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=== Glockenspiele ===
=== Glockenspiele ===
Anfang Dezember 1950 wurden die sog. „Bornkesseli“ in den Probebetrieb genommen und in der Silvesternacht 1950/51 offiziell eingeweiht. Es handelte sich um fünf [[Wikipedia: Porzellanglockenspiel|Porzellanglocken]] der [[Wikipedia: Rosenthal (Unternehmen)|Fa. Rosenthal]] in Selb, die der Stadtrat aufgrund der wesentlich geringeren Kosten (8.000 DM inkl. Installation)<ref>{{BuchQuelle|Fürth 1960/61 (Buch)|Seite=41; Samstag, 31. Dezember 1960}}</ref> gegenüber Bronzeglocken und Glocken aus [[Wikipedia:Meissener Porzellan|Meissener Porzellan]] (Angebote ca. 20.000 DM ohne Installation) auswählte. Das war insofern riskant, da es nur in Meißen Erfahrung mit Porzellanglocken gab. Die größte der Porzellanglocken wog drei Kilogramm. Das Geläut wurde entsprechend einem Gutachten auf die Glocken der umgebenden Kirchenglocken in Moll abgestimmt, sie hatten angeblich die Stimmung "E<sup>1</sup>" (laut Quelle, richtig vermutlich: Es oder es), des<sup>1</sup>, g<sup>1</sup>, b<sup>1</sup>, des<sup>2</sup> und wurden von einem 80-Watt-Verstärker auf acht Siluminguß-Druckkammerlautsprecher übertragen (weswegen der Klang von vorneherein bescheiden gewesen sein dürfte). Die Lautsprecher waren paarweise in den Turmfenstern unter den Ziffernblättern angebracht und sorgten dafür, dass die Glocken im Umkreis von zwei bis drei Kilometern gehört werden konnten.<ref>Fürther Nachrichten vom 8. Dezember 1950: ''Wieder Glockenklang vom Rathausturm''<br />Fürther Nachrichten vom 30. Dezember 1950: ''Rathaus-Glocken läuten wieder''<br />{{BuchQuelle|Fürth 1950 (Buch)|Seite=92, 96}}</ref> Das Spiel erfüllte nicht die Ansprüche. Es blieb der einzige Versuch, keine Porzellanglocken aus der [[Wikipedia: Meißner Porzellan|Manufaktur Meißen]] für ein Glockenspiel zu verwenden; alle heute noch existierenden spielbaren Porzellanglockenspiele sind aus Meissener Porzellan (vgl. [[Wikipedia: Porzellanglockenspiel|Porzellanglockenspiel]]).<ref>Annelene Raasch: ''Glockenspiele aus Meissener Porzellan'', Verlag Hauschild, Bremen 1994, S. 73.</ref> Im Juni 1956 besuchten im Rahmen einer Studienfahrt 70 Glockenfachleute Fürth und bestätigten den ausnehmend schlechten Klang der Porzellanglocken („Tonfolge unschön, fast unerträglich“). Eine Reklamation beim Hersteller erwirkte einen Nachlass in Höhe von 110 DM.<ref>{{BuchQuelle|Fürth 1960/61 (Buch)|Seite=41; Samstag, 31. Dezember 1960}}</ref>
Anfang Dezember 1950 wurden die sog. „Bornkesseli“ in den Probebetrieb genommen und in der Silvesternacht 1950/51 offiziell eingeweiht. Es handelte sich um fünf [[Wikipedia: Porzellanglockenspiel|Porzellanglocken]] der [[Wikipedia: Rosenthal (Unternehmen)|Fa. Rosenthal]] in Selb, die der Stadtrat aufgrund der wesentlich geringeren Kosten (8.000 DM inkl. Installation)<ref>{{BuchQuelle|Fürth 1960/61 (Buch)|Seite=41; Samstag, 31. Dezember 1960}}</ref> gegenüber Bronzeglocken und Glocken aus [[Wikipedia:Meissener Porzellan|Meissener Porzellan]] (Angebote ca. 20.000 DM ohne Installation) auswählte. Das war insofern riskant, da es nur in Meißen Erfahrung mit Porzellanglocken gab. Die größte der Porzellanglocken wog drei Kilogramm. Das Geläut wurde entsprechend einem Gutachten auf die Glocken der umgebenden Kirchenglocken in Moll abgestimmt, sie hatten angeblich die Stimmung "E<sup>1</sup>" (laut Quelle, richtig vermutlich: Es oder es), des<sup>1</sup>, g<sup>1</sup>, b<sup>1</sup>, des<sup>2</sup> und wurden von einem 80-Watt-Verstärker auf acht Siluminguß-Druckkammerlautsprecher übertragen (weswegen der Klang von vorneherein bescheiden gewesen sein dürfte). Die Lautsprecher waren paarweise in den Turmfenstern unter den Ziffernblättern angebracht und sorgten dafür, dass die Glocken im Umkreis von zwei bis drei Kilometern gehört werden konnten.<ref>Fürther Nachrichten vom 8. Dezember 1950: ''Wieder Glockenklang vom Rathausturm''<br />Fürther Nachrichten vom 30. Dezember 1950: ''Rathaus-Glocken läuten wieder''<br />{{BuchQuelle|Fürth 1950 (Buch)|Seite=92, 96}}</ref> Das Spiel erfüllte nicht die Ansprüche. Es blieb der einzige Versuch, keine Porzellanglocken aus der [[Wikipedia: Meißner Porzellan|Manufaktur Meißen]] für ein Glockenspiel zu verwenden; alle heute noch existierenden spielbaren Porzellanglockenspiele sind aus Meissener Porzellan (vgl. [[Wikipedia: Porzellanglockenspiel|Porzellanglockenspiel]]).<ref>Annelene Raasch: ''Glockenspiele aus Meissener Porzellan'', Verlag Hauschild, Bremen 1994, S. 73.</ref> Im Juni 1956 besuchten im Rahmen einer Studienfahrt 70 Glockenfachleute Fürth und bestätigten den ausnehmend schlechten Klang der Porzellanglocken („Tonfolge unschön, fast unerträglich“). Eine Reklamation beim Hersteller erwirkte einen Nachlass in Höhe von 110 DM.<ref>{{BuchQuelle|Fürth 1960/61 (Buch)|Seite=41; Samstag, 31. Dezember 1960}}</ref><ref>{{BuchQuelle|Fürth 1956/57 (Buch)|Seite=15; Samstag, 9. Juni 1956}}</ref>


Wegen Beschädigungen ([[Wikipedia:Haarriss|Haarrisse]]), vor allem war eine Glocke gesprungen, und des daraus resultierenden schlechten (bzw. noch schlechteren) Klangs wurden sie am 20. November 1966 ausgeschaltet.
Wegen Beschädigungen ([[Wikipedia:Haarriss|Haarrisse]]), vor allem war eine Glocke gesprungen, und des daraus resultierenden schlechten (bzw. noch schlechteren) Klangs wurden sie am 20. November 1966 ausgeschaltet.
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