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|Vorname=Meta Elisabeth
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'''Meta Elisabeth Stoll''' - geb. Strauß (geb. [[6. September]] [[1884]] in Hirschaid, gest. unbekannt in Izbica) betrieb ab [[1938]] in ihrem Haus in der Moststraße 13 während des [[Nationalsozialismus]] die einzige jüdische Schankwirtschaft in Fürth nach [[1933]], das [[Café Monopol]].<ref>Werner Mohr: "CHRONIK Nürnberg - Neumarkt - Regensburg - Amberg - Ansbach" [http://www.graf-von-katzenelnbogen.de/neumarktiopf.html online]</ref>
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== Leben und Wirken ==
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Meta Stoll war zweimal verheiratet und hat beide Ehemänner jeweils überlebt. Ihr erster Ehemann, Daniel Neumann, zog 1914 von Nürnberg nach Würzburg, wo er am [[29. April]] [[1926]] verstarb. Aus der ersten Ehe stammten die Kinder Julius (geb. [[18. Mai]] [[1902]], Rosa (geb. [[27. April]] [[1905]], verheiratet Kusmereck) und Paula Neumann (geb. [[1. Juni]] [[1910]]). Vermutlich zog Meta Neumann in den 1920er Jahren nach Fürth, wo sie am [[18. März]] [[1927]] ihren zweiten Ehemann Feodor Stoll heiratete<ref>Gisela Naomi Blume: Der neue jüdische Friedhof in Fürth, 2019, Seite 339</ref>, der in dem Gebäude Moststraße 13 seit [[1908]] bis [[24. April]] [[1933]] eine koschere Rindermetzgerei und Geflügelhandlung mit zwei Gehilfen oder Lehrlingen<ref>vermutlich war Julius Neumann, Sohn aus der ersten Ehe der Meta Stoll einer davon. Siehe dazu Fotografie von der Koscher-Metzgerei in der Moststraße</ref> geführt hatte.
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Im März [[1938]] ersuchte Meta Stoll um die Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtschaft [[Café Monopol|Cafe Monopol]] im Wohnhaus bzw. ehem. Metzgerei Moststraße 13, die von [[1924]] bis zum [[1. März]] [[1938]] von Hannchen Neumann geführt war. Das Polizeiamt in Fürth erachtete „''ein Bedürfnis als gegeben, da es sich um die einzige jüdische Wirtschaft in Fürth handelt und nur Juden als Gäste zugelassen werden''“, die Antragstellerin und ihre Schwester (Helene) wurden als zuverlässig beurteilt. Die Konzession wurde erteilt mit der Auflage, an gut sichtbarer Stelle folgende Kennzeichnung anzubringen „''Jüdische Gaststätte. Durch behördliche Anordnung nur auf Juden beschränkt.''“<ref>Gisela Naomi Blume: "Jüdische Fürther" [http://www.juedische-fuerther.de/index.php/2-uncategorised?start=12 online]</ref>
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== Verfolgung und Deportation ==
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Nach dem Novemberpogrom am [[9. November]] [[1938]] wurde aus dem [[Café Metropol]] eine Küche für Angehörige der Kultusgemeinde, zuletzt wurde dort nur noch Essen an empfangsberechtigte Personen verteilt. Meta Stoll bemühte sich vergebens um die Emigration nach Israel. Ihre drei Kinder konnten Deutschland noch verlassen. Meta Stoll wurde am [[22. März]] [[1942]] nach Izbica deportiert. Sie gilt bis heute als "verschollen", der Todestags und Todesort ist nicht bekannt.
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Hannchen Neumann gelang die Emigration nach Israel. Sie heiratete in Israel Josef Singer und lebte bis [[1961]] in Tel Aviv.
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== Siehe auch ==
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* [[Opfer des Nationalsozialismus]]
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* [[Café Monopol|Cafe Monopol]]
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==Einzelnachweise==
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<references />
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== Bilder ==
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{{Bilder dieser Person}}
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[[Kategorie:Drittes Reich]]
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[[Kategorie:Fiorda]]