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Fasold versuchte sich dem "System" anzupassen, um weiterhin in seinem Beruf tätig sein zu können, so dass er am [[4. Juni]] [[1934]] die Aufnahme in die [[NSDAP]] beantragte.<ref>Aniko Szabo, Vertreibung Rückkehr Wiedergutmachung, Göttinger Hochschullehrer im Schatten des Nationalsozialismus, Wallenstein Verlag 2000, Göttingen, S. 162 ff.</ref> Die Aufnahme erfolgte jedoch erst im Mai [[1937]], und währte nur für kurze Zeit. Bereits fünf Jahre später, ([[1942]]), wurde Fasold wieder aus der [[NSDAP]] und dem NS-Ärztebund ausgeschlossen, da er erneut antinationalsozialistisch aufgefallen war. Fasold soll einer Mutter erklärt haben, dass der Tod ihres Kindes durch die Mangelernährung eingetreten sei. Diese "''Diagnose''" wurde ihm als "''Sabotage an der Ernährungslage des deutschen Volkes''" ausgelegt.<ref>Aniko Szabo, Vertreibung Rückkehr Wiedergutmachung, Göttinger Hochschullehrer im Schatten des Nationalsozialismus, Wallenstein Verlag 2000, Göttingen, S. 162 ff.</ref> [[1944]] wurde Fasold wegen Wehrkraftzersetzung zu einem Jahr Konzentrationslager verurteilt, da er sich der Widerstandsgruppe "Groupe de Résistance de Villingen" als Arzt zur Verfügung gestellt hatte.
 
Fasold versuchte sich dem "System" anzupassen, um weiterhin in seinem Beruf tätig sein zu können, so dass er am [[4. Juni]] [[1934]] die Aufnahme in die [[NSDAP]] beantragte.<ref>Aniko Szabo, Vertreibung Rückkehr Wiedergutmachung, Göttinger Hochschullehrer im Schatten des Nationalsozialismus, Wallenstein Verlag 2000, Göttingen, S. 162 ff.</ref> Die Aufnahme erfolgte jedoch erst im Mai [[1937]], und währte nur für kurze Zeit. Bereits fünf Jahre später, ([[1942]]), wurde Fasold wieder aus der [[NSDAP]] und dem NS-Ärztebund ausgeschlossen, da er erneut antinationalsozialistisch aufgefallen war. Fasold soll einer Mutter erklärt haben, dass der Tod ihres Kindes durch die Mangelernährung eingetreten sei. Diese "''Diagnose''" wurde ihm als "''Sabotage an der Ernährungslage des deutschen Volkes''" ausgelegt.<ref>Aniko Szabo, Vertreibung Rückkehr Wiedergutmachung, Göttinger Hochschullehrer im Schatten des Nationalsozialismus, Wallenstein Verlag 2000, Göttingen, S. 162 ff.</ref> [[1944]] wurde Fasold wegen Wehrkraftzersetzung zu einem Jahr Konzentrationslager verurteilt, da er sich der Widerstandsgruppe "Groupe de Résistance de Villingen" als Arzt zur Verfügung gestellt hatte.
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Beruflich war Fasold nach Göttingen zunächst in Schwenningen/Neckar vom [[1. Januar]] [[1935]] bis zum [[1. September]] [[1938]] in einer Kinderarztpraxis tätig. Ab dem [[1. September]] [[1938]] verlagerte sich seine Tätigkeit in eine Kinderarztpraxis nach [[Nürnberg]], allerdings wechselte er bereits nach sechs Monaten wieder seinen Standort und wirkt als Chefarzt des neu eingerichteten Kinderkrankenhauses in Villingen vom [[1. März]] [[1939]] bis kurz nach Kriegsende am [[15. Juli]] [[1945]]. Während dieser Zeit wurde Fasold am [[3. Juli]] [[1941]] als Arzt zur Wehrmacht eingezogen. Er versah seinen Wehrdienst nahegelegenen Lazaretten Donaueschingen und Bad Dürrheim, so dass er weiterhin als Chefarzt in Villingen tätig sein konnte. Sein Wehrdienst endete mit dem Kriegsende. Am [[7. Juli]] [[1945]] wurde Dr. Fasold vom französischen Militärgouverneur aufgefordert, mit seiner Familie sofort die Stadt zu verlassen. Eine Begründung ist aktuell aus den Personalakten im Stadtarchiv Villingen-Schwenningen nicht ersichtlich und somit spekulativ.<ref>Stadtarchiv Villingen-Schwenningen, Dr. Eugen Fasold, Personalakte, Bestand 1.17</ref>
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Beruflich war Fasold nach Göttingen zunächst in Schwenningen/Neckar vom [[1. Januar]] [[1935]] bis zum [[1. September]] [[1938]] in einer Kinderarztpraxis tätig. Ab dem [[1. September]] [[1938]] verlagerte sich seine Tätigkeit in eine Kinderarztpraxis nach [[Nürnberg]], allerdings wechselte er bereits nach sechs Monaten wieder seinen Standort und wirkt als Chefarzt des neu eingerichteten Kinderkrankenhauses in Villingen vom [[1. März]] [[1939]] bis kurz nach Kriegsende am [[15. Juli]] [[1945]]. Während dieser Zeit wurde Fasold am [[3. Juli]] [[1941]] als Arzt zur Wehrmacht eingezogen. Er versah seinen Kriegsdienst nahegelegenen Lazaretten Donaueschingen und Bad Dürrheim, so dass er weiterhin als Chefarzt in Villingen tätig sein konnte. Sein Kriegsdienst endete mit dem Kriegsende. Am [[7. Juli]] [[1945]] wurde Dr. Fasold vom französischen Militärgouverneur aufgefordert, mit seiner Familie sofort die Stadt zu verlassen. Eine Begründung ist aktuell aus den Personalakten im Stadtarchiv Villingen-Schwenningen nicht ersichtlich und somit spekulativ.<ref>Stadtarchiv Villingen-Schwenningen, Dr. Eugen Fasold, Personalakte, Bestand 1.17</ref>
    
== Nachkriegszeit in Fürth ==
 
== Nachkriegszeit in Fürth ==
117.702

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