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[[1796]] endete dann die langjährige Zugehörigkeit zur [[Bistum Bamberg|Dompropstei Bamberg]]. Stadeln kam, wie die ganze Gegend um Fürth, kurzzeitig unter preußische Verwaltung. Und wieder kam es zu Kriegszügen. Während der Napoleonischen Kriege kam es im Dezember [[1796]] zwischen französischen und kaiserlichen Truppen dies- und jenseits des Regnitzflusses zu hitzigen Gefechten. Stadeln wurde neben etlichen anderen Orten von den Kaiserlichen besetzt. [[1805]] zogen erneut französische Truppen durch Stadeln. Nach kurzer preußischer Besetzung und Verwaltung von den Jahren 1796-1806 wurde Stadeln [[1806]] der Krone Bayerns zugeteilt. Im Zuge einer Verwaltungsreform des bayerischen Staates kamen [[1808]] die Gemeinde [[Mannhof]] und die Einöde [[Königsmühle]] zu Stadeln und bildeten fortan eine politische Gemeinde. Der Ort Stadeln war inzwischen weiter gewachsen. [[1824]] lebten in 49 Häusern jetzt 371 Einwohner. Der erste Schritt vom Bauerndorf zur Industriegemeinde wurde [[1855]] mit der Ansiedelung eines Industriewerkes, dem Vorläufer von [[Dynamit-Nobel]], vollzogen.<ref>Eintrag aus "Die Meinung", dem früheren Ortsblatt des SPD-Ortsvereins von Stadeln von 1964</ref> [[1866]] baute man ein neues, größeres [[Stadelner Hauptstraße 96|Schulhaus]] im Norden des Ortes. Als am [[23. Juni]] [[1870]] die Stadelner [[Tabak-Anbau|Tabakfabrik]] abgebrannt war, hat man auch darauf reagiert. Am [[1. Mai]] [[1873]] gründete der Lehrer [[Valentin Schlegel]] mit 22 Stadelnern die [[Freiwillige Feuerwehr Stadeln]].
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[[1796]] endete dann die langjährige Zugehörigkeit zur [[Bistum Bamberg|Dompropstei Bamberg]]. Stadeln kam, wie die ganze Gegend um Fürth, kurzzeitig unter preußische Verwaltung. Und wieder kam es zu Kriegszügen. Während der Napoleonischen Kriege kam es im Dezember [[1796]] zwischen französischen und kaiserlichen Truppen dies- und jenseits des Regnitzflusses zu hitzigen Gefechten. Stadeln wurde neben etlichen anderen Orten von den Kaiserlichen besetzt. [[1805]] zogen erneut französische Truppen durch Stadeln. Nach kurzer preußischer Besetzung und Verwaltung von den Jahren 1796-1806 wurde Stadeln [[1806]] der Krone Bayerns zugeteilt. Im Zuge einer Verwaltungsreform des bayerischen Staates kamen [[1808]] die Gemeinde [[Mannhof]] und die Einöde [[Königsmühle]] zu Stadeln und bildeten fortan eine politische Gemeinde. Der Ort Stadeln war inzwischen weiter gewachsen. [[1824]] lebten in 49 Häusern jetzt 371 Einwohner. Der erste Schritt vom Bauerndorf zur Industriegemeinde wurde [[1855]] mit der Ansiedelung eines Industriewerkes, dem Vorläufer von [[Dynamit-Nobel]], vollzogen.<ref>Eintrag aus "Die Meinung", dem früheren Ortsblatt des SPD-Ortsvereins von Stadeln von 1964</ref> [[1866]] baute man ein neues, größeres [[Stadelner Hauptstraße 96|Schulhaus]] im Norden des Ortes. Als am [[23. Juni]] [[1870]] die Stadelner [[Tabak-Anbau|Tabakfabrik]] abgebrannt war, hat man auch darauf reagiert. Am [[1. Mai]] [[1873]] gründete der Lehrer [[Valentin Schlegel]] mit 22 Stadelnern die [[Freiwillige Feuerwehr Stadeln]]. In Stadeln muss auch eine Brauerei vorhanden gewesen sein, denn [[1875]] wurde aus den Steinen einer abgerissenen Brauerei hier in Stadeln in [[Mannhof]] ein Gasthaus an der [[Stadelner Hauptstraße 172]] gebaut, später Gärtnerei und heute [[2024]] noch Wohnhaus.  
    
[[1876]] erhielt Stadeln auch einen Bahnhof an der [[Bahnstrecke Nürnberg-Bamberg]]. Anlässlich der Einweihung erhielt diese Station allerdings den Namen '[[Bahnhof Vach]]' mit der Begründung, dass dieser Ort Industrie hätte, das Dorf Stadeln dagegen nur eine landwirtschaftlich ausgerichtete Produktion. Spätestens mit der Ansiedlung der [[Dynamit-Nobel|Rheinisch-Westfälischen Sprengstoff AG (RWS)]] im Jahr * [[1896]] änderte sich dies jedoch. Wegen der großen Explosionsgefahr bestanden in der Bevölkerung zwar zunächst erhebliche Vorbehalte gegen diesen Betrieb. Die "''Pulver''", wie er umgangssprachlich genannt wurde, hatte später aber über 1.000 Mitarbeiter, [[1917]] waren es kurzzeitig sogar 3.000, und war damit einer der größten Arbeitgeber in Stadeln. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das erste Feuerwehrhaus Stadelns am Fischerberg gebaut.
 
[[1876]] erhielt Stadeln auch einen Bahnhof an der [[Bahnstrecke Nürnberg-Bamberg]]. Anlässlich der Einweihung erhielt diese Station allerdings den Namen '[[Bahnhof Vach]]' mit der Begründung, dass dieser Ort Industrie hätte, das Dorf Stadeln dagegen nur eine landwirtschaftlich ausgerichtete Produktion. Spätestens mit der Ansiedlung der [[Dynamit-Nobel|Rheinisch-Westfälischen Sprengstoff AG (RWS)]] im Jahr * [[1896]] änderte sich dies jedoch. Wegen der großen Explosionsgefahr bestanden in der Bevölkerung zwar zunächst erhebliche Vorbehalte gegen diesen Betrieb. Die "''Pulver''", wie er umgangssprachlich genannt wurde, hatte später aber über 1.000 Mitarbeiter, [[1917]] waren es kurzzeitig sogar 3.000, und war damit einer der größten Arbeitgeber in Stadeln. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das erste Feuerwehrhaus Stadelns am Fischerberg gebaut.
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