| :''...die Fabrikazion der sogenannten Nürnberger Waaren ist größtentheils auf die Nachbarstadt Fürth übergegangen, deren Großhandel sich über die ganze Welt verbreitet, ein Resultat, welches nur durch die unglaubliche Wohlfeilheit ihrer Erzeugnisse möglich wird. Auf allen Messen und Märkten werden die Fürther Waaren in großen Massen verkauft, und keine Stadt Deutschlands, wo man sie nicht auf den Lagern der Kurzwaarenhändler fände. Allein der bei Weitem größere Theil ist für das Ausland, namentlich für Amerika und den Orient bestimmt, und der Handel dahin ist so bedeutend, daß man die Gesamtprodukzion zu Fürth jährlich im Durchschnitt zu 2 Millionen Thaler annehmen kann, was in der That unerhört erscheint, wenn man zugleich die enorm billigen Preise jener Fabrikate mit in Anschlag bringt. Dabei werden aber dieselben keinesweges, oder doch nur die Spiegel- und Brillenglas-Fabrikate, in großen Etablissements gefertigt, sondern sie gehen aus einer Menge kleiner Werkstätten einzelner Meister hervor, [...].<ref>Amand. Ferd. Neukrantz: ''Ausführlicher Bericht über die große, allgemeine deutsche Gewerbe-Ausstellung in Berlin 1844'', Berlin 1845, S. 590 - [https://books.google.de/books?id=wnvyhGDjTC0C&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref> | | :''...die Fabrikazion der sogenannten Nürnberger Waaren ist größtentheils auf die Nachbarstadt Fürth übergegangen, deren Großhandel sich über die ganze Welt verbreitet, ein Resultat, welches nur durch die unglaubliche Wohlfeilheit ihrer Erzeugnisse möglich wird. Auf allen Messen und Märkten werden die Fürther Waaren in großen Massen verkauft, und keine Stadt Deutschlands, wo man sie nicht auf den Lagern der Kurzwaarenhändler fände. Allein der bei Weitem größere Theil ist für das Ausland, namentlich für Amerika und den Orient bestimmt, und der Handel dahin ist so bedeutend, daß man die Gesamtprodukzion zu Fürth jährlich im Durchschnitt zu 2 Millionen Thaler annehmen kann, was in der That unerhört erscheint, wenn man zugleich die enorm billigen Preise jener Fabrikate mit in Anschlag bringt. Dabei werden aber dieselben keinesweges, oder doch nur die Spiegel- und Brillenglas-Fabrikate, in großen Etablissements gefertigt, sondern sie gehen aus einer Menge kleiner Werkstätten einzelner Meister hervor, [...].<ref>Amand. Ferd. Neukrantz: ''Ausführlicher Bericht über die große, allgemeine deutsche Gewerbe-Ausstellung in Berlin 1844'', Berlin 1845, S. 590 - [https://books.google.de/books?id=wnvyhGDjTC0C&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online-Digitalisat]</ref> |
| * Johann Christmeier kündigte in der "Nürnberger Zeitung" vom 7. Juli 1844 einen "Schnelllauf [von Gostenhof] nach Fürth und zurück in 68 Minuten" an. Im "Nürnberger Abendblatt" vom 13. Juli 1844 kündigte er einen "Schnelllauf [vom Spittlertor] nach Fürth und zurück in 62 Minuten" an. | | * Johann Christmeier kündigte in der "Nürnberger Zeitung" vom 7. Juli 1844 einen "Schnelllauf [von Gostenhof] nach Fürth und zurück in 68 Minuten" an. Im "Nürnberger Abendblatt" vom 13. Juli 1844 kündigte er einen "Schnelllauf [vom Spittlertor] nach Fürth und zurück in 62 Minuten" an. |
| + | * In Fürth gab es 183 Schreiner-, 162 Drechsler-, 128 Schuhmacher- und 73 Gürtlermeister; außerdem 70 Spiegelmacher und 62 Metallschläger.<ref>''Gewerbvereins-Blatt der Stadt Fürth'', 1844, S. 1 - [http://www.bsb-muenchen-digital.de/~web/web1037/bsb10373830/images/index.html?md=1&opac=1 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek]</ref> |