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Für die Planung der Poppenreuther Chorfenster hatte man sich keinen geringeren als den Professor der Nürnberger Kunstgewerbeschule [[Friedrich Wilhelm Wanderer]] ausgesucht. Als Vorgänger der Wandererfenster existierten schlichte Glasrautenfenster. Gegen die übermäßig hereinströmende Sonne schützten grüne Vorhänge aus Leinwand, die wohl immer verblichen waren. In dem obersten Teil jeden Fensters war das Wappen einer Nürnberger Patrizierfamilie integriert. Diese teilweise defekten Glaswappenscheiben wurden von Professor Wanderer ergänzt und nach der großen Chorfensterumgestaltung zu weiteren Wappen an der Kirchenschiffsüdseite, gleich neben der Kanzel, zusammengefasst.  
 
Für die Planung der Poppenreuther Chorfenster hatte man sich keinen geringeren als den Professor der Nürnberger Kunstgewerbeschule [[Friedrich Wilhelm Wanderer]] ausgesucht. Als Vorgänger der Wandererfenster existierten schlichte Glasrautenfenster. Gegen die übermäßig hereinströmende Sonne schützten grüne Vorhänge aus Leinwand, die wohl immer verblichen waren. In dem obersten Teil jeden Fensters war das Wappen einer Nürnberger Patrizierfamilie integriert. Diese teilweise defekten Glaswappenscheiben wurden von Professor Wanderer ergänzt und nach der großen Chorfensterumgestaltung zu weiteren Wappen an der Kirchenschiffsüdseite, gleich neben der Kanzel, zusammengefasst.  
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1879 war Wanderer noch auf der Münchner Kunstausstellung mit der Goldmedaille für das Kaiserfenster der Nürnberger Lorenzkirche ausgezeichnet worden. Wanderer war sonderlich von August von Kreling beeinflusst (der in Poppenreuth für die historistische Umgestaltung der Kirche 1859/60 verantwortlich zeichnete und dabei u.a. den neugotischen Taufstein und die Kanzel entworfen hatte). In Nürnberg wurde keine Kunstfrage behandelt, ohne dass sein Rat eingeholt wurde.  
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1879 war Wanderer noch auf der Münchner Kunstausstellung mit der Goldmedaille für das Kaiserfenster der Nürnberger Lorenzkirche ausgezeichnet worden. Wanderer war sonderlich von [[wikipedia:August von Kreling|August von Kreling]] beeinflusst (der in Poppenreuth für die historistische Umgestaltung der Kirche 1859/60 verantwortlich zeichnete und dabei u. a. den neugotischen Taufstein und die Kanzel entworfen hatte). In Nürnberg wurde keine Kunstfrage behandelt, ohne dass sein Rat eingeholt wurde.  
    
Pfarrer Gutmann, der von 1880 bis 1892 in Poppenreuth Pfarrer war, ließ sich das Konzept von Wanderer bereits 1881 vortragen. Im gleichen Jahr wurden noch das Oster- und das Pfingstfenster verwirklicht. Über die Ausführung des Passionsfensters herrschte Uneinigkeit. Gutmann bevorzugte den Einzug Jesu in Jerusalem (also Palmsonntag) und die Ölbergszene. Wanderer legte auf Karfreitag wert. Letztlich setzte sich dann Wanderer in dieser Frage durch.
 
Pfarrer Gutmann, der von 1880 bis 1892 in Poppenreuth Pfarrer war, ließ sich das Konzept von Wanderer bereits 1881 vortragen. Im gleichen Jahr wurden noch das Oster- und das Pfingstfenster verwirklicht. Über die Ausführung des Passionsfensters herrschte Uneinigkeit. Gutmann bevorzugte den Einzug Jesu in Jerusalem (also Palmsonntag) und die Ölbergszene. Wanderer legte auf Karfreitag wert. Letztlich setzte sich dann Wanderer in dieser Frage durch.
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