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== Kurz-Chronik 1798 ==
 
== Kurz-Chronik 1798 ==
 
* "Am 7. und 8. July [...] hielt der preußische Feldherr Friedrich Ludwig Fürst von Hohenlohe-Ingelfingen die erste Revüe über die fränkischen Truppen auf hiesiger Haard."<ref>J. G. Eger: [[Adressbuch von 1819|"Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern..."]], 1819, S. 216</ref>
 
* "Am 7. und 8. July [...] hielt der preußische Feldherr Friedrich Ludwig Fürst von Hohenlohe-Ingelfingen die erste Revüe über die fränkischen Truppen auf hiesiger Haard."<ref>J. G. Eger: [[Adressbuch von 1819|"Taschen- und Address-Handbuch von Fürth im Königreiche Baiern..."]], 1819, S. 216</ref>
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==Fronmüllerchronik==
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:''Am 18. Januar 1798 protestirte aufs Neue eine Gemeindeversammlung im Schießhause gegen die Kirchhofverlegung und sandte deshalb als Deputirte Habel und Jos. K. Büttner nach Ansbach. Sie erzielten so viel, daß Hardenberg eine neue Untersuchung anordnete. Durch die nun eintretenden Kriegszeiten kam jedoch diese Angelegenheit für einige Zeit zum Stillstand; der Todtengräber aber wurde wegen Beerdigung der Leichen einer strengen polizeilichen Ueberwachung unterworfen. [...] Am 17. April wurde das Straßenkehren empfohlen [...]. In diesem Jahre wurde auf Anregung des Kaufmanns [[Billing]] sen., dann der Kaufleute Zapf, Lips und Mennesdörfer eine [[Aussteuersanstalt]] gegründet [...].''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 199 f</ref>
      
==Personen==
 
==Personen==
 
{{Geboren und Gestorben im Jahr}}
 
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Außerdem gestorben:
 
Außerdem gestorben:
* Elias Förster (Wirt), Franz Hesselbach (Zahnarzt)<ref>"Fürther Anzeiger", 1798</ref>
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Elias Förster (Wirt), Franz Hesselbach (Zahnarzt), Matthäus Siebenkäß (Metzger), Michael Willibald Zimmer (Drechsler), Johann Jakob Böhm (Schnallenfabrikant), Matthäus Eberlein (Strumpfmacher), Johann Ruff (Wirt und Branntweinbrenner in der Heiligengasse), Jakob Kübler (Wagner), Johann Georg Huber (Schnallenmacher), Johann Brenner (Handelsmann), Johann Georg Bensel (Maurer), Johann Michael Engelhard (52-jährig), Johann Pabst (Maurer), Alexander Christoph Zach (Uhrmacher), Johann Georg Sippel (Bauer in Ronhof), Matthäus Bohnet (Drechsler), Jakob Reiff (Kutscher), Conrad Schneider (Schreiner), Johann Thomas Kronlein (Büttner), Johann Heinrich Martin (Melber), Johann Stephan Bekert (Schuhmacher), Johann Wegert (Messingschaber), Johann Zacharias Rammelsteiner (Weber), Johann Conrad Friedrich (Kaufmann), Christian Heinrich Thierbach (Gürtler), Andreas Ritter (Buchhalter), Johann Christoph Schreiber (Gürtler, 69 J.), Johann Matthäus Krauß (Strumpfmacher), Conrad Großberger (Schuhmacher), Georg Besold (Wirt), Leonhard Ulrich (Drechsler), Johann Georg Keilholz (Schuhmacher), Wolfgang Müller (Metzger), Jakob Bonart (Sprachmeister), Georg Waldmann (Melber), Johann Fikenscher (Strumpfmacher)<ref>Alle Namen aus dem "[[Fürther Anzeiger]]", div. Ausgaben von 1798</ref>
* In diesem Jahr starben 68 Personen an den Blattern (Pocken).<ref>[https://books.google.de/books?id=k-BGAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false Fränkische Provinzial-Blätter: 1802,1/6; S. 193]</ref>
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In diesem Jahr starben 68 Personen an den Blattern (Pocken).<ref>[https://books.google.de/books?id=k-BGAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false Fränkische Provinzial-Blätter: 1802,1/6; S. 193]</ref>
    
== Bauten ==
 
== Bauten ==
 
{{Bauten dieses Jahres}}
 
{{Bauten dieses Jahres}}
 
* Das Wirtshaus [[zum goldnen Adler]] in der Schwabacher Straße wird gebaut.
 
* Das Wirtshaus [[zum goldnen Adler]] in der Schwabacher Straße wird gebaut.
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==Fronmüllerchronik==
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:''Am 18. Januar 1798 protestirte aufs Neue eine Gemeindeversammlung im Schießhause gegen die Kirchhofverlegung und sandte deshalb als Deputirte Habel und Jos. K. Büttner nach Ansbach. Sie erzielten so viel, daß Hardenberg eine neue Untersuchung anordnete. Durch die nun eintretenden Kriegszeiten kam jedoch diese Angelegenheit für einige Zeit zum Stillstand; der Todtengräber aber wurde wegen Beerdigung der Leichen einer strengen polizeilichen Ueberwachung unterworfen. [...] Am 17. April wurde das Straßenkehren empfohlen [...]. In diesem Jahre wurde auf Anregung des Kaufmanns [[Billing]] sen., dann der Kaufleute Zapf, Lips und Mennesdörfer eine [[Aussteuersanstalt]] gegründet [...].''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 199 f</ref>
    
==Sonstiges==
 
==Sonstiges==
 
* Das kgl. preußische Amt führt die Pflicht ein, dass alle Häuser vierteljährlich von einem Schornsteinfeger zum Kaminkehren aufzusuchen sind und Hausbesitzer, die dieser Pflicht nicht nachkommen, vom Kaminkehrer angezeigt werden müssen.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 16. Januar 1798</ref>
 
* Das kgl. preußische Amt führt die Pflicht ein, dass alle Häuser vierteljährlich von einem Schornsteinfeger zum Kaminkehren aufzusuchen sind und Hausbesitzer, die dieser Pflicht nicht nachkommen, vom Kaminkehrer angezeigt werden müssen.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 16. Januar 1798</ref>
 
*  Das kgl. preußische Amt hat alle nichtgestempelten Spielkarten konfisziert und bei Strafandrohung verboten. Es dürfen nur noch offizielle, gestempelte Spielkarten verwendet werden.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 30. Januar 1798</ref>
 
*  Das kgl. preußische Amt hat alle nichtgestempelten Spielkarten konfisziert und bei Strafandrohung verboten. Es dürfen nur noch offizielle, gestempelte Spielkarten verwendet werden.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 30. Januar 1798</ref>
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* Laut einer Polizeiverordnung mussten Misthaufen auf offener Straße bis Mittag weggeräumt werden und Kinder sollten dahingehend erzogen werden, sich nicht auf offener Gasse "auszuleeren".<ref>"Fürther Anzeiger" vom 20. Februar 1798</ref>
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* Zu schnelles Reiten oder Fahren durch die Stadt kostete eine angemessene Strafe.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 20. Februar 1798</ref>
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* Bissige und große Hunde durften nur noch mit Maulkorb auf die Straße; generell durften Hunde nachts nicht auf den Straßen gelassen werden.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 27. Februar 1798</ref>
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* Wildes Schuttablagern auf öffentlichen Plätzen war verboten<ref>"Fürther Anzeiger" vom 3. April 1798</ref>
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* Es wurde eine Art Einwohnermeldebehörde bei den Bürgermeistern eingeführt.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 19. April 1798</ref>
 
* Vor allen Häusern soll mindestens zweimal pro Woche gekehrt werden.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 24. April 1798</ref>
 
* Vor allen Häusern soll mindestens zweimal pro Woche gekehrt werden.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 24. April 1798</ref>
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* Der Bildhauer Lutz, wohnhaft bei Reich in der Alexandergasse, hat eine Orgel (mit Pfeifen aus Papier) angefertigt, die er zu verkaufen beabsichtigte.<ref>"[[Fürther Anzeiger]]" vom 3. Juli 17</ref>
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* Im "[[Fürther Anzeiger]]" veröffentlichte das preußische Amt eine "Anweisung über den Gebrauch der Wurzel der Wolfskirsche (Atropos belladonna) gegen den Biß der in Wuth gerathenen Thiere"<ref>"Fürther Anzeiger" vom 23. Oktober 1798</ref>
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* Das kgl. preußische Amt erlässt zum Schutz der Kinder ein Verbot, dass diese Schweine zum Fluss treiben. Das dürfen nur noch Erwachsene. Außerdem werden die Erwachsenen angehalten, besser auf Kinder in Flussnähe aufzupassen.<ref>"Fürther Anzeiger" vom 6. Nov. 1798</ref>
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==Bilder==
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{{Bilder dieses Jahres}}
    
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==
 
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