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==Geschichte==
 
==Geschichte==
Die [[1948]] [[Willi Mederer]] gegründete '''Mederer Süßwarenvertriebs GmbH''' ist ein Fürther Unternehmen, das zahlreiche Arten an Fruchtgummis sowie Gummischaumartikeln produziert und deutschlandweit ca. 1100 Mitarbeiter beschäftigt. Besser bekannt ist das Unternehmen, nach wie vor im Familienbesitz, unter seinem Markennamen '''Trolli'''. Erste Produktionsstätten lagen in der [[Nürnberger Straße]] 56 sowie der [[Jakobinenstraße]] 5-7, Ende der 1960er Jahre erfolgte der Neubau an der [[Oststraße]] 94.  
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Die [[1948]] [[Willi Mederer]] gegründete '''Mederer Süßwarenvertriebs GmbH''' ist ein Fürther Unternehmen, das zahlreiche Arten an Fruchtgummis sowie Gummischaumartikeln produziert und deutschlandweit ca. 1.790 Mitarbeiter beschäftigt (Stand 2010). Besser bekannt ist das Unternehmen, nach wie vor im Familienbesitz, unter seinem Markennamen '''Trolli'''. Erste Produktionsstätten lagen in der [[Nürnberger Straße]] 56 sowie der [[Jakobinenstraße]] 5-7, Ende der 1960er Jahre erfolgte der Neubau an der [[Oststraße]] 94.
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Zunächst begann der Firmengründer Willy Mederer die Produktion von Nudeln, da Mehl deutlich günstiger und einfacher zu beschaffen war als Zucker. Kurze Zeit später wurde durch die Währungsreform die Zuckerrationierung aufgehoben, so dass Mederer das Unternehmen auf die Herstellung von Süßwaren ausrichtete. Anfänglich produzierte das Unternehmen in den 60er Jahren mit knapp 150 Mitarbeitern vorwiegend Cremehütchen, Kokosartikel, Geleebananen, Pfefferminzfondante und Geleefrüchte, die alle unter dem Markennamen ''Wilmed'' vertrieben wurden, der für '''Wil'''ly '''Med'''erer stand<ref>* Quelle: Homepage Trolli GmbH, Stand 5. Januar 2014 15:41 Uhr [http://www.trolli.de/download/GreutherFuerth.pdf HP]</ref>.
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Im Jahre [[1975]] wird die Produktion im Fruchtgummisektor verstärkt, während andere Produkte nicht mehr weiter geführt werden. Hierzu wird eigens der Name '''Trolli der Bär''' entwickelt, basierend auf den nordischen Sagen der Trolle: "''schrullige Waldwesen, nett zu Kindern, aber eher listig und zu Streichen aufgelegt gegenüber Erwachsenen''"<ref>* Quelle: Trolli GmbH Homepage, Stand 5. Januar 2014, 15.30 Uhr [http://www.trolli.de/history.php HP]</ref>. Der Name Trolli sollte primär Kinder ansprechen und lustig klingen. Der Eigenname '''Trolli''' für alle Produkte der Mederer Gruppe etabliert sich ab [[1980]].
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[[Bild:Apfelringe.jpg|thumb|left|Trolli-Bestseller: Apfelringe]][[1984]] übernimmt der Sohn [[Herbert Mederer]] die Geschäftsführung von seinem verstorbenen Vater und Firmengründer [[Willi Mederer]]. Ab [[1986]] expandiert Trolli in die USA und baut eine Produktionsanlage in Creston (Iowa), die jedoch kurz darauf im Jahr [[1997]] wieder verkauft wurde - auf Grund der laufenden Scheidung mit der ersten Ehefrau. Mit dem Verkauf der Produktionsanlage gehen auch die Namensrechte in den Nafta-Staaten (Kanada, Vereinigte Staaten & Mexiko) verloren. In dieser Zeit entstehen die bis heute noch bekannten "Trolli-Apfelringe" und Trolli-Burger, HotDog und Gummi-Pizza.  
    
Mederer ist nach "Haribo" die Nummer zwei am deutschen Markt.
 
Mederer ist nach "Haribo" die Nummer zwei am deutschen Markt.
    
==Ehemalige Expansionspläne==
 
==Ehemalige Expansionspläne==
Das Unternehmen hatte [[2008]] ein 72.000 qm großes Gelände im [[Gewerbepark Süd]] gekauft, auf dem man bis [[2013]] in vier Bauabschnitten ein Logistikzentrum, ein Produktions- und Verwaltungsgebäude sowie ein Entwicklungszentrum errichten wollte. Darüberhinaus wollte  man sich dort den Traum einer "gläsernen Fabrik" erfüllen, in der bei laufendem Betrieb die Produktion vorgeführt werden könnte. Insgesamt war die Investition auf etwa 50 Millionen Euro vorveranschlagt<ref name=Fürth online">Pressemeldung der Stadt Fürth vom 3.3.2008 - Wirtschaft: "Ein Bonbon für den Standort"</ref>. Im Oktober [[2011]] wurde überraschend bekannt, dass die Planungen nicht mehr weiterverfolgt werden und Mederer seine Produktion in Fürth einstellen will. Für das Gelände soll nun ein neuer Investor gefunden werden.
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Das Unternehmen hatte [[2008]] ein 72.000 qm großes Gelände im [[Gewerbepark Süd]] gekauft, auf dem man bis [[2013]] in vier Bauabschnitten ein Logistikzentrum, ein Produktions- und Verwaltungsgebäude sowie ein Entwicklungszentrum errichten wollte. Darüber hinaus wollte  man sich dort den Traum einer "gläsernen Fabrik" erfüllen, in der bei laufendem Betrieb die Produktion vorgeführt werden könnte.  
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Insgesamt war die Investition auf etwa 50 Millionen Euro vorveranschlagt<ref name=Fürth online">Pressemeldung der Stadt Fürth vom 3.3.2008 - Wirtschaft: "Ein Bonbon für den Standort"</ref>. Im Oktober [[2011]] wurde überraschend bekannt, dass die Planungen nicht mehr weiterverfolgt werden und Mederer seine Produktion in Fürth einstellen will. Für das Gelände soll nun ein neuer Investor gefunden werden.  
    
Nach Bekanntwerden der Wegzugspläne wurden an der Firmenzentrale in der [[Oststraße]] als Zeichen des Protests eine größere Zahl Grablichter aufgestellt.
 
Nach Bekanntwerden der Wegzugspläne wurden an der Firmenzentrale in der [[Oststraße]] als Zeichen des Protests eine größere Zahl Grablichter aufgestellt.
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