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[[Bild:Brauereien II.jpg|right|thumb|Zeitgenössische Werbung der Fürther Brauereien von 1962]]
 
[[Bild:Brauereien II.jpg|right|thumb|Zeitgenössische Werbung der Fürther Brauereien von 1962]]
 
Besonders im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte Fürth einen großen Ruf als '''Bierstadt'''.
 
Besonders im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte Fürth einen großen Ruf als '''Bierstadt'''.
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Schon um 1500 zählte man in Fürth 7 Brauereien, in den folgenden Jahren bis zu 12 Brauereien, nach 1700 sogar 22.  
 
Schon um 1500 zählte man in Fürth 7 Brauereien, in den folgenden Jahren bis zu 12 Brauereien, nach 1700 sogar 22.  
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Bereits [[1813]] wurde in Fürth ein Malz- und Bieraufschlag eingeführt: Als maßgebliche Einnahmequelle der Stadt trug er zur Errichtung nahezu aller kommunaler Einrichtungen wie dem [[Altes Krankenhaus|Alten Krankenhaus]] oder dem [[Rathaus]] bei.
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Bereits [[1813]] wurde in Fürth ein Malz- und [[Bieraufschlag]] eingeführt: Als maßgebliche Einnahmequelle der Stadt trug er zur Errichtung nahezu aller kommunaler Einrichtungen wie dem [[Altes Krankenhaus|Alten Krankenhaus]] oder dem [[Rathaus]] bei.
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Durch den Einzug der Industrialisierung bildeten sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in einer ersten zaghaften Phase der Marktkonzentration die "Großen Fünf" heraus: [[Brauerei Evora&Meyer|Evora&Meyer]], [[Brauerei Geismann|Geismann]], [[Brauerei Grüner|Grüner]], [[Brauerei Humbser|Humbser]] und [[Bergbräu|Mailaender]] (spätere ''Bergbräu''). Davon erreichten (''Reihenfolge nach Ausstoß'') Humbser, Geismann und Evora Anfang des 20. Jahrhunderts, erst später auch Grüner, einen jährlichen Ausstoß jenseits der 100.000 hl. und waren im Exportgeschäft tätig: [[1888]] überholte die Ausfuhrmenge mit 87.000 hl den Konsum der Stadtbevölkerung, [[1911]] stand einem Malzversud von 150.552hl gar ein Bierexport von 295.726hl gegenüber.
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Durch den Einzug der Industrialisierung bildeten sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in einer ersten zaghaften Phase der Marktkonzentration die "Großen Fünf" heraus: [[Brauerei Evora&Meyer|Evora&Meyer]], [[Brauerei Geismann|Geismann]], [[Brauerei Grüner|Grüner]], [[Brauerei Humbser|Humbser]] und [[Bergbräu|Mailaender]] (spätere ''Bergbräu''). Davon erreichten (''Reihenfolge nach Ausstoß'') Humbser, Geismann und Evora Anfang des 20. Jahrhunderts, erst später auch Grüner, einen jährlichen Ausstoß jenseits der 100.000 hl. und waren im Exportgeschäft tätig: [[1888]] überholte die Ausfuhrmenge mit 87.000 hl den Konsum der Stadtbevölkerung, [[1911]] stand einem Malzversud von 150.552 hl gar ein Bierexport von 295.726 hl gegenüber.
    
Besonders die Biere von [[Brauerei Geismann|Geismann]] und [[Brauerei Grüner|Grüner]] genossen  in Fachwelt und Konsumentenkreisen einen hervorragenden Ruf: Während [[Brauerei Grüner|Grüner]] vor allem mit den Standardsorten punktete, sind die Spezialbiere der [[Brauerei Geismann|Geismann]], allen voran der [[Poculator]] als erstes fränkisches Starkbier (mit zugehörigem Fest im [[Geismannsaal]]), bis heute legendär. Hauptabsatzgebiet der "Großen Fünf" war hauptsächlich die Städteachse Nürnberg-Fürth. Als älteste Fürther Braustätte galt die [[Brauerei Geismann]] mit dem Gründungsjahr [[1722]], auch wenn Humbser und Grüner später, z.B. durch ihre Vorgeschichte andernorts, frühere Zahlen angaben.
 
Besonders die Biere von [[Brauerei Geismann|Geismann]] und [[Brauerei Grüner|Grüner]] genossen  in Fachwelt und Konsumentenkreisen einen hervorragenden Ruf: Während [[Brauerei Grüner|Grüner]] vor allem mit den Standardsorten punktete, sind die Spezialbiere der [[Brauerei Geismann|Geismann]], allen voran der [[Poculator]] als erstes fränkisches Starkbier (mit zugehörigem Fest im [[Geismannsaal]]), bis heute legendär. Hauptabsatzgebiet der "Großen Fünf" war hauptsächlich die Städteachse Nürnberg-Fürth. Als älteste Fürther Braustätte galt die [[Brauerei Geismann]] mit dem Gründungsjahr [[1722]], auch wenn Humbser und Grüner später, z.B. durch ihre Vorgeschichte andernorts, frühere Zahlen angaben.
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* [[Wasserstraße]]: Hausnummer 17 (Fortmeyer)
 
* [[Wasserstraße]]: Hausnummer 17 (Fortmeyer)
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In der Lohbauerschen Land-Chronik ist für das Ende des 19. Jahrhunderts vermerkt, dass es auch in [[Stadeln]] eine Brauerei gab:
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:''Auch eine Brauerei war hier in Stadeln, sie bildete den Häuserkomplex Gasthaus Ramspeck, Metzger [[Herboldshofer Straße|Gg. Fleischmann]] etc. Das Brauhaus wurde abgebrochen und in [[Mannhof|Manhof]] [sic!] als ein Haus (das jetzige Gasthaus des Herrn Jakob Walz) erbaut.''<ref>[[Land-Chronik (Buch)|Land-Chronik]], Fürth 1892, S. 357</ref>
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== Brauereisterben ==
 
== Brauereisterben ==
 
Während es im 17. und 18. Jahrhundert noch eine Vielzahl von Braustätten in Fürth gab, ändert sich dies zunehmend Mitte des 19. bzw. Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Ursachen hierfür sind sehr unterschiedlich, auch wenn das Ergebnis - weniger Braustätten in Fürth - stets das gleiche blieb.  
 
Während es im 17. und 18. Jahrhundert noch eine Vielzahl von Braustätten in Fürth gab, ändert sich dies zunehmend Mitte des 19. bzw. Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Ursachen hierfür sind sehr unterschiedlich, auch wenn das Ergebnis - weniger Braustätten in Fürth - stets das gleiche blieb.  
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[[Kategorie:Unternehmen]]
 
[[Kategorie:Unternehmen]]
 
[[Kategorie:Unternehmen (ehemals)]]
 
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