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Zweigeschossiger traufseitiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach, flachem Mittelrisalit mit Flachgiebel, rustiziertem Erdgeschoss und Konsoltraufgesims, an südlicher Giebelseite erdgeschossiger Portal- und Terrassenvorbau mit Rundbogenportal und Gusseisensäulen, Neurenaissance mit spätklassizistischen Anklängen, von Söhnlein und [[Paulus Müller]], [[1875]]; mit reicher Ausstattung des späten 19. Jahrhundert; Einfriedung, Sandsteinquadermauer, gleichzeitig.
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Zweigeschossiger traufseitiger Sandsteinquaderbau mit Satteldach, einem flachem Mittelrisalit mit Flachgiebel und einem rustiziertem Erdgeschoss und Konsoltraufgesims. An der südlichen Giebelseite befindet sich ein erdgeschossiger Portal- und Terrassenvorbau mit Rundbogenportal und Gusseisensäulen in Neurenaissance mit spätklassizistischen Anklängen.
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Es handelt sich hierbei um die ehem. ''Winklerische Villa'', benannt nach dem [[Kommerzienrat]] und Spiegelfabrikanten Johann Paul Winkler, der das Haus [[1886]] kaufte und im Inneren opulent neu ausstatten lies. Zuvor befand sich auf dem Grundstück ein reizvolles klassizistisches Gartenhaus mit Blick auf das Pegnitztal. [[1831]] wurde das Gartenhaus von Johann Heinrich Jordan errichtet nach den Entwürfen des kgl. Baubezirks-Verwesers<ref>Anmerkung: Verweser = Der Begriff Verweser (ahd. firwesan „jemandes Stelle vertreten“) bezeichnet einen Vertreter im weitesten Sinne, insbesondere in staatlichen Spitzenämtern. Im Schweizerischen steht ein Verweser auch für einen nicht-schulischen Lehrer, der fachübergreifend gebildet ist, sowie für den Stellvertreter eines ordentlich gewählten Pfarrers. Aus: Wikipedia, abgerufen 21. Februar 2015 | 18:16 Uhr</ref> Erdinger. Bauherr und Eigentümer des Gartenhauses war der Kaufmann Johann Wilhelm Seidel.
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Das bestehende Gartenhaus lies der Kaufmann Ludwig Engelmann [[1875]] in ein villenartiges Wohnhaus erweitern und umbauen, auch in Fortsetzung der klassizistischen Traufhausreihe an der Ostseite der [[Königstraße]]. [[1866]] verkaufte Engelmann bereits die Villa wieder an den Spiegelfabrikanten Seidel.
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[[1927]] erwarb die katholische Kirchenverwaltung die sog. [[Winklerische Villa]], und nutze diese fortan als Pfarrhaus für die [[Kirche "Zu Unserer Lieben Frau"|kath. Liebfrauenkirche]].
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== Inneneinrichtung ==
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Nach Habel stellen die noch erhaltenen Innenräume mit weitgehend originaler Möblierung (Stand 1994) ein "höchst bemerkenswertes, in dieser Geschlossenheit selten gewordenes Beispiel großbürgerlicher Wohnkultur des späten Historismus." Die Beschreibung des Innern lautet wie folgt: Den mittleren Längsflur von der prächtigen Haustür her schlitß eine reiche Neurenaissancetür mit Uhrengiebel ab. Straßenseitig im Erdgeschoss drei Repräsentationsräume, im jetzigen Amtszimmer klassizisierende Stuckedecke, einfache Vertäfelung mit Jugendstil-Schnitzdekor und Heizungsgitter, im großen Salon prächtige Vertäfelung, Gobelins imitierende Tapeten und Schnitzdecke, im Speisesaal reicher Neurokoko-Stuck an Wänden und Decke, Kamin mit Spiegel darüber, über der Tür zum Gang Halbkreissupraporte mit Relief dreier spielender Kinder. Zweiläufige Treppe mit dekorativen Eisengußstäben, am Anfänger Bronzefigur mit Lampenträgerin, Neurenaissance-Wohnungstüren mit Ätzverglasung. Im Obergeschoß Wohnräume mit Stuckdecken, im Mittelraum drei Supraporten mit weiblichen Reliefbüsten."
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== Siehe auch ==
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* [[Kirche "Zu Unserer Lieben Frau"]]
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* [[Königstraße]]
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== Literatur ==
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*  Heinrich Habel: Königstraße 139. Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth. Karl M. Lipp Verlag München, 1994, S. 232 ff.
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==Bilder==
 
==Bilder==
 
{{Bilder diesen Gebäudes}}
 
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[[Kategorie:Innenstadt]]
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[[Kategorie: Institutionen und Gebäude]]
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[[Kategorie: Sehenswürdigkeiten]]
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