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== Standardwerk - Fürth A - Z ==
 
== Standardwerk - Fürth A - Z ==
Sein noch heute mangels aktuelleren Ersatzes beliebtes Standardwerk "[[Fürth von A bis Z]]" enthält eine sehr subjektive Stichwort-Auswahl Dr. Schwammbergers ohne Quellenangaben. Die Zeit des Nationalsozialismus findet keinerlei Erwähnung in dem Buch, und die Ermordung und Deportation der ehem. jüdischen Mitbürger wird mit lediglich zwei Sätzen abgehandelt: "''Das Reichsgesetz über die Rechtsverhältnisse der jüdischen Kultusvereinigung vom 28.3.1938 bedeutete das Ende der Synagogengemeinden. Ein entsetzliches Schicksal bereitete dem jüdischem Leben auch in Fürth ein Ende''."<ref>Dr. Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Selbstverlag der Stadt Fürth 1967, S. 187</ref>
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Sein noch heute mangels aktuelleren Ersatzes beliebtes Standardwerk "[[Fürth von A bis Z]]" enthält eine sehr subjektive Stichwort-Auswahl Dr. Schwammbergers, teilweise ohne Quellenangaben. Die Zeit des Nationalsozialismus findet keinerlei Erwähnung in dem Buch, und die Ermordung und Deportation der ehem. jüdischen Mitbürger wird mit lediglich zwei Sätzen abgehandelt: "''Das Reichsgesetz über die Rechtsverhältnisse der jüdischen Kultusvereinigung vom 28.3.1938 bedeutete das Ende der Synagogengemeinden. Ein entsetzliches Schicksal bereitete dem jüdischem Leben auch in Fürth ein Ende''."<ref>Dr. Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Selbstverlag der Stadt Fürth 1967, S. 187</ref>
    
Über eine Vernachlässigung der jüdischen Geschichte im Allgemeinen, gewichtet er vor allem in seinem Werk das 17. Jahrhundert deutlich über, die Fürther Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts drastisch unter, was auch seine Nachfolgerin Barbara Ohm kritisch beurteilt.<ref name="Fürther Geschichtsblätter04/08">Barbara Ohm in [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 4/08</ref> Selbst der Abriss des [[Gänsberg]]s - und hier vor allem der Abriss des [[1797]] erbauten Nachfolgebaus des barocken [[Geleitshaus|Geleitshauses]], dem Sitz der Verwaltung in Fürths preußischer Zeit - erschien Dr. Schwammberger nicht erwähnenswert. Sein Argument war, dass der klassizistische Bau nicht erhaltenswert sei.<ref>Fürther Geschichtsblätter, Barbara Ohm: Ein Verein in Bewegung, 4/2008, S. 119</ref> Zusätzlich argumentierte Schwammberger in einer Stellungnahme am [[21. August]] [[1958]] an den [[Oberbürgermeister]] hinsichtlich des Gänsberg Abrisses wie folgt: ''Den Stadtbezirk, der durch die Bergstraße, die Geleits- und Markgrafengasse und den Schützenhof gekennzeichnet ist, zu erhalten, erscheint mir aus hygienischen Gründen als unverantwortlich. Von dem Standpunkt des Denkmalschutzes aus kann gegen die Niederlegung dieser Häuser nichts eingewandt werde, sie mögen auf manchen, der nicht in ihnen wohnen muss, einen romantischen Eindruck machen, werden sie nun aber beseitigt, so vollzieht unsere Zeit nur, was wohl bereits in der Absicht des Markgrafen um 1700 lag, der vielen dieser Häuser um ihres provisorischen Charakters Willen nicht einmal einen Keller gab.'' <ref>Stadtarchiv Fürth, Zeitgenössische Akte Altstadtsanierung bis 1974, Schreiben Schwammberger vom 21. August 1958, S. 2</ref>
 
Über eine Vernachlässigung der jüdischen Geschichte im Allgemeinen, gewichtet er vor allem in seinem Werk das 17. Jahrhundert deutlich über, die Fürther Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts drastisch unter, was auch seine Nachfolgerin Barbara Ohm kritisch beurteilt.<ref name="Fürther Geschichtsblätter04/08">Barbara Ohm in [[Fürther Geschichtsblätter]], Ausgabe 4/08</ref> Selbst der Abriss des [[Gänsberg]]s - und hier vor allem der Abriss des [[1797]] erbauten Nachfolgebaus des barocken [[Geleitshaus|Geleitshauses]], dem Sitz der Verwaltung in Fürths preußischer Zeit - erschien Dr. Schwammberger nicht erwähnenswert. Sein Argument war, dass der klassizistische Bau nicht erhaltenswert sei.<ref>Fürther Geschichtsblätter, Barbara Ohm: Ein Verein in Bewegung, 4/2008, S. 119</ref> Zusätzlich argumentierte Schwammberger in einer Stellungnahme am [[21. August]] [[1958]] an den [[Oberbürgermeister]] hinsichtlich des Gänsberg Abrisses wie folgt: ''Den Stadtbezirk, der durch die Bergstraße, die Geleits- und Markgrafengasse und den Schützenhof gekennzeichnet ist, zu erhalten, erscheint mir aus hygienischen Gründen als unverantwortlich. Von dem Standpunkt des Denkmalschutzes aus kann gegen die Niederlegung dieser Häuser nichts eingewandt werde, sie mögen auf manchen, der nicht in ihnen wohnen muss, einen romantischen Eindruck machen, werden sie nun aber beseitigt, so vollzieht unsere Zeit nur, was wohl bereits in der Absicht des Markgrafen um 1700 lag, der vielen dieser Häuser um ihres provisorischen Charakters Willen nicht einmal einen Keller gab.'' <ref>Stadtarchiv Fürth, Zeitgenössische Akte Altstadtsanierung bis 1974, Schreiben Schwammberger vom 21. August 1958, S. 2</ref>