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Beim Wiederaufbau des Pfarrhofes<ref>Friedrich Wachter: General-Personal-Schematismus der Erzdiözese Bamberg 1007 - 1907; Bamberg 1908; Seite 274 - [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000021637 online abrufbar]</ref> ließ Krauter auch eine Hauskapelle errichten, die mit dem Sebaldus-Chörlein identifiziert werden kann.
 
Beim Wiederaufbau des Pfarrhofes<ref>Friedrich Wachter: General-Personal-Schematismus der Erzdiözese Bamberg 1007 - 1907; Bamberg 1908; Seite 274 - [http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:22-dtl-0000021637 online abrufbar]</ref> ließ Krauter auch eine Hauskapelle errichten, die mit dem Sebaldus-Chörlein identifiziert werden kann.
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Den Ostchor der Sebalduskirche in Nürnberg gab er ebenfalls in Auftrag, zog sich aber vor dessen Vollendung - dem Vorbild Sebaldus folgend - in eine Kartause im Spessart zurück, wo er bald starb.
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==Krauter als nachgefügter Bestandteil der Sebaldus-Legende==
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[[Datei:J.C. Wagenseil Sebald wehr Straßenräuber ab.png|250px|right|Sechs Pilgram werden von Strassenraubern errettet]]
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Albrecht Krauter ist auch ein nachträglich eingefügter Kronzeuge in die Sebaldus-Legende. So wird in der Legende von Sechs Rompilgern erzählt, die den Heiligen angerufen haben. Sie baten um Schutz in allen Gefahren und gelobten bei einer glücklichen Heimkehr die letzte Tagesreise bis Nürnberg barfuß zu bewerkstelligen. Kurz vor Rom wurden sie von Straßenräubern überfallen, wehrten sich aber mit ihren Wallfahrtsstecken und konnten diese in ihre Gewalt bringen und mit nach Rom führen.</br>
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Bei der Heimreise wurden sie vier Meilen vor Nürnberg erneut von zwei Bewaffneten im Harnisch überfallen - der eine mit Armbrust, der andere mit Schwert. Aber auch in diesem Fall erzeigte Sebald seine Hilfe und den Pilgern gelang es mit ihren Stecken die beiden Übeltäter in die Flucht zu schlagen und "weerloß" zu machen, d.h. ihnen wurden die Waffen abgenommen. Mit "entplosten füessen zu einem zaichen grosser empfangener genaden" brachten die wehrhaften Rompilger ihre erbeuteten Gegenstände zum Grab des heiligen Sebaldus und erzählten dem Pfarrer Albrecht Krauter diese Geschichte. Dieser verkündete sie  zu Vermehrung des Sebalduslobes "allem volck" und ließ das erbeutete Schwert am Grabe St. Sebalds aufhängen. Gewissermaßen wurde Krauter damit zum Kronzeugen für die Wirkmacht Sebalds. </br>
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Das Schwert hing offensichtlich noch zur Abfassung des Textes durch Johann Christoph Wagenseil im Jahr [[1697]] am Sebaldusgrab <ref>Johann Christophori Wagenseil: De sacri rom. imperii libera CIVITATE NORIBERGENSI COMMENTATIO. accedit de germaniae phonoscorum von der Meister-Singer …; Altdorf 1697, Seite 47 [http://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb10638584-1 - online verfügbar].</ref>.
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Den Ostchor der Sebalduskirche in Nürnberg gab Krauter ebenfalls in Auftrag, zog sich aber vor dessen Vollendung - dem Vorbild Sebaldus folgend - in eine Kartause im Spessart zurück, wo er bald starb.
    
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==
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