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==Zeit nach dem 2. Weltkrieg==
 
==Zeit nach dem 2. Weltkrieg==
 
Weikershof selbst ist auch nach dem Krieg ein Bauerndorf geblieben, da das naheliegende Wasserschutzgebiet große Neubaugebiete verhinderte. Von den alten Bauernhäusern ist, außer einigen, mächtigen Scheunen, nicht mehr viel vorhanden, denkmalgeschützte Häuser fehlen. Nach dem Abzug der Amerikaner wurden die Johnson Barracks abgerissen. Heute (2021) prägen große Autohäuser und Fabriken entlang der [[Schwabacher Straße]] das Bild.
 
Weikershof selbst ist auch nach dem Krieg ein Bauerndorf geblieben, da das naheliegende Wasserschutzgebiet große Neubaugebiete verhinderte. Von den alten Bauernhäusern ist, außer einigen, mächtigen Scheunen, nicht mehr viel vorhanden, denkmalgeschützte Häuser fehlen. Nach dem Abzug der Amerikaner wurden die Johnson Barracks abgerissen. Heute (2021) prägen große Autohäuser und Fabriken entlang der [[Schwabacher Straße]] das Bild.
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==Weikershof, der südlichste Stadtteil von Fürth. Ein Dorf behält seine Eigenart==
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Der älteste und kleinste Fürther „Vorort“ ist Weikershof. Schon 1269 wurde „Weikershoven“ in einer Urkunde genannt. Der Ortsname geht auf einen Personennamen zurück: Wigman, Wigerich oder Wigher. Im 16. Jahrhundert wohnten im Ort fünf Nürnberger Untertanen. Seit ca. 1430 gehört der Ort zur Pfarrei Fürth. Die Bestattungen nahm man aber im näher gelegenen Friedhof Höfen vor, zu dessen Gemeinde, Bezirksamt Nürnberg, Weikershof bis 1899 politisch gehörte.
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Käppner vermerkte in seiner Chronik, dass der von der bisherigen Gemeinde Höfen abgetrennte Teil und die Ortschaft Weikershof nach Fürth eingemeindet wurde und dabei 11 Familien bzw. 67 Einwohner, allesamt Ökonomen, zu Fürth kamen. Die 9 Anwesen bildeten dann den neuen 21. Stadtdistrikt von Fürth.
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Der Voit-Hof, Weikershofer Straße
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Am 20. Januar 1902 genehmigte der Magistrat eine Wiesenordnung. Durch die Brunnen der Wasserwerke (zu den Stadtwerken - heute der infra - gehörend) lagen die landwirtschaftlichen Grundstücke im Wasserschutzgebiet, in der engeren Schutzzone.
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Mit dem städtischen Ordnungsamt musste sich Familie Voit lange auseinandersetzen, bis 1976 ein wasserrechtlicher Bescheid erging, der unter bestimmten Auflagen die Wasserentnahme aus der Rednitz für die Bewässerung der Felder mittels Beregnungsanlage erlaubte. Über die Felderbegehung weiß Frau Voit, die seit 1960 im Ort wohnt, noch zu berichten, dass dazu ein Eimer mitgenommen werden musste für die evtl. Notdurft. Jede Verunreinigung des Geländes war und ist ja verboten. Und weil es keinen Durchgangsverkehr gibt und durch die Absperrung mit Zäunen sich Tiere im Wiesengrund ungestört aufhalten können, gibt es dort auch Rehe. Sie kommen ohne Scheu bis ganz nahe an die Häuser. So idyllisch und abseits gelegen findet sich kein anderer Stadtteil in Fürth.
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Der Knorr-Hof, ehemals Weikershofer Straße 180
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Ein besonders schönes Fachwerkhaus, ein altfränkischer Bauernhof mit hohem Satteldach der Landwirtsfamilie Knorr wurde leider am 5. April 1945 beim Fliegerangriff zerstört und die Bewohner kamen ums Leben. Das Anwesen zählte durch sein Fachwerk mit Runen zu einem der schönsten fränkischen Fachwerkhäuser. Das ehemalige Bauerngut in seinem Zustand der 1920er Jahre zeigte ein Grundriss in einer Abhandlung über den Hausbau im Rednitz-/Regnitzgrund.
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Die Straßen und die sonderbare Nummerierung der Weikershofer Straße
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In den 1920er Jahren ordnete man die Anwesen nach Straßen: Es gab nun an der Weikershofer Straße, die von der Rednitz bis zur Fürther Stadtgrenze nach Höfen führte. Die Häuser bekamen aber die Nummern 175, 179, 180, 183, 186 und 192. Also zählte man eigentlich ab Höfen in Richtung zur vormalig dazugehörigen Ortschaft. Die südlich abzweigende Straße zur Schwabacher Straße benannte man Ginsterstraße. An ihr lagen am Beginn nur zwei Anwesen mit Nummern 1 und 8. Der später benannte Buckweg, von der Ginsterstraße abzweigend und im Rednitztal bis zur Rothenburger Straße führend, ist im Adressbuch von 1936 mit 4 Häusern aufgeführt. Die Nummer 21 gehörte dem Mineralwasserfabrikanten Otto Schlagbauer, der dort aber nicht wohnte. Das 1951er Adressbuch gibt unter Nr. 83 einen Karl Huber als Großhändler mit Kunst- und Bienenhonig an.
      
==Die beabsichtigte genossenschaftliche Wiesenbewässerung==
 
==Die beabsichtigte genossenschaftliche Wiesenbewässerung==
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