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Mit der Bebauung wurde im Jahr [[1763]] im Stil des [[Barock]] begonnen, [[1766]] war der Ausbau der Straße zwischen [[Schwabacher Straße]] und [[Hallstraße]] abgeschlossen. Zwischen Hallstraße und Friedrichstraße schließt sich dann ein [[Klassizismus|klassizistischer]] Abschnitt an. | Mit der Bebauung wurde im Jahr [[1763]] im Stil des [[Barock]] begonnen, [[1766]] war der Ausbau der Straße zwischen [[Schwabacher Straße]] und [[Hallstraße]] abgeschlossen. Zwischen Hallstraße und Friedrichstraße schließt sich dann ein [[Klassizismus|klassizistischer]] Abschnitt an. | ||
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In seinem Reisetagebuch von [[1791]] beschreibt Johann Michael Füssel die Straße wie folgt: „Die neue Alexanderstrasse ist die schönste. Sie hat schnurgrade Reihen moderner, drey Stockwerk hoher Häuser, und das gleicheste Pflaster.“<ref>Johann Michael Füssel: ''"Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz"'', Band 3, Palm, 1791, S. 3 - [https://books.google.de/books?hl=de&id=JnI2AAAAMAAJ&q=Fürth#v=snippet&q=F%C3%BCrth&f=false online-Digitalisat]</ref> Der markgräfliche Barock gab dieser Zeile ihr unverwechselbares Gesicht und der einheitliche Haustypus ihre Geschlossenheit, die erst durch die Kriegsverluste gemindert wurde. Einzelne Gebäude besaßen individuellen Schmuck, wie Kartuschen für Jahreszahlen, Wappen oder allegorische Darstellungen.<ref>{{BuchQuelle|Fürth - Eine Stadtgeschichte für Liebhaber (Buch)|Seite=38}}</ref> Vieles davon ist verloren gegangen. | In seinem Reisetagebuch von [[1791]] beschreibt Johann Michael Füssel die Straße wie folgt: „Die neue Alexanderstrasse ist die schönste. Sie hat schnurgrade Reihen moderner, drey Stockwerk hoher Häuser, und das gleicheste Pflaster.“<ref>Johann Michael Füssel: ''"Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz"'', Band 3, Palm, 1791, S. 3 - [https://books.google.de/books?hl=de&id=JnI2AAAAMAAJ&q=Fürth#v=snippet&q=F%C3%BCrth&f=false online-Digitalisat]</ref> Der markgräfliche Barock gab dieser Zeile ihr unverwechselbares Gesicht und der einheitliche Haustypus ihre Geschlossenheit, die erst durch die Kriegsverluste gemindert wurde. Einzelne Gebäude besaßen individuellen Schmuck, wie Kartuschen für Jahreszahlen, Wappen oder allegorische Darstellungen.<ref>{{BuchQuelle|Fürth - Eine Stadtgeschichte für Liebhaber (Buch)|Seite=38}}</ref> Vieles davon ist verloren gegangen. | ||
Im Jahr [[1854]] wurde vor dem Haus Nr. 1 von dem damaligen Besitzer ein Trottoir angelegt, das gleichzeitig das erste seiner Art überhaupt war, das sich aber, weil es aus Marmorplatten bestand, wegen seiner Glätte nicht bewährte.<ref>[[Die Fürther Häuserchronik "Alt Fürth" (Buch)|Wunschel-Häuserchronik]], 2. Band, "Alexanderstraße"</ref> | Im Jahr [[1854]] wurde vor dem Haus Nr. 1 von dem damaligen Besitzer ein Trottoir angelegt, das gleichzeitig das erste seiner Art überhaupt war, das sich aber, weil es aus Marmorplatten bestand, wegen seiner Glätte nicht bewährte.<ref>[[Die Fürther Häuserchronik "Alt Fürth" (Buch)|Wunschel-Häuserchronik]], 2. Band, "Alexanderstraße"</ref> [[2024]] begann die Stadt mit einer umfangreichen Sanierung. | ||
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* BGMA: ''Alexanderstraße wird aufgewertet''. In: [[INFÜ]], Nr. 7 vom 10. April 2024, S. 9 – [https://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2024/2024-07-infue.pdf#page=9 PDF-Datei] | |||
* Wolfgang Händel: ''Schluss mit Schmuddelecke''. In: Fürther Nachrichten vom 26. April 2024 (Druckausgabe) | |||
==Siehe auch== | ==Siehe auch== | ||
* [[Ensemble Alexanderstraße/Hallplatz|Denkmalensemble Alexanderstraße/Hallplatz]] | * [[Ensemble Alexanderstraße/Hallplatz|Denkmalensemble Alexanderstraße/Hallplatz]] | ||
* [[Hausnummern|Nummerierung der Häuser im Stadtgebiet Fürth]] | * [[Hausnummern|Nummerierung der Häuser im Stadtgebiet Fürth]] | ||
* [[:Datei:Taschen- und Adress-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern (Buch) 7.jpg|Eger´scher Stadtplan von 1819]] | |||
* [[Pläne und Kartenwerke|Pläne und Kartenwerke der Stadt Fürth]] | |||
* [[Zum goldenen Ochsen]] | |||
* [[Alexanderstraße 10]] | |||
==Einzelnachweise== | ==Einzelnachweise== | ||
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==Videoprojekt [[fuerther-strassen.de|Fürther Straßen]] 2018== | |||
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==Bilder== | ==Bilder== | ||
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Aktuelle Version vom 29. Oktober 2024, 16:38 Uhr
- Straße
- Alexanderstraße
- Stadtteil
- Innenstadt
- Ehemals
- Nein
- Geokoordinate
- 49° 28' 28.70" N, 10° 59' 26.23" E
Benennung | Datum | BenanntNach |
---|---|---|
Alexanderstraße | 1791 | |
Neue Gasse | 1763 |
Die Alexanderstraße (Nr. 1–32) ist eine Straße in der Fürther Innenstadt und führt von der Schwabacher Straße (Westen) hinter dem Amtsgericht und dem Hallplatz vorbei zur Friedrichstraße (Osten).
Geschichte
Als die Stadt Fürth nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges und zu Beginn des 18. Jahrhunderts wieder zu wachsen begann, war durch die natürlichen Gegebenheiten die Richtung Osten vorgegeben. Die heutige Alexanderstraße wurde unter dem Namen „Neue Gasse“ als zweite planmäßig angelegte Straße der barocken Stadterweiterung nach der Bäumenstraße angelegt und dann offiziell nach Markgraf Christian Friedrich Carl Alexander benannt. (Die Bezeichnung „Neue Gasse“ ist eventuell auch nur Volksmund, da im Eger´schen Stadtplan von 1819 immer noch die heutige Bäumenstraße „Die Neuegaße“ heißt. Für die Bäumenstraße existiert aber auch die Bezeichnung „Alte Neugasse“.) Mit der Umbenennung sollte der letzte Markgraf von Brandenburg-Ansbach geehrt werden, der ein Vertreter des aufgeklärten Absolutismus war und mit der Devise „Das öffentliche Wohl ist mein Wohl“ (Salus publica salus mea) Kultur und Wohlstand seiner Untertanen gemehrt hatte.
Mit der Bebauung wurde im Jahr 1763 im Stil des Barock begonnen, 1766 war der Ausbau der Straße zwischen Schwabacher Straße und Hallstraße abgeschlossen. Zwischen Hallstraße und Friedrichstraße schließt sich dann ein klassizistischer Abschnitt an.
In seinem Reisetagebuch von 1791 beschreibt Johann Michael Füssel die Straße wie folgt: „Die neue Alexanderstrasse ist die schönste. Sie hat schnurgrade Reihen moderner, drey Stockwerk hoher Häuser, und das gleicheste Pflaster.“[1] Der markgräfliche Barock gab dieser Zeile ihr unverwechselbares Gesicht und der einheitliche Haustypus ihre Geschlossenheit, die erst durch die Kriegsverluste gemindert wurde. Einzelne Gebäude besaßen individuellen Schmuck, wie Kartuschen für Jahreszahlen, Wappen oder allegorische Darstellungen.[2] Vieles davon ist verloren gegangen.
Im Jahr 1854 wurde vor dem Haus Nr. 1 von dem damaligen Besitzer ein Trottoir angelegt, das gleichzeitig das erste seiner Art überhaupt war, das sich aber, weil es aus Marmorplatten bestand, wegen seiner Glätte nicht bewährte.[3] 2024 begann die Stadt mit einer umfangreichen Sanierung.
Baudenkmäler
- Alexanderstraße 1, Wohnhaus in Ecklage, erbaut 1764
- Alexanderstraße 10, Wohnhaus mit Gaststätte
(ehem. Gasthaus zum goldenen Ochsen), erbaut 1763 - Alexanderstraße 12, Wohnhaus, erbaut 1763
- Alexanderstraße 13, Gedenktafel Geburtshaus Jakob Wassermanns, erbaut 1764
- Alexanderstraße 14, Wohnhaus, erbaut 1763
- Alexanderstraße 18, Wohnhaus, erbaut 1764
- Alexanderstraße 19, Geschäftshaus von Architekturbüro Löser + Partner, erbaut 1984
- Alexanderstraße 2, Wohnhaus von Caspar Gran, erbaut 1850, 1764
- Alexanderstraße 20, Wohnhaus, erbaut 1767
- Alexanderstraße 22, Wohnhaus in Ecklage, erbaut 1767
- Alexanderstraße 24, Wohnhaus in Ecklage von Konrad Jordan, erbaut 1845
- Alexanderstraße 25, Restauration, erbaut 1763
- Alexanderstraße 26, Wohnhaus von Johann Heinrich Jordan, erbaut 1834
- Alexanderstraße 28, Wohnhaus von Johann Heinrich Jordan, erbaut 1834
- Alexanderstraße 3, Wohnhaus, erbaut 1764
- Alexanderstraße 30, Wohnhaus von Johann Heinrich Jordan, erbaut 1834
- Alexanderstraße 32, Wohnhaus in Ecklage von Friedrich Schmidt, Wilhelm Meyer, erbaut 1834
- Alexanderstraße 6, Wohnhaus mit Gaststätte, erbaut 1764
- Alexanderstraße 9, Einkaufszentrum, Bürogebäude, erbaut 1985
- City-Center von Architekturbüro Löser + Partner, erbaut 1985
Bestand
- Registergericht
- Nr. 25: erstes errichtetes Gebäude der Straße; 1763 von einem Siegellackfabrikanten namens Ohmann errichtet
Ehemals
- Nr. 9: Eingangsgebäude zum Geismannsaal mit "Vollrath-Stüberl"
Literatur
- Alexanderstraße. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 17
- Alexanderstraße. In: Heinrich Habel: Denkmäler in Bayern - Stadt Fürth. Lipp Verlag, 1994, S. 20-29.
- Fürther Straßen und Häuser - Alexanderstraße, Fürther Geschichtswerkstatt, 2011, Städtebilder Verlag, 105 S.
Lokalberichterstattung
- hän: Alexanderstraße: Sanierung ab Anfang Mai. In: Fürther Nachrichten vom 6. April 2024 (Druckausgabe)
- BGMA: Alexanderstraße wird aufgewertet. In: INFÜ, Nr. 7 vom 10. April 2024, S. 9 – PDF-Datei
- Wolfgang Händel: Schluss mit Schmuddelecke. In: Fürther Nachrichten vom 26. April 2024 (Druckausgabe)
Siehe auch
- Denkmalensemble Alexanderstraße/Hallplatz
- Nummerierung der Häuser im Stadtgebiet Fürth
- Eger´scher Stadtplan von 1819
- Pläne und Kartenwerke der Stadt Fürth
- Zum goldenen Ochsen
- Alexanderstraße 10
Einzelnachweise
- ↑ Johann Michael Füssel: "Unser Tagbuch: oder, Erfahrungen und Bemerkungen eines Hofmeisters und seiner Zöglinge auf einer Reise durch einen grossen Theil des Fränkischen Kreises nach Carlsbad und durch Bayern und Passau nach Linz", Band 3, Palm, 1791, S. 3 - online-Digitalisat
- ↑ Emil Ammon, Robert Söllner: Fürth - Eine Stadtgeschichte für Liebhaber. A. Jungkunz, Fürth, Martin Klaußner, 1980, 1998, S. 38.
- ↑ Wunschel-Häuserchronik, 2. Band, "Alexanderstraße"
Videoprojekt Fürther Straßen 2018
Bilder
Blick in die Alexanderstraße im Dez. 2019. Mit neuen Eingang in das im Umbau befindliche ehem. City-Center jetzt EKZ Flair Alexanderstraße 1, daneben Alexanderstraße 3.
Abbrucharbeiten an der ehemaligen C&A-Filiale im Zuge der Umgestaltung des City-Centers zum »Flair«
Zentraler Innenbereich des City-Centers mit Brunnenanlage und Bronzeskulptur "Elsbeth" von Gudrun Kunstmann
Alexanderstraße 13: Nach dem Krieg vereinfacht wiederaufgebautes Geburtshaus von Jakob Wassermann
Gedenktafel zu Ehren von Jakob Wassermann am ehem. Geburtshaus in der Alexanderstraße 13
Die Fassade der Alexanderstraße 30
2011: Blick in die Alexanderstraße von der Hallstraße aus Richtung Schwabacher Straße
Alexanderstr. 2, Ansicht gegen Schwabacher Straße
Eingangstür Alexanderstraße 26
Werbung ehem. Juwelier Wilh. Weigmann in der Schülerzeitung Die Pennalen Nr. 1 1991
City-Center Dachgarten 20.3.1990
City-Center Dachgarten 20.3.1990
City-Center Dachgarten 20.3.1990
City-Center Dachgarten 20.3.1990
City-Center Dachgarten 20.3.1990
City-Center Dachgarten 20.3.1990
Eröffnung des City-Centers am 19. September 1985 mit 1000 Ehrengästen.
Baugrube City-Center ca. 1983. Gut zu erkennen sind die von der Baumaßnahme ausgesparten Häuser Alexanderstr. 13 u. 19
Grundsteinlegung City-Center am 4. Oktober 1982. Im Hintergrund ist die Bebauung der Schirmstraße und Bäumenstraße (mittig die Seite von Nr. 14) zu sehen.
Alexanderstraße 26, 28 und 30
Werbung zur Fürther Kirchweih 1950 der Brauerei Geismann und dem Geismannsaal
Bescheinigung der zweimaligen Ausbombung meiner Mutter (was in Fürth schon ein seltenes "Glück" war). Die Haus Nr. 15 wurde von einer Luftmine am 8.3.1943 voll getroffen. Zum Glück war meine Mutter und meine Schwester bei der Oma Haus Nr. 2 und konnte so das Inferno hautnah hören und erleben. Glück gehabt, es gab viele tote Nachbarn die Straße runter.
Einschulung Juliane Hammerer 1942 Rückseite der Fotografie vom Fotoatelier Georg Krehn
Einschulung Juliane Hammerer 1942 Grund- und Hauptschule Schwabacher Straße vom Fotoatelier Georg Krehn
Familienfoto von Willi, Käte und Juliane Hammerer aus der Alexanderstraße 15 vom Fotoatelier Georg Krehn, 1. Februar 1941
Rückseite der Fotografie vom Atelier Georg Krehn vom 1.2.1941 Familie Hammerer
Gruß von der Fürther Kirchweih, historische Ansichtskarte gezeichnet mit einem Saufgelage im Geismannsaal mit leicht sexistischer Anspielung - aber folgendem Trinklied: Am heut´gen Tag, Ob Jud ob Christ, Ein jeder Aus dem Häuschen ist., um 1900
Steindruck des ehemaligen Reich´schen Hauses Alexanderstraße 22 von 1835
Grundriss des Hofmarkt Fürth. Gezeichnet von: Elias Oehme. Aus: Erhard Andreas Saueracker: Versuch einer Chronologisch-Diplomatisch-Statistischen Geschichte des Hofmarks Fürth. Nürnberg und Leipzig 1789
Geburtshaus von Jakob Wassermann in der Alexanderstraße 13; Zustand vor 1928
Ansichtskarte über das Poculatorfest im Geismannsaal, um 1900
Photographie von den Wiederaufbau-Arbeiten am Geismannsaal nach starken Beschädigungen durch einen Bombentreffer im Zweiten Weltkrieg.