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|Geburtsort=Reichelsdorf
 
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|Todesdatum=2023/07/23
 
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|Todesort=Fürth
 
|Beruf=Drucker; Maler; Fotograf; Graphiker
 
|Beruf=Drucker; Maler; Fotograf; Graphiker
 
|Friedhof=Städtischer Friedhof
 
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'''Fritz (Friedrich) Lang''' (geb. [[13. November]] [[1931]] in Reichelsdorf/Nürnberg, gest. [[23. Juli]] [[2023]]) war [[Maler]] und [[Grafiker]]. Er lebte und arbeitete im Fürther [[Stadtteile|Ortsteil]] [[Vach]]. Lang war verheiratet, aus der Ehe stammen je ein Sohn und eine Tochter.  
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'''Fritz (Friedrich) Lang''' (geb. [[13. November]] [[1931]] in Reichelsdorf/Nürnberg, gest. [[23. Juli]] [[2023]] in Fürth) war [[Maler]] und [[Grafiker]]. Er lebte und arbeitete im Fürther [[Stadtteile|Ortsteil]] [[Vach]]. Lang war verheiratet, aus der Ehe stammen ein Sohn und eine Tochter.  
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==Leben und Wirken==
 
==Leben und Wirken==
Fritz Lang wurde 1931 in [[Wikipedia:Reichelsdorf|Reichelsdorf]] geboren. Bereits mit sieben Jahren entdeckte er sein künstlerisches Talent. Nach [[Zweiter Weltkrieg|Kriegsende]] verkaufte er als 14-Jähriger seine ersten Bilder und sog. Schnellzeichnungen an [[US Army|amerikanische Soldaten]]. [[1945]] begann Lang eine Lehre als Flachdrucker, welche er jedoch vorzeitig beendete. Nachdem die (Nürnberger) Rudolf-Diesel-Schule für angewandte Grafik und Malerei ihren Betrieb wieder aufnahm, studierte Lang dort Gebrauchsgrafik und Malerei. Nach Abschluss seiner Ausbildung folgten mehrere Studienreisen, u. a. in die Türkei und nach Indien. Auf einer dieser Reisen drehte Lang einen Film, u. a. über den Gegensatz von Indern und Pakistanis. Der Film fand große Beachtung und wurde bis 1965 von mehreren Fernsehsendern ausgestrahlt. Dabei fuhr Lang mit einem Freund im VW Käfer ca. vier Monate durch die Länder auf der Suche nach exotischen Motiven. Mit dabei - nach eigenen Aussagen - stets zwei Revolver, ein Gewehr und eine Munitionskiste, da sein Freund ein Hobbyjäger war. Der fertige Film wurde schließlich dem Bremer Fernsehen überlassen. Von der Reise aus Indien nahm 1959 Lang ein „Souvenir“ mit - einen lebenden Affen. Er fand den Affen als kleinen Waisen in Indien und nannte das Affenbaby „Uschi“. Bis 1962 befand sich der Affe in seinem Besitz, ehe er den Affen an den Frankfurter Zoo abgab. Dort konnte „Uschi“ mit Artgenossen weiter aufwachsen. Die Abgabe des Affen erfolgte nach eigenen Aussagen aus zwei Gründen. Zum einen war der Affe inzwischen zu groß um ihn weiter im heimischen Umfeld weiter aufwachsen zu lassen und - offensichtlich war „Uschi“ eifersüchtig auf die Freundin und spätere Ehefrau Langs, so dass eine weitere Unterbringung zu Hause nicht mehr möglich schien.<ref>FN: Der Zeichner mit dem Aff. Fürther Nachrichten vom 14. Oktober 1959</ref>
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Fritz Lang wurde 1931 in [[Wikipedia:Reichelsdorf|Reichelsdorf]] geboren. Bereits mit sieben Jahren entdeckte er sein künstlerisches Talent. Nach [[Zweiter Weltkrieg|Kriegsende]] verkaufte er als 14-Jähriger seine ersten Bilder und sog. Schnellzeichnungen an [[U.S. Army|amerikanische Soldaten]]. [[1945]] begann Lang eine Lehre als Flachdrucker, welche er jedoch vorzeitig beendete. Nachdem die (Nürnberger) Rudolf-Diesel-Schule für angewandte Grafik und Malerei ihren Betrieb wieder aufnahm, studierte Lang dort Gebrauchsgrafik und Malerei. Nach Abschluss seiner Ausbildung folgten mehrere Studienreisen, u. a. in die Türkei und nach Indien. Auf einer dieser Reisen drehte Lang einen Film, u. a. über den Gegensatz von Indern und Pakistanis. Der Film fand große Beachtung und wurde bis 1965 von mehreren Fernsehsendern ausgestrahlt. Dabei fuhr Lang mit einem Freund im VW Käfer ca. vier Monate durch die Länder auf der Suche nach exotischen Motiven. Mit dabei - nach eigenen Aussagen - stets zwei Revolver, ein Gewehr und eine Munitionskiste, da sein Freund ein Hobbyjäger war. Der fertige Film wurde schließlich dem Bremer Fernsehen überlassen. Von der Reise aus Indien nahm 1959 Lang ein „Souvenir“ mit - einen lebenden Affen. Er fand den Affen als kleinen Waisen in Indien und nannte das Affenbaby „Uschi“. Bis 1962 befand sich der Affe in seinem Besitz, ehe er den Affen an den Frankfurter Zoo abgab. Dort konnte „Uschi“ mit Artgenossen weiter aufwachsen. Die Abgabe des Affen erfolgte nach eigenen Aussagen aus zwei Gründen. Zum einen war der Affe inzwischen zu groß um ihn weiter im heimischen Umfeld weiter aufwachsen zu lassen und - offensichtlich war „Uschi“ eifersüchtig auf die Freundin und spätere Ehefrau Langs, so dass eine weitere Unterbringung zu Hause nicht mehr möglich schien.<ref>FN: Der Zeichner mit dem Aff. Fürther Nachrichten vom 14. Oktober 1959</ref>
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Zwischen 1959 und 1970 arbeitete Lang als Fotograf für die Fernsehzeitschrift [[Wikipedia:Gong (Zeitschrift)|Gong]], anschließend jahrzehntelang als freischaffender Grafiker für das Fürther Versandhaus [[Quelle]]. Während seiner Zeit bei der Zeitschrift Gong, aber auch bei der Quelle waren seine Kindern stets Fotomodell für die verschiedenen Katalogformate.  
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Zwischen 1959 und 1970 arbeitete Lang als Fotograf für die Fernsehzeitschrift [[Wikipedia:Gong (Zeitschrift)|Gong]], anschließend jahrzehntelang als freischaffender Grafiker für das Fürther Versandhaus [[Quelle]]. Während seiner Zeit bei der Zeitschrift Gong, aber auch bei der Quelle waren seine Kinder stets Fotomodell für die verschiedenen Katalogformate.  
    
Sein Malstil folgt zeitlebens dem französischen [[Wikipedia:Impressionismus (Malerei)|Impressionismus]], dies verdeutlichte er vor allem in Landschaftsbildern. Eine zeitgenössische Beschreibung über Lang lautet: ''Die Natur mit all ihren Stimmungen bringt er mit eigenem unverkennbaren Stil und Farben. Meist sehr erdverbunden und ohne überflüssige Nebensächlichkeiten sieht er seine fränkische Heimat. Mit wenigen Strichen, doch immer charakteristisch und in seiner ganz eigenen Art, der er nun seit Jahrzehnten treu geblieben ist''. Starke Impulse gingen auch von [[Georg Weidenbacher]], seinem Lehrer, aus, mit dem er oft mit Farbe und Staffelei unterwegs war. Weiterhin war Lang 32 Jahre Vorstand der [http://www.kuenstlerklause-nuernberg.de/index.html Künstlerklause Nürnberg], bei der bis zu seinem Tod über 65 Jahre Mitglied war. Dem künstlerischen Wert von Langs Werk tragen zahlreiche Ankäufe, z. B. der Bayerischen Staatsgalerie sowie der Städte Fürth und Nürnberg, Rechnung.<ref>Fürther Portrait: Fritz Lang. In: Fürther Nachrichten vom 19. November 1983</ref><ref>Christine König: Fritz Langs Franken-Bilder entstehen mitten im Alltagstrubel. In: Nürnberger Zeitung vom 18. September 2009</ref>
 
Sein Malstil folgt zeitlebens dem französischen [[Wikipedia:Impressionismus (Malerei)|Impressionismus]], dies verdeutlichte er vor allem in Landschaftsbildern. Eine zeitgenössische Beschreibung über Lang lautet: ''Die Natur mit all ihren Stimmungen bringt er mit eigenem unverkennbaren Stil und Farben. Meist sehr erdverbunden und ohne überflüssige Nebensächlichkeiten sieht er seine fränkische Heimat. Mit wenigen Strichen, doch immer charakteristisch und in seiner ganz eigenen Art, der er nun seit Jahrzehnten treu geblieben ist''. Starke Impulse gingen auch von [[Georg Weidenbacher]], seinem Lehrer, aus, mit dem er oft mit Farbe und Staffelei unterwegs war. Weiterhin war Lang 32 Jahre Vorstand der [http://www.kuenstlerklause-nuernberg.de/index.html Künstlerklause Nürnberg], bei der bis zu seinem Tod über 65 Jahre Mitglied war. Dem künstlerischen Wert von Langs Werk tragen zahlreiche Ankäufe, z. B. der Bayerischen Staatsgalerie sowie der Städte Fürth und Nürnberg, Rechnung.<ref>Fürther Portrait: Fritz Lang. In: Fürther Nachrichten vom 19. November 1983</ref><ref>Christine König: Fritz Langs Franken-Bilder entstehen mitten im Alltagstrubel. In: Nürnberger Zeitung vom 18. September 2009</ref>
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Im August 2022 zog Fritz Lang in ein Seniorenstift, wo er im Juli 2023 verstarb.
 
Im August 2022 zog Fritz Lang in ein Seniorenstift, wo er im Juli 2023 verstarb.
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Nach seinem Tod haben sich seine Kinder entschlossen, die Galerie in seinem Sinne weiterzuführen und seine Werke weiter der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nach Terminvereinbarung kann die Galerie besucht und auch Werke erworben werden. Näheres dazu findet sich auf der Webpage: www.galerie-fritz-lang.de.
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Nach seinem Tod haben sich seine Kinder entschlossen, die Galerie in seinem Sinne weiterzuführen und seine Werke weiter der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Nach Terminvereinbarung kann die Galerie besucht und auch Werke erworben werden. Näheres dazu findet sich auf der Homepage des Malers.
    
== Ehrenamtliches Engagement ==
 
== Ehrenamtliches Engagement ==
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==Lokalberichterstattung==
 
==Lokalberichterstattung==
 
* fn: ''Fürther Portrait: Fritz Lang''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 19. November 1983 (Druckausgabe)
 
* fn: ''Fürther Portrait: Fritz Lang''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 19. November 1983 (Druckausgabe)
* nn: ''Ein Selbstporträt gegen das eigene Vergessen''. In: [[Nürnberger Nachrichten]] vom 20. Mai 2008 - [https://www.nordbayern.de/1.947636 online abrufbar]
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* nn: ''Ein Selbstporträt gegen das eigene Vergessen''. In: [[Nürnberger Nachrichten]] vom 20. Mai 2008 - [https://www.nordbayern.de/1.947636 online]
* Thomas Susemihl: ''Streitbare Studenten verbrüderten sich''. In: Nürnberger Nachrichten vom 19. Juni 2008 - [https://www.nordbayern.de/1.989787 online abrufbar]
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* Thomas Susemihl: ''Streitbare Studenten verbrüderten sich''. In: Nürnberger Nachrichten vom 19. Juni 2008 - [https://www.nordbayern.de/1.989787 online]
* Volker Dittmar: ''Im Spiegel von Erzählungen''. In: Fürther Nachrichten vom 8. Juli 2009 - [https://www.nordbayern.de/1.549237 online abrufbar]
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* Volker Dittmar: ''Im Spiegel von Erzählungen''. In: Fürther Nachrichten vom 8. Juli 2009 - [https://www.nordbayern.de/1.549237 online]
* Christine König: ''Fritz Langs Franken-Bilder entstehen mitten im Alltagstrubel''. In: Nürnberger Zeitung vom 18. September 2009 - [https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/fritz-langs-franken-bilder-entstehen-mitten-im-alltagstrubel-1.576569 online abrufbar]
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* Christine König: ''Fritz Langs Franken-Bilder entstehen mitten im Alltagstrubel''. In: Nürnberger Zeitung vom 18. September 2009 - [https://www.nordbayern.de/region/nuernberg/fritz-langs-franken-bilder-entstehen-mitten-im-alltagstrubel-1.576569 online]
* Claudia Schuller: ''Auf ein Bier und ein Schwätzchen''. In: Fürther Nachrichten vom 6. August 2011 - [https://www.nordbayern.de/1.1412163 online abrufbar]
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* Claudia Schuller: ''Auf ein Bier und ein Schwätzchen''. In: Fürther Nachrichten vom 6. August 2011 - [https://www.nordbayern.de/1.1412163 online]
 
* mab: ''Fürths einziger echter Heimatmaler''. In: Fürther Nachrichten vom 8. August 2023 (Druckausgabe)
 
* mab: ''Fürths einziger echter Heimatmaler''. In: Fürther Nachrichten vom 8. August 2023 (Druckausgabe)
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* Matthias Boll: ''Fritz Langs Weihnachtsschau kehrt zurück''. In: Fürther Nachrichten vom 30. November 2023 (Druckausgabe)
    
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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