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==Geschichte==
 
==Geschichte==
 
Um überhaupt heiraten zu dürfen, musste das angehende Ehepaar den Besitz von mindestens 50 Gulden nachweisen können. Ende des 18. Jahrhunderts herrschte infolge von Revolutionen und Kriegen allgemeiner Geldmangel. Dies hatte zur Folge, dass auch die Anzahl der Eheschließungen besorgniserregend abnahm. So gründeten [[1798]] einige verantwortungsbewusste Honoratioren die Aussteuerungs-Anstalt.
 
Um überhaupt heiraten zu dürfen, musste das angehende Ehepaar den Besitz von mindestens 50 Gulden nachweisen können. Ende des 18. Jahrhunderts herrschte infolge von Revolutionen und Kriegen allgemeiner Geldmangel. Dies hatte zur Folge, dass auch die Anzahl der Eheschließungen besorgniserregend abnahm. So gründeten [[1798]] einige verantwortungsbewusste Honoratioren die Aussteuerungs-Anstalt.
 
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[[Datei:Heiratskasse Ziehung 2018.jpg|thumb|right|Ziehung der Gewinner bei der Neuauflage der Heiratslotterie 2018]]
 
Diese funktionierte im Wesentlichen wie eine Lotterie. Alle heiratswilligen jungen Frauen und Männer konnten das ganze Jahr über wöchentlich einen Kreuzer in die Kasse einzahlen.<ref> [http://www.fuerth.de/home/leben-in-fuerth/kirchweih/geschichte/heiratskasse-als-kaerwaattraktion.aspx Heiratskasse als Kärwaattraktion]</ref> Wohlhabende Bürger und Arbeitgeber waren aufgerufen, diesen Betrag für ihre Arbeiter, Angestellten oder Dienstboten einzuzahlen. Immer am letzten [[Michaelis-Kirchweih|Kirchweihnachmittag]] fand dann die Verlosung statt. Der Gewinn von immerhin 150 Gulden sollte als Grundstock für die Aussteuer dienen und deshalb erst am Hochzeitstag mit den aufgelaufenen Zinsen ausbezahlt werden.
 
Diese funktionierte im Wesentlichen wie eine Lotterie. Alle heiratswilligen jungen Frauen und Männer konnten das ganze Jahr über wöchentlich einen Kreuzer in die Kasse einzahlen.<ref> [http://www.fuerth.de/home/leben-in-fuerth/kirchweih/geschichte/heiratskasse-als-kaerwaattraktion.aspx Heiratskasse als Kärwaattraktion]</ref> Wohlhabende Bürger und Arbeitgeber waren aufgerufen, diesen Betrag für ihre Arbeiter, Angestellten oder Dienstboten einzuzahlen. Immer am letzten [[Michaelis-Kirchweih|Kirchweihnachmittag]] fand dann die Verlosung statt. Der Gewinn von immerhin 150 Gulden sollte als Grundstock für die Aussteuer dienen und deshalb erst am Hochzeitstag mit den aufgelaufenen Zinsen ausbezahlt werden.
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Im Jubiläumsjahr [[2018]] - 200 Jahre eigenständig - ließ das Werbeteam der [[Michaelis-Kirchweih|Fürther Kirchweih]] die alte Tradition wieder aufleben. Einzahlen mussten die Brautpaare dabei nichts. Alle, die 2018 geheiratet hatten, oder ihr Aufgebot bis zum 10. Oktober bestellt hatten, konnten an der Heiratslotterie teilnehmen. Die erste Ziehung der Gewinner nach 1942 erfolgte am [[11. Oktober]] 2018 um 18 Uhr vor dem Fürther [[Stadttheater]] durch das neue Kirchweih-Maskottchen, [[Oberbürgermeister]] [[Thomas Jung]] und Vertreter der Werbeteams.<ref>''Heiratskasse - eine fast vergessene Tradition''. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 17 vom 26. September 2018, S. 45 – [http://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2018/SZ_17_18.pdf PDF-Datei]</ref>
 
Im Jubiläumsjahr [[2018]] - 200 Jahre eigenständig - ließ das Werbeteam der [[Michaelis-Kirchweih|Fürther Kirchweih]] die alte Tradition wieder aufleben. Einzahlen mussten die Brautpaare dabei nichts. Alle, die 2018 geheiratet hatten, oder ihr Aufgebot bis zum 10. Oktober bestellt hatten, konnten an der Heiratslotterie teilnehmen. Die erste Ziehung der Gewinner nach 1942 erfolgte am [[11. Oktober]] 2018 um 18 Uhr vor dem Fürther [[Stadttheater]] durch das neue Kirchweih-Maskottchen, [[Oberbürgermeister]] [[Thomas Jung]] und Vertreter der Werbeteams.<ref>''Heiratskasse - eine fast vergessene Tradition''. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 17 vom 26. September 2018, S. 45 – [http://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2018/SZ_17_18.pdf PDF-Datei]</ref>
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