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Über seine Arbeit in einem Kino konnten sich Nachbarn wie folgt erinnern: ''Der „Kino-Walter“ war in den drei [[Kinos]] im [[Parkhotel]] das „Mädchen für alles“.'' Daraus lässt sich schließen, dass Walter nicht nur als Filmvorführer tätig war, sondern sich auch um den gesamten Filmbetrieb im „Park-Lichtspieltheater“, dem „Admiral-Theater“ und dem „Bambi“ Wochenschau-Filmtheater kümmerte. Diese drei Filmtheater im größten Hotelbau in der Stadtmitte wurden betrieben von „Voelter´s Filmbühnen“. Walter bediente die Projektoren in den Kinos und konnte so mit der ihm gewohnten Technik weiter arbeiten.<ref name="Frank/Heitmüller">Recherche Bernd Heitmüller (Hamburg) und Peter Frank (Fürth), Juni 2015 - Januar 2018</ref>  
 
Über seine Arbeit in einem Kino konnten sich Nachbarn wie folgt erinnern: ''Der „Kino-Walter“ war in den drei [[Kinos]] im [[Parkhotel]] das „Mädchen für alles“.'' Daraus lässt sich schließen, dass Walter nicht nur als Filmvorführer tätig war, sondern sich auch um den gesamten Filmbetrieb im „Park-Lichtspieltheater“, dem „Admiral-Theater“ und dem „Bambi“ Wochenschau-Filmtheater kümmerte. Diese drei Filmtheater im größten Hotelbau in der Stadtmitte wurden betrieben von „Voelter´s Filmbühnen“. Walter bediente die Projektoren in den Kinos und konnte so mit der ihm gewohnten Technik weiter arbeiten.<ref name="Frank/Heitmüller">Recherche Bernd Heitmüller (Hamburg) und Peter Frank (Fürth), Juni 2015 - Januar 2018</ref>  
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Im Zuge des ersten Frankfurter [[Wikipedia:Auschwitzprozesse|Auschwitzprozesses]] sagte er [[1964]]/65 als Zeuge aus, gab jedoch nur ausweichende Antworten. Walter bestritt, Urheber der von der Zeugin Jacob aus dem Auschwitz-Album vorgelegten Fotografien zu sein. Erst nach hartnäckigen Befragungen gab er zu, einige Aufnahmen gemacht zu haben. Die Identifizierung der mutmaßlichen Fotografen des Auschwitz-Albums war laut [[Wikipedia:Gideon Greif|Gideon Greif]] die „eigentliche Sensation“ des Frankfurter Auschwitzprozesses.<ref name="Wikipedia"/><ref name="Frank/Heitmüller"/> Walter sagte aber bereits dreimal vor seiner Vernehmung im Auschwitzprozess in Frankfurt aus. Unter anderem wurde er bereits kurz nach seiner Rückkehr aus der polnischen Kriegsgefangenschaft befragt, sowie durch den Staatsanwalt Kügler am [[14. November]] [[1959]] und am [[12. Oktober]] [[1962]] bzw. [[22. November]] [[1962]]. Eine dritte Befragung fand, vermutlich im Vorgriff auf die Auschwitzprozesse in Frankfurt, im September oder Oktober 1958 statt.<ref>Falter Bauer Insitut: Abschrift Strafsache gegen Mulka u.a. 4 Ks 2/63 Landgericht Frankfurt am Main, 76. & 77. Verhandlungstag, 13. bzw. 14. August 1964, Vernehmung Bernhard Walter, S. 18 ff.</ref>   
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Im Zuge des ersten Frankfurter [[Wikipedia:Auschwitzprozesse|Auschwitzprozesses]] sagte er [[1964]]/65 als Zeuge aus, gab jedoch nur ausweichende Antworten. Walter bestritt, Urheber der von der Zeugin Jacob aus dem Auschwitz-Album vorgelegten Fotografien zu sein. Erst nach hartnäckigen Befragungen gab er zu, einige Aufnahmen gemacht zu haben. Die Identifizierung der mutmaßlichen Fotografen des Auschwitz-Albums war laut [[Wikipedia:Gideon Greif|Gideon Greif]] die „eigentliche Sensation“ des Frankfurter Auschwitzprozesses.<ref name="Wikipedia"/><ref name="Frank/Heitmüller"/> Walter sagte aber bereits dreimal vor seiner Vernehmung im Auschwitzprozess in Frankfurt aus. Unter anderem wurde er bereits kurz nach seiner Rückkehr aus der polnischen Kriegsgefangenschaft befragt, sowie durch den Staatsanwalt Kügler am [[14. November]] [[1959]] und am [[12. Oktober]] [[1962]] bzw. [[22. November]] [[1962]]. Eine dritte Befragung fand, vermutlich im Vorgriff auf die Auschwitzprozesse in Frankfurt, im September oder Oktober 1958 statt.<ref>Fritz Bauer Institut: Abschrift Strafsache gegen Mulka u. a., 4 Ks 2/63 Landgericht Frankfurt am Main, 76. & 77. Verhandlungstag, 13. bzw. 14. August 1964, Vernehmung Bernhard Walter, S. 18 ff.</ref>   
    
Walter starb [[1979]] und wurde auf dem [[Städtischer Friedhof|städtischen Friedhof]] beerdigt, das Grab wurde nach Ende der Nutzungsdauer [[2011]] aufgelöst. Sohn Klaus-Bernhard starb [[1992]], in der Folgezeit wurde das Wohnhaus in Unterfürberg aufgegeben. Die Schwiegertochter Walters lebt zurückgezogen in Nürnberg.<ref name="Frank/Heitmüller"/>
 
Walter starb [[1979]] und wurde auf dem [[Städtischer Friedhof|städtischen Friedhof]] beerdigt, das Grab wurde nach Ende der Nutzungsdauer [[2011]] aufgelöst. Sohn Klaus-Bernhard starb [[1992]], in der Folgezeit wurde das Wohnhaus in Unterfürberg aufgegeben. Die Schwiegertochter Walters lebt zurückgezogen in Nürnberg.<ref name="Frank/Heitmüller"/>
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