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'''Adolf Hitler''', (geb. [[20. April]] [[1889]] in [[Wikipedia:Braunau am Inn|Braunau am Inn]]; gest. [[30. April]] [[1945]] in [[Wikipedia:Berlin|Berlin]]), Politiker und Diktator.
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'''[[Adolf Hitler]]''', (geb. [[20. April]] [[1889]] in [[Wikipedia:Braunau am Inn|Braunau am Inn]]; gest. [[30. April]] [[1945]] in [[Wikipedia:Berlin|Berlin]]), Politiker und Diktator.
    
==Hitler in Fürth==
 
==Hitler in Fürth==
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Zu Veranstaltungen und Reichsparteitagen in Nürnberg musste Hitler bis zur Eröffnung des [[Wikipedia:Flughafen Nürnberg-Marienberg|Flugplatzes Nürnberg-Marienberg]] am [[Flugplatz Fürth-Atzenhof]] landen. Dabei logierte er auch im [[Flugplatz-Restaurant]] und trug sich in das (heute verschollene) Gästebuch ein.<ref>Barbara Ohm u.a.: ''[[Fliegen, nur fliegen (Buch)|Fliegen, nur fliegen]]''. Genniges Roth 2003, ISBN 3-931683-11-7, S. 68.</ref> Beim Weg nach Nürnberg wurde er in der Unteren [[Königstraße]] von [[Gänsberg]]-Bewohnern angeblich mitunter mit faulen Gemüse  etc. beworfen.<ref>Oral History, u.a. [[Gerd Walther]], [[Konrad Grünbaum]] etc. </ref>
 
Zu Veranstaltungen und Reichsparteitagen in Nürnberg musste Hitler bis zur Eröffnung des [[Wikipedia:Flughafen Nürnberg-Marienberg|Flugplatzes Nürnberg-Marienberg]] am [[Flugplatz Fürth-Atzenhof]] landen. Dabei logierte er auch im [[Flugplatz-Restaurant]] und trug sich in das (heute verschollene) Gästebuch ein.<ref>Barbara Ohm u.a.: ''[[Fliegen, nur fliegen (Buch)|Fliegen, nur fliegen]]''. Genniges Roth 2003, ISBN 3-931683-11-7, S. 68.</ref> Beim Weg nach Nürnberg wurde er in der Unteren [[Königstraße]] von [[Gänsberg]]-Bewohnern angeblich mitunter mit faulen Gemüse  etc. beworfen.<ref>Oral History, u.a. [[Gerd Walther]], [[Konrad Grünbaum]] etc. </ref>
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Im Februar 1933 weigerte sich [[Oberbürgermeister]] [[Robert Wild|Dr. Robert Wild]], Adolf Hitler am [[Flughafen]] zu empfangen. <!--Quelle: [[1933#Politik und Wirtschaft]], dort ohne Quellenangabe -->  
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Im Februar 1933 weigerte sich [[Oberbürgermeister]] [[Robert Wild|Dr. Robert Wild]], [[Adolf Hitler]] am [[Flughafen]] zu empfangen. <!--Quelle: [[1933#Politik und Wirtschaft]], dort ohne Quellenangabe -->  
    
Anlässlich des 50. Geburtstages von Julius Streicher am 12. Februar 1935 besuchte Hitler Franken und am 11. Februar [[1935]] das Fürther [[Stadttheater]]. Mit Oberbürgermeister [[Franz Jakob]] sah er sich die Uraufführung (oder eine der ersten Aufführungen) der heute vergessenen Operette „Wenn Liebe befiehlt“ von [[Wikipedia:Josef Snaga|Josef Snaga]] an und saß danach mit einigen „alten Kämpfern“ bis zur Abfahrt seines Zuges um Mitternacht zusammen<!--Ort ist nicht vermerkt-->. Hitler spendete im Anschluss 2000.- RM an das Stadttheater, im Jahre 1937 nochmals 25.000.- RM.<ref>Fürther Heimatblätter 3/2002 S. 88.</ref><ref>Manfred Mümmler: ''[[Fürth 1933 - 1945 (Buch)|Fürth 1933 – 1945]]''. Verlag Maria Mümmler 1995, ISBN 3-926477-13-X, S. 75.</ref><ref>Egon Fein: ''Hitlers Weg nach Nürnberg: Verführer, Täuscher, Massenmörder''. Verlag Nürnberger Presse, Nürnberg 2002 , ISBN 3-931683-11-7, S. 301.</ref>
 
Anlässlich des 50. Geburtstages von Julius Streicher am 12. Februar 1935 besuchte Hitler Franken und am 11. Februar [[1935]] das Fürther [[Stadttheater]]. Mit Oberbürgermeister [[Franz Jakob]] sah er sich die Uraufführung (oder eine der ersten Aufführungen) der heute vergessenen Operette „Wenn Liebe befiehlt“ von [[Wikipedia:Josef Snaga|Josef Snaga]] an und saß danach mit einigen „alten Kämpfern“ bis zur Abfahrt seines Zuges um Mitternacht zusammen<!--Ort ist nicht vermerkt-->. Hitler spendete im Anschluss 2000.- RM an das Stadttheater, im Jahre 1937 nochmals 25.000.- RM.<ref>Fürther Heimatblätter 3/2002 S. 88.</ref><ref>Manfred Mümmler: ''[[Fürth 1933 - 1945 (Buch)|Fürth 1933 – 1945]]''. Verlag Maria Mümmler 1995, ISBN 3-926477-13-X, S. 75.</ref><ref>Egon Fein: ''Hitlers Weg nach Nürnberg: Verführer, Täuscher, Massenmörder''. Verlag Nürnberger Presse, Nürnberg 2002 , ISBN 3-931683-11-7, S. 301.</ref>
    
==Geschichtsfälschung==
 
==Geschichtsfälschung==
Adolf Hitler charakterisierte Fürth negativ, er verglich z.B. im April 1943 die „deutsche“ Stadt Nürnberg mit der benachbarten „jüdischen“ Stadt Fürth: Wo immer man wie in Fürth die Juden sich selbst überlassen und in Ruhe gelassen habe, so Hitler, hätten sie als „reine Parasiten“ nur „Elend und Versagen“ hervorgebracht. „Das Ergebnis sei eine große Blüte Nürnbergs und ein völliger Niedergang Fürths gewesen. Die Juden hätten eben nicht einmal einen organisatorischen Wert hervorgebracht.“<ref>Ian Kershaw: ''Hitler.''  Band 2: ''1936–1945'', DVA, Stuttgart/München, 2000, ISBN 3-421-05132-1, S. 758.</ref><ref>Andreas Hillgruber (Hrsg.): ''Staatsmänner und Diplomaten bei Hitler Teil 2. Vertrauliche Aufzeichnungen über Unterredungen mit Vertretern des Auslandes 1942 – 1944''. Bernard u. Graefe Frankfurt a.M. 1970. ISBN 978-3-7637-5084-9 bzw. 62.-3-7637-5084-3. S. 256 f.</ref>  
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[[Adolf Hitler]] charakterisierte Fürth negativ, er verglich z.B. im April 1943 die „deutsche“ Stadt Nürnberg mit der benachbarten „jüdischen“ Stadt Fürth: Wo immer man wie in Fürth die Juden sich selbst überlassen und in Ruhe gelassen habe, so Hitler, hätten sie als „reine Parasiten“ nur „Elend und Versagen“ hervorgebracht. „Das Ergebnis sei eine große Blüte Nürnbergs und ein völliger Niedergang Fürths gewesen. Die Juden hätten eben nicht einmal einen organisatorischen Wert hervorgebracht.“<ref>Ian Kershaw: ''Hitler.''  Band 2: ''1936–1945'', DVA, Stuttgart/München, 2000, ISBN 3-421-05132-1, S. 758.</ref><ref>Andreas Hillgruber (Hrsg.): ''Staatsmänner und Diplomaten bei Hitler Teil 2. Vertrauliche Aufzeichnungen über Unterredungen mit Vertretern des Auslandes 1942 – 1944''. Bernard u. Graefe Frankfurt a.M. 1970. ISBN 978-3-7637-5084-9 bzw. 62.-3-7637-5084-3. S. 256 f.</ref>  
    
Dies widersprach den historischen Tatsachen. Die Reichsstadt Nürnberg verlor seit der Vertreibung der Juden 1499 ihre Bedeutung als europäische Metropole und von 1600 bis 1800 die Hälfte seiner Einwohner, während sich im gleichen Zeitraum die Einwohnerzahl in Fürth verzehnfachte und eine Industrie- und Gewerbestadt entstand.<ref>Alexander Mayer: ''Die Bürgermeister in der Flohkammer.'' Gudensberg-Gleichen 2007. S. 56 ff.</ref> Diese bis etwa 1820 andauernde gegenläufige Entwicklung der beiden Städte hatte verschiedene Gründe, einen davon stellte die  „[[Chronik der Stadt Fürth 1887 (Buch)|Fronmüller-Stadtchronik]]“ 1887 ganz im Gegensatz zu Hitler so dar: „Nürnberg hatte sich durch die Judenvertreibung eine tiefe Wunde selbst geschlagen. Theils fehlte ihm seitdem wenigstens die Hälfte der benöthigten Kapitalien, theils entging ihm jenes industrielle Ferment, welches aller Orten die Israeliten zur Förderung von Verkehr und Handel bilden…“<ref>Georg Tobias Christoph Fronmüller: ''[[Chronik der Stadt Fürth 1887 (Buch)|Chronik der Stadt Fürth]]''. Leipzig 1887. S. 35.</ref>
 
Dies widersprach den historischen Tatsachen. Die Reichsstadt Nürnberg verlor seit der Vertreibung der Juden 1499 ihre Bedeutung als europäische Metropole und von 1600 bis 1800 die Hälfte seiner Einwohner, während sich im gleichen Zeitraum die Einwohnerzahl in Fürth verzehnfachte und eine Industrie- und Gewerbestadt entstand.<ref>Alexander Mayer: ''Die Bürgermeister in der Flohkammer.'' Gudensberg-Gleichen 2007. S. 56 ff.</ref> Diese bis etwa 1820 andauernde gegenläufige Entwicklung der beiden Städte hatte verschiedene Gründe, einen davon stellte die  „[[Chronik der Stadt Fürth 1887 (Buch)|Fronmüller-Stadtchronik]]“ 1887 ganz im Gegensatz zu Hitler so dar: „Nürnberg hatte sich durch die Judenvertreibung eine tiefe Wunde selbst geschlagen. Theils fehlte ihm seitdem wenigstens die Hälfte der benöthigten Kapitalien, theils entging ihm jenes industrielle Ferment, welches aller Orten die Israeliten zur Förderung von Verkehr und Handel bilden…“<ref>Georg Tobias Christoph Fronmüller: ''[[Chronik der Stadt Fürth 1887 (Buch)|Chronik der Stadt Fürth]]''. Leipzig 1887. S. 35.</ref>
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