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* Nach langen schwierigen Planungen endlich Baubeginn des eigenen [[Rathaus]]es der Stadt Fürth. Dazu setzt die Stadt erstmals seit der Erhebung zur Stadt 1. Klasse im Jahr [[1818]] einen Baurat ein.
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* Nach langen schwierigen Planungen endlich Baubeginn des eigenen [[Rathaus]]es der Stadt Fürth. Dazu setzt die Stadt erstmals seit der Erhebung zur Stadt 1. Klasse im Jahr [[1818]] einen Baurat ein, [[Georg Cappeller]].
 
* Der Bau eines ersten, einfachen [[Stadtentwässerung|Kanalsystems]] wird begonnen.
 
* Der Bau eines ersten, einfachen [[Stadtentwässerung|Kanalsystems]] wird begonnen.
 
* Juli: Die erste Gasbeleuchtung wird (aus Anlass einer Feierlichkeit in der Kasinogesellschaft) eingeführt.
 
* Juli: Die erste Gasbeleuchtung wird (aus Anlass einer Feierlichkeit in der Kasinogesellschaft) eingeführt.
* Im Sommer kommt es in Fürth zu einer Scharlachepidemie.
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* Von Mai bis Oktober kommt es in Fürth zu einer Scharlach-Epidemie. Nach einer Bekanntmachung des kgl. Gerichtsarztes vom [[2. Oktober]] sterben daran 90 Kinder, meist im Alter von 3 bis 4 Jahren.<ref>{{BuchQuelle|Fürth zu Beginn des Industriezeitalters (Buch)|Seite=31}}</ref>.
 
* 13. September: König Ludwig besucht nach einer Fahrt mit der Ludwigs-Eisenbahn "das reiche Antiquitäten-Cabinet des Antiquitäten-Händlers [[Pickert]]".<ref>''Erinnerungen an das Volksfest, das Übungslager und an den Aufenthalt der königlichen Familie in der Burg zu Nürnberg'',Ringel u. Weißer, Nürnberg, 1840, S. 22 [https://books.google.de/books?id=E9hDAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online]</ref>
 
* 13. September: König Ludwig besucht nach einer Fahrt mit der Ludwigs-Eisenbahn "das reiche Antiquitäten-Cabinet des Antiquitäten-Händlers [[Pickert]]".<ref>''Erinnerungen an das Volksfest, das Übungslager und an den Aufenthalt der königlichen Familie in der Burg zu Nürnberg'',Ringel u. Weißer, Nürnberg, 1840, S. 22 [https://books.google.de/books?id=E9hDAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online]</ref>
* Die [[Ludwigsbrücke]] wird dem Verkehr übergeben.
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* Die [[Ludwigbrücke]] wird dem Verkehr übergeben.
 
* Etliche hiesige Handwerker und Fabrikanten nehmen an der [[Industrie-Ausstellung in Nürnberg 1840]] teil.
 
* Etliche hiesige Handwerker und Fabrikanten nehmen an der [[Industrie-Ausstellung in Nürnberg 1840]] teil.
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==Fronmüllerchronik==
 
==Fronmüllerchronik==
:''Am 13. Januar 1840 erhielt der Baumeister [[Georg Kapeller]] von Nürnberg die Regierungsbestätigung als städtischer Baurath. - Vom Mai bis Oktober herrschte hier eine große Scharlach-Epidemie, wobei 90 Kinder starben, die meisten im Alter von drei bis vier Jahren. - In diesem Jahre wurde die neuerbaute steinerne Brücke über das Pegnitzthal, [[Ludwigsbrücke]] benannt, dem Verkehr übergeben. Sie hat 25 Brückenbögen, die Bögen selbst auf 30 Fuß Weite und 3 Fuß Höhe über den größten größten Wasserstand von [[1784]], eine Länge von 1100 und eine Fahrbahnbreite von 26 Fuß, auf jeder Seite zwei gemauerte Auf- und Abfahrtsdämme. Die Kosten betrugen 76,532 fl. 48 kr. - Vom 9. auf den 10. Juli brannte der Dachstuhl des Wohnhauses der Handelsmannswittwe Kiefer ab, [[Königstraße]] II. Nr. 147, [...], ferner in der Nacht vom 23. auf den 24. Juli der des Rohrwegerischen Hauses, Königsstraße Nr. 112, am 26. September der des Gröber´schen Hauses in der [[Mohrenstraße]], Bez. I. Nr. 50. - In den Monaten März bis Mai gab die Gesellschaft des Direktors Bömly hier Theatervorstellungen. Vom 25. August bis 25. September fand in Nürnberg eine bayrische Industrie- und Gewerbeausstellung statt, bei der auch viele Fürther industrielle Produkte vertreten waren. Es war zu diesem Behufe ein Ausstellungskomité unter Vorstiz von A. Billing gebildet worden. (S. Intelligenzblatt der Stadt Fürth Nr. 26 und Nr. 54) - Vom 30. August bis 14. September war ein Uebungslager bayerischer Truppen zwischen Nürnberg und Fürth. [...]. - Den 3. September wurde dem Prinzen Eduard von Altenburg von der Casinogesellschaft im jetzigen Pragershause (Schwabacherstraße Nr. 45) ein glänzendes Gartenfest gegeben. - Am 12. September gab der berühmte Violonist Ole Bull im hiesigen Theater ein Concert. - Den 21. November wurde von Baumeister Fried. Schmidt von Fürth unter Oberaufsicht des Baurathes Kapeller der Bau des Rathhauses begonnen. - Am 2. November wurde Cremieux, isr. Religion, auf seiner Rückreise vom Orient nach Paris von seinen Glaubensgenossen hier festlich bewillkommt. - Die ehemaligen kleinen Kanonen der Landwehr wurden in diesem Jahre durch größere ersetzt. - [[Ludwig Hütter]] wurde Stadtgerichtsrath statt des Freiherrn von Egloffstein, der zum Apellrath in Aschaffenburg befördert wurde. - Neubauten waren es vier. Die Volkszählung ergab 14,989 Einwohner und 2959 Familien; [...]. In diesem Jahre wurde in den Casinolokalitäten, die sich damals im Prager´schen Hause (Schwabacher Straße Nr. 45) befanden, ein Gasbeleuchtungsapparat, wohl einer der ersten in Bayern, aufgestellt und damit die Gesellschaftszimmer beleuchtet. Dieser Apparat wurde unter Leitung des Dr. W. Stahl, K. Lehrer an der Gewerbschule, von dem Mechaniker Würflein, Kupferschmied Kißkalt und Flaschner [[Johann Matth. Spahn|Spahn ]](später Hospitalverwalter) gefertigt. [...].''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 265 f</ref>
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:''Am 13. Januar 1840 erhielt der Baumeister Georg Kapeller von Nürnberg die Regierungsbestätigung als städtischer Baurath. - Vom Mai bis Oktober herrschte hier eine große Scharlach-Epidemie, wobei 90 Kinder starben, die meisten im Alter von drei bis vier Jahren. - In diesem Jahre wurde die neuerbaute steinerne Brücke über das Pegnitzthal, [[Ludwigsbrücke]] benannt, dem Verkehr übergeben. Sie hat 25 Brückenbögen, die Bögen selbst auf 30 Fuß Weite und 3 Fuß Höhe über den größten größten Wasserstand von [[1784]], eine Länge von 1100 und eine Fahrbahnbreite von 26 Fuß, auf jeder Seite zwei gemauerte Auf- und Abfahrtsdämme. Die Kosten betrugen 76,532 fl. 48 kr. - Vom 9. auf den 10. Juli brannte der Dachstuhl des Wohnhauses der Handelsmannswittwe Kiefer ab, [[Königstraße]] II. Nr. 147, [...], ferner in der Nacht vom 23. auf den 24. Juli der des Rohrwegerischen Hauses, Königsstraße Nr. 112, am 26. September der des Gröber´schen Hauses in der [[Mohrenstraße]], Bez. I. Nr. 50. - In den Monaten März bis Mai gab die Gesellschaft des Direktors Bömly hier Theatervorstellungen. Vom 25. August bis 25. September fand in Nürnberg eine bayrische Industrie- und Gewerbeausstellung statt, bei der auch viele Fürther industrielle Produkte vertreten waren. Es war zu diesem Behufe ein Ausstellungskomité unter Vorstiz von A. Billing gebildet worden. (S. Intelligenzblatt der Stadt Fürth Nr. 26 und Nr. 54) - Vom 30. August bis 14. September war ein Uebungslager bayerischer Truppen zwischen Nürnberg und Fürth. [...]. - Den 3. September wurde dem Prinzen Eduard von Altenburg von der Casinogesellschaft im jetzigen Pragershause (Schwabacherstraße Nr. 45) ein glänzendes Gartenfest gegeben. - Am 12. September gab der berühmte Violonist Ole Bull im hiesigen Theater ein Concert. - Den 21. November wurde von Baumeister Fried. Schmidt von Fürth unter Oberaufsicht des Baurathes Kapeller der Bau des Rathhauses begonnen. - Am 2. November wurde Cremieux, isr. Religion, auf seiner Rückreise vom Orient nach Paris von seinen Glaubensgenossen hier festlich bewillkommt. - Die ehemaligen kleinen Kanonen der Landwehr wurden in diesem Jahre durch größere ersetzt. - [[Ludwig Hütter]] wurde Stadtgerichtsrath statt des Freiherrn von Egloffstein, der zum Apellrath in Aschaffenburg befördert wurde. - Neubauten waren es vier. Die Volkszählung ergab 14,989 Einwohner und 2959 Familien; [...]. In diesem Jahre wurde in den Casinolokalitäten, die sich damals im Prager´schen Hause (Schwabacher Straße Nr. 45) befanden, ein Gasbeleuchtungsapparat, wohl einer der ersten in Bayern, aufgestellt und damit die Gesellschaftszimmer beleuchtet. Dieser Apparat wurde unter Leitung des Dr. W. Stahl, K. Lehrer an der Gewerbschule, von dem Mechaniker Würflein, Kupferschmied Kißkalt und Flaschner [[Johann Matth. Spahn|Spahn ]](später Hospitalverwalter) gefertigt. [...].''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 265 f</ref>
    
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