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Eine wichtige Rolle spielte der Bahnhof Vach für die Stadt Nürnberg. Sie verkaufte die Fäkalien aus den städtischen Gruben an die Bauern in der Umgebung als begehrten Dünger. Da dies im Winter nicht möglich war, errichtete sie mehrere Sammelgruben, darunter eine südlich des Vacher Bahnhofs mit einem Fassungsvermögen von 850 m<sup>3</sup>, die sogenannte ''Fäkalienanstalt'' oder im Volksmund ''Die Odelgrube''. Diese erhielt einen eigenen Gleisanschluss, weil der Odel in Spezialwaggons angeliefert wurde, oft über 1000 im Jahr. Dort konnten die Bauern den Odel dann bei Bedarf übernehmen.
 
Eine wichtige Rolle spielte der Bahnhof Vach für die Stadt Nürnberg. Sie verkaufte die Fäkalien aus den städtischen Gruben an die Bauern in der Umgebung als begehrten Dünger. Da dies im Winter nicht möglich war, errichtete sie mehrere Sammelgruben, darunter eine südlich des Vacher Bahnhofs mit einem Fassungsvermögen von 850 m<sup>3</sup>, die sogenannte ''Fäkalienanstalt'' oder im Volksmund ''Die Odelgrube''. Diese erhielt einen eigenen Gleisanschluss, weil der Odel in Spezialwaggons angeliefert wurde, oft über 1000 im Jahr. Dort konnten die Bauern den Odel dann bei Bedarf übernehmen.
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Die Fäkalienumladestation am [[Bahnhof Vach]] dürfte sich an das damals umzäunte Gelände mit 2 ca. 100 Meter langen Abstellgleisen nach dem Bahnübergang in südlicher Richtung befunden haben. Heute ist dieses Gelände mit einer großen Lagerhalle der Firma [[Uvex]]  (früher [[BIG]])  [[An der Rampe]] 63 überbaut.
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Nach dem Krieg vor der Bebauung an der Bahnlinie war immer noch ein Trampelpfad vorhanden, der von der damaligen Kronacher Landstraße Nähe Bahnübergang  (heute Theodor-Heuss-Straße und  – Brücke) über die Felder zum Bahnhof führte,  direkt an den damals schon rostigen und unbenutzten Abstell Gleisen vorbei.
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=== Zeitzeugenbericht ===
 
=== Zeitzeugenbericht ===
 
''Es war die Umladestation für die Bauern. Ich weiß von meiner Mutter, die hatte einen Bauernhof in Großgründlach und sie holte immer wieder mit dem Odelfass, gezogen von einer Kuh, den Odel zur Düngung ihrer Äcker. Sie war schon früh, meistens um 6:00 in Stadeln, damit sie noch was bekam und evtl. ein 2. Mal was bekam. Sie musste mit einer Handpumpe den Odel in den Wagen pumpen und dann auf dem Acker die Brühe mit der Schöpfe auf das Feld verteilen. Leider wünschen sich heute wieder viele die frühere Romantik zurück, aber dafür wird man niemanden mehr finden.''  
 
''Es war die Umladestation für die Bauern. Ich weiß von meiner Mutter, die hatte einen Bauernhof in Großgründlach und sie holte immer wieder mit dem Odelfass, gezogen von einer Kuh, den Odel zur Düngung ihrer Äcker. Sie war schon früh, meistens um 6:00 in Stadeln, damit sie noch was bekam und evtl. ein 2. Mal was bekam. Sie musste mit einer Handpumpe den Odel in den Wagen pumpen und dann auf dem Acker die Brühe mit der Schöpfe auf das Feld verteilen. Leider wünschen sich heute wieder viele die frühere Romantik zurück, aber dafür wird man niemanden mehr finden.''  
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===sonstiges===
    
In der Nähe des Bahnhofs befand sich lange Jahre auch die Bahnhofswirtschaft [[Zur Eisenbahn (Stadeln)|Zur Eisenbahn]].
 
In der Nähe des Bahnhofs befand sich lange Jahre auch die Bahnhofswirtschaft [[Zur Eisenbahn (Stadeln)|Zur Eisenbahn]].
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