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==Fronmüllerchronik==
 
==Fronmüllerchronik==
 
:''Am 16. Januar 1825 wurde eine Mädchen-Industrieschule zur Erlernung der weiblichen Handarbeiten errichtet. - Im Februar erhielt Joh. Georg Zimmermann die Erlaubniß zur Ausübung der Zahnheilkunde. - Den 6. April beschloß der Magistrat, nach erfolgter Genehmigung des Bauplanes, ein [[Rathaus|Rathhaus]] an der Stelle des heutigen Bezirksamtes, damaligen Realschulgebäudes, zu erbauen, womit die Gemeindebevollmächtigten einverstanden waren. Die Räumlichkeit paßte jedoch nicht zum Bauplane, außer man wäre sehr weit auf den [[Holzmarkt]] vorgerückt oder man hätte um hohen Preis drei Nachbargebäude angekauft. Dazu kam ein neues Hinderniß. Nach den Bestimmungen des Recesses vom 10. September [[1766]], welcher damals mit der israelitischen Gemeinde abgeschlossen worden war, sollte der Platz des Armenschulgebäudes nie zu einem anderen Zweck als zur Schule verwendet werden, das Schulgebäude außer aller Verbindung mit der Gemeinde bleiben und nie zu gemeindlichen Zusammenkünften benützt werden. Es entwickelte sich deshalb ein Rechtsstreit, der acht Jahre dauerte und den projektirten Bau verzögerte. [...]. Am gleichen Tage [1. Juni] stiftete [[Georg Heinrich Stengel|Gg. Heinr. Stengel]], Bierbrauer, eine 5 7/16 Tagwerk große Wiese für die zu errichtende [[Auferstehungskirche]], mit der Bedingung, daß an den Sonn- und Feiertagen Gottesdienst darin gehalten wird. [...]. Den 24. August wurde der Grundstein zu der protestantischen Auferstehungskirche auf dem neuen Kirchhofe [...] gelegt. In den Grundstein kam eine Urkunde mit der Notiz, daß Fürth damals in 600 Wohnungen 13,264 Bewohner [...] zählte. [...]. In diesem Jahre wurde das Wirthschaftsanwesen "Zum [[Meierskeller]]" auf der Höhe des rechten Rednitzufers, zum ehemals Lederer'schen Bräuhaus gehörend, erbaut und vom Wirth Konrad Meier eröffnet. [...]. Eine Scheune hinter dem Gasthause [[zum schwarzen Kreuz]] wurde in einen Tanzsaal verwandelt. [...].<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 241 ff</ref>
 
:''Am 16. Januar 1825 wurde eine Mädchen-Industrieschule zur Erlernung der weiblichen Handarbeiten errichtet. - Im Februar erhielt Joh. Georg Zimmermann die Erlaubniß zur Ausübung der Zahnheilkunde. - Den 6. April beschloß der Magistrat, nach erfolgter Genehmigung des Bauplanes, ein [[Rathaus|Rathhaus]] an der Stelle des heutigen Bezirksamtes, damaligen Realschulgebäudes, zu erbauen, womit die Gemeindebevollmächtigten einverstanden waren. Die Räumlichkeit paßte jedoch nicht zum Bauplane, außer man wäre sehr weit auf den [[Holzmarkt]] vorgerückt oder man hätte um hohen Preis drei Nachbargebäude angekauft. Dazu kam ein neues Hinderniß. Nach den Bestimmungen des Recesses vom 10. September [[1766]], welcher damals mit der israelitischen Gemeinde abgeschlossen worden war, sollte der Platz des Armenschulgebäudes nie zu einem anderen Zweck als zur Schule verwendet werden, das Schulgebäude außer aller Verbindung mit der Gemeinde bleiben und nie zu gemeindlichen Zusammenkünften benützt werden. Es entwickelte sich deshalb ein Rechtsstreit, der acht Jahre dauerte und den projektirten Bau verzögerte. [...]. Am gleichen Tage [1. Juni] stiftete [[Georg Heinrich Stengel|Gg. Heinr. Stengel]], Bierbrauer, eine 5 7/16 Tagwerk große Wiese für die zu errichtende [[Auferstehungskirche]], mit der Bedingung, daß an den Sonn- und Feiertagen Gottesdienst darin gehalten wird. [...]. Den 24. August wurde der Grundstein zu der protestantischen Auferstehungskirche auf dem neuen Kirchhofe [...] gelegt. In den Grundstein kam eine Urkunde mit der Notiz, daß Fürth damals in 600 Wohnungen 13,264 Bewohner [...] zählte. [...]. In diesem Jahre wurde das Wirthschaftsanwesen "Zum [[Meierskeller]]" auf der Höhe des rechten Rednitzufers, zum ehemals Lederer'schen Bräuhaus gehörend, erbaut und vom Wirth Konrad Meier eröffnet. [...]. Eine Scheune hinter dem Gasthause [[zum schwarzen Kreuz]] wurde in einen Tanzsaal verwandelt. [...].<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 241 ff</ref>
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==Wirtschaft und Industrie==
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:''"Man hat die interessante Bemerkung gemacht, daß die mannichfaltigen Nürnberger Waaren, die sonst über Spanien nachden ehemaligen Amerikanischen Kolonien gingen, nach wie vor, und gerade seit Jahr und Tag, in vermehrter Menge über England dahin gehen. So arbeiteten z. B. die Goldschaumschläger zu Fürth und Nürnberg diesen ganzen Sommer von 4 Uhr früh bis 10 Uhr Nachts, so viele Bestellungen gab es darauf. Die Sachen von Flittergold, die großen Glaskorallen, das Holzschnizwerk, wie das Eisengeräth und die Leinwand, haben nun wieder ihren raschen Zug nach Südamerika. [...]"''<ref>Stadt Aachener Zeitung, 15.12.1825 - [https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/newspaper/item/3MDMKZML576UNNX6KVLAR75OX7MIWZVJ?month=7&year=1872&query=Fürth&day=11&sort=sort.publication_date+asc&page=34&hit=18&issuepage=3 online]</ref>
    
==Sport==
 
==Sport==
23. Juni: Der Schnellläufer Samuel Hartwich/Hartwig aus Offenbach lief die Strecke zwischen dem Spittlertor (Nürnberg) und Fürth zweimal hin und zurück in knapp zwei Stunden. 15.000 bis 20.000 Menschen schauten sich den Lauf entlang der Strecke an. Dass er die Zeit von 96 Minuten, die er angekündigt hatte, nicht einhalten konnte, lag u. a. auch mit an der Menschenmenge, die selbst "Gensdarmen und Polizeisoldaten" nicht gänzlich zurückdrängen konnten.<ref>Der Friedens- u. Kriegs-Kurier, 1825, S. 616</ref>
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* 23. Juni: Der Schnellläufer Samuel Hartwich/Hartwig aus Offenbach lief die Strecke zwischen dem Spittlertor (Nürnberg) und Fürth zweimal hin und zurück in knapp zwei Stunden. 15.000 bis 20.000 Menschen schauten sich den Lauf entlang der Strecke an. Dass er die Zeit von 96 Minuten, die er angekündigt hatte, nicht einhalten konnte, lag u. a. auch mit an der Menschenmenge, die selbst "Gensdarmen und Polizeisoldaten" nicht gänzlich zurückdrängen konnten.<ref>Der Friedens- u. Kriegs-Kurier, 1825, S. 616</ref>
    
==Weblinks==
 
==Weblinks==