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Aus dem bekannten Pfarrergeschlecht der [[Fronmüller]] stammend, kam Paul Fronmüller [[1864]] in Cammin in Pommern zur Welt, wo sein Vater für kurze Zeit als [[Beruf::Pfarrer]] tätig war. In Erlangen und Tübingen studierte er Theologie und wirkte in Balgheim und Lindau. Am [[1. Mai]] [[1914]] übernahm er sein Amt zu [[Kirche St. Michael|St. Michael]]. Im Folgenden beschränkte er sich nie auf rein theologische Aufgaben sondern brachte sich intensiv in der Politik der Gemeinde ein. [[Stadtrat von::1919]] wurde er als Vertreter seines Vereins [[Treu Fürth]] in den [[Stadtrat]] gewählt und verhinderte als Wortführer [[Treu Fürth]]s die [[Eingemeindung Fürths nach Nürnberg|Eingemeindung]] nach [[Nürnberg]]. [[1928]] - [[Stadtrat bis::1933]] war er Mitglied des Kreisrates. Im Oktober [[1928]] wird ihm als erstem Mitglied des Vereins die Ehrenmitgliedschaft von "[[Treu Fürth]]" verliehen. Im April [[1935]] verabschiedete er sich von seiner Gemeinde und verstarb am [[11. November]] [[1945]] im Erlanger Klinikum. Er liegt auf dem Fürther [[Friedhof]] begraben. | Aus dem bekannten Pfarrergeschlecht der [[Fronmüller]] stammend, kam Paul Fronmüller [[1864]] in Cammin in Pommern zur Welt, wo sein Vater für kurze Zeit als [[Beruf::Pfarrer]] tätig war. In Erlangen und Tübingen studierte er Theologie und wirkte in Balgheim und Lindau. Am [[1. Mai]] [[1914]] übernahm er sein Amt zu [[Kirche St. Michael|St. Michael]]. Im Folgenden beschränkte er sich nie auf rein theologische Aufgaben, sondern brachte sich intensiv in der Politik der Gemeinde ein. [[Stadtrat von::1919]] wurde er als Vertreter seines Vereins [[Treu Fürth]] in den [[Stadtrat]] gewählt und verhinderte als Wortführer [[Treu Fürth]]s die [[Eingemeindung Fürths nach Nürnberg|Eingemeindung]] nach [[Nürnberg]]. [[1928]] - [[Stadtrat bis::1933]] war er Mitglied des Kreisrates. Im Oktober [[1928]] wird ihm als erstem Mitglied des Vereins die Ehrenmitgliedschaft von "[[Treu Fürth]]" verliehen. Im April [[1935]] verabschiedete er sich von seiner Gemeinde und verstarb am [[11. November]] [[1945]] im Erlanger Klinikum. Er liegt auf dem Fürther [[Friedhof]] begraben. | ||
Er war seit [[1892]] verheiratet (Nördlingen) mit Emma, geb. Herrmann (geb. Hersbruck 1871, gest. Fürth 1943). Sie hatten zusammen drei Kinder, ihre Tochter war [[Frieda Fronmüller]] und ihr Sohn war [[Fritz Fronmüller]]. | Er war seit [[1892]] verheiratet (Nördlingen) mit Emma, geb. Herrmann (geb. Hersbruck 1871, gest. Fürth 1943). Sie hatten zusammen drei Kinder, ihre Tochter war [[Frieda Fronmüller]] und ihr Sohn war [[Fritz Fronmüller]]. |
Version vom 6. Oktober 2016, 22:40 Uhr
- Vorname
- Paul Adolf Theodor
- Nachname
- Fronmüller
- Geschlecht
- männlich
- Geburtsort
- Cammin
- Todesort
- Erlangen
- Beruf
- Stadtpfarrer, Oberkirchenrat, Stadtrat
- Partei
- Treu Fürth
- Religion
- evangelisch-lutherisch
- Friedhof
- Städtischer Friedhof
Funktion | FunktionVon | FunktionBis |
---|---|---|
Stadtpfarrer | 1 Mai 1914 | Januar 1970 |
Stadtrat | 15 Juni 1919 | 31 März 1933 |
Paul]] Adolf]] Theodor Fronmüller (geb. 31. Dezember 1864 in Cammin; gest. 11. November 1945 im Erlanger Klinikum) war Stadtpfarrer und Oberkirchenrat in Fürth. Er war ein engagierter Stadtrat, dessen Engagement im Verein Treu Fürth ihn unter dem Titel Erzengel von St. Michael bekannt werden ließ.
Leben
Aus dem bekannten Pfarrergeschlecht der Fronmüller stammend, kam Paul Fronmüller 1864 in Cammin in Pommern zur Welt, wo sein Vater für kurze Zeit als Pfarrer tätig war. In Erlangen und Tübingen studierte er Theologie und wirkte in Balgheim und Lindau. Am 1. Mai 1914 übernahm er sein Amt zu St. Michael. Im Folgenden beschränkte er sich nie auf rein theologische Aufgaben, sondern brachte sich intensiv in der Politik der Gemeinde ein. 1919 wurde er als Vertreter seines Vereins Treu Fürth in den Stadtrat gewählt und verhinderte als Wortführer Treu Fürths die Eingemeindung nach Nürnberg. 1928 - 1933 war er Mitglied des Kreisrates. Im Oktober 1928 wird ihm als erstem Mitglied des Vereins die Ehrenmitgliedschaft von "Treu Fürth" verliehen. Im April 1935 verabschiedete er sich von seiner Gemeinde und verstarb am 11. November 1945 im Erlanger Klinikum. Er liegt auf dem Fürther Friedhof begraben.
Er war seit 1892 verheiratet (Nördlingen) mit Emma, geb. Herrmann (geb. Hersbruck 1871, gest. Fürth 1943). Sie hatten zusammen drei Kinder, ihre Tochter war Frieda Fronmüller und ihr Sohn war Fritz Fronmüller.
Fronmüllers politische Haltung
Paul Fronmüller nahm als Wortführer von Treu Fürth maßgeblich am politischen Leben insbesondere der 1920er Jahre teil. Seine eigene Haltung kann als streng konservativ bezeichnet werden und sein Auftreten zuweilen als populistisch - zum Teil äußerte er sich auch antisemitisch, obwohl in dem Verein Treu Fürth bekannte jüdische Bürger mitengagiert waren. Mit seinem entschiedenen Nein zur Eingemeindung Fürths nach Nürnberg traf der sog. "Erzengel von St. Michael" jedoch den Nerv der Bevölkerung und verschaffte seinem Bündnis "Treu Fürth" enormen Aufwind - zu Lasten der vorher lange ungefährdeten SPD. Den Nazis war Fronmüller nicht abgeneigt, im Gegenteil: so dankte der Stadtpfarrer in einer Predigt anlässlich der Kärwa 1933 Gott wortwörtlich "...dass er uns in Adolf Hitler den Retter vor dem Ansturm der Gottlosenbewegung und den Erbauer des neuen Reiches geschenkt (...) habe.". Obwohl Treu Fürth in seiner Gesamtheit keine antisemitischen Positionen besetzte, unterstützte Fronmüller schon am 11. Juli 1929 einen Antrag des NSDAP-Stadtrats Schreiner auf ein Verbot jüdischer Ritualschächtung.
Leistungen
- Zusammen mit Treu Fürth: Verhinderung der Eingemeindung von Fürth nach Nürnberg.
Literatur
- Fronmüller, Paul, Stadtpfarrer und Gemeindepolitiker. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 131
Lokalberichterstattung
- Sandra Stöckl: Annäherung an Paul Fronmüller. In: Fürther Nachrichten vom 26. März 2014 online abrufbar
Siehe auch
Weblinks
- Aufsatz auf der Treu Fürth!-Website, links unter "Treu Fürth!" - im Internet
Einzelnachweise
- Adolf Schwammberger:"Fürth von A bis Z"
- Günter Stössel: "Nürnberg bei Fürth"
Bilder
Paul Fronmüller, Stadtrat
Glockenabgabe am 29. Juni 1917; "Gott mit uns", der Ursprung dürfte in dem biblischen Jesaja-zitat (Jes. 7,14) mit der Verheißung des Immanuel (= Gott mit uns) liegen. Als Kreideaufschrift auf den Glocken (der Spruch zierte auch die Koppelschlösser der Soldaten); vor dem Wagen die Michaelspfarrer (v. l. n. r.): Gustav Schmetzer - 2. Pfarrer, Paul Fronmüller - 1. Pfarrer, Heinrich Walter - 3. Pfarrer