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Bereits im nächsten Jahr brachte Bäumler einen noch umfangreicheren Maßnahmenvorschlag vor. In der Verhandlungsniederschrift vom 15. Juli 1879 führt er aus: ''"Obschon mir zur Verbeßerung der Mühleinrichtung in den vorhergehenden beiden Jahren 1877 und 1878 hochherrschaftlicherseits ein Kostenzuschuß von zusammen 1300 M gnädigst bewilligt worden ist, bin ich inzwischen doch zu der Ueberzeugung gelangt, daß die geschaffte Einrichtung, wenngleich sie ihren Zweck erfüllt, doch nicht hinreichend ist, um mit den Müllern in der Umgegend concurriren zu können. (...) Nachdem die Hohe Pachtherrschaft seit zwei Jahren mir nicht unwesentliche Kostenzuschüsse gewährt hat, so will ich gar nicht versuchen, Hochdieselbe wieder mit einem Begehren lästig zu werden und habe ich mich entschlossen, eine ganz neue Getreideputzerei nach neuester Construktion selbst auf eigene Kosten einzurichten, wenn ich dazu die herrschaftliche Genehmigung erhalte.  (...) Diese Neuanschaffung ... kommt ca. auf 2000 M zu stehen."'' Als Gegenleistung bat Bäumler, ''"daß mir der Pacht, welcher mit Schluß des Jahres 1886 ablaufen würde, jetzt schon auf weitere 12 Jahre hinaus, schon bis zum Schluß des Jahres 1898 verlängert werden möge."'' Und der Mühlpächter Bäumler erhielt die herrschaftliche Genehmigung umgehend; die Aufstellung nachgewiesener Kosten in Höhe von zusammen 1875,75 Mark übergab er der Rentei am 15. April 1880. Sie wurde deshalb zu den Amtsakten gegeben, um für den Fall vorzeitigen Ablebens des Mühlpächters eine Grundlage für eine angemessene Kompensation der Hinterbliebenen zu haben. Genauere Regelungen hierzu wurden nicht vereinbart; Bäumler selbst überließ dies dem höheren Ermessen der Pachtherrschaft.
 
Bereits im nächsten Jahr brachte Bäumler einen noch umfangreicheren Maßnahmenvorschlag vor. In der Verhandlungsniederschrift vom 15. Juli 1879 führt er aus: ''"Obschon mir zur Verbeßerung der Mühleinrichtung in den vorhergehenden beiden Jahren 1877 und 1878 hochherrschaftlicherseits ein Kostenzuschuß von zusammen 1300 M gnädigst bewilligt worden ist, bin ich inzwischen doch zu der Ueberzeugung gelangt, daß die geschaffte Einrichtung, wenngleich sie ihren Zweck erfüllt, doch nicht hinreichend ist, um mit den Müllern in der Umgegend concurriren zu können. (...) Nachdem die Hohe Pachtherrschaft seit zwei Jahren mir nicht unwesentliche Kostenzuschüsse gewährt hat, so will ich gar nicht versuchen, Hochdieselbe wieder mit einem Begehren lästig zu werden und habe ich mich entschlossen, eine ganz neue Getreideputzerei nach neuester Construktion selbst auf eigene Kosten einzurichten, wenn ich dazu die herrschaftliche Genehmigung erhalte.  (...) Diese Neuanschaffung ... kommt ca. auf 2000 M zu stehen."'' Als Gegenleistung bat Bäumler, ''"daß mir der Pacht, welcher mit Schluß des Jahres 1886 ablaufen würde, jetzt schon auf weitere 12 Jahre hinaus, schon bis zum Schluß des Jahres 1898 verlängert werden möge."'' Und der Mühlpächter Bäumler erhielt die herrschaftliche Genehmigung umgehend; die Aufstellung nachgewiesener Kosten in Höhe von zusammen 1875,75 Mark übergab er der Rentei am 15. April 1880. Sie wurde deshalb zu den Amtsakten gegeben, um für den Fall vorzeitigen Ablebens des Mühlpächters eine Grundlage für eine angemessene Kompensation der Hinterbliebenen zu haben. Genauere Regelungen hierzu wurden nicht vereinbart; Bäumler selbst überließ dies dem höheren Ermessen der Pachtherrschaft.
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Obwohl der Mühlpächter Christoph Bäumler bereits seit Jahren auch das Geschäft des Malzbrechens betrieb, zeigte das Rentamt nun den Sachverhalt dem Königlichen Hauptzollamt Fürth mit Schreiben vom 21. September 1882 an, damit ''„unser hohen Herrschaften ... nicht beständig der Gefahr ausgesetzt zu sein, gegen immerhin möglichen Verfehlungen der Pächter gegen die Bestimmungen des Malzaufschlaggesetzes unverschuldet Verurtheilung und Bestrafung zu unterliegen.”'' Das Hauptzollamt genehmigte umgehend mit Schreiben vom 29. September gegen zwei Mark Gebühr die Übertragung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit auf den Pächter Christof Bäumler. Ein paar Jahre später, am 3. Januar 1888 teilte das Kgl. Hauptzollamt Fürth dem Gräflich von Pückler-Limpurg'schen Rentamt mit, dass die Übertragung der strafrechtlichen Verantwortlichkeit auf "deren nunmehrigen Pächterin Anna Bäumler Wittwe" genehmigt wurde – so kann man aus den Akten schließen, dass der langjährige Pächter Christoph Bäumler wohl Ende des Jahres 1887 verstorben sein muss. Die Witwe führte die Pacht weiter, offenbar nicht ganz in der Weise wie zuvor: Mit Schreiben des Rentamts vom 5. September 1893 wurde sie aufgefordert, die vertragsgemäße alljährliche Mühlbachreinigung dringend auszuführen und die ihr nicht zustehende Grundstücksnutzung hinter den herrschaftlichen Beamtengärtchen zu unterlassen.
    
=== 1897 - 1903: Pächter Georg Schwab aus Langenzenn ===
 
=== 1897 - 1903: Pächter Georg Schwab aus Langenzenn ===
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Am 8. Dezember 1915 kaufte Johann Wein (geb. 18. September 1867 in [[wikipedia:Deuerling|Deuerling/Oberpfalz]], gest. 8. August 1942 in Fürth-Burgfarrnbach) die Burgfarrnbacher Mühle. Johann Wein war zuvor ab 1895 Besitzer der Getreidemühle in Deuerling und seit 9. Juli 1894 verheiratet mit Anna Wein, geb. Fritsch (geb. 14. Januar 1873 in [[wikipedia:Steinberg am See|Steinberg bei Schwandorf]], gest. 4. August 1960 in Fürth-Burgfarrnbach). Die Deuerlinger Getreidemühle (Haus-Nr. 23) war im Besitz der Familie Wein seit 1836, wurde aber um 1912 von Johann Wein, wohl wegen erheblicher Hochwasserschäden durch die Schwarze Laber und auch wegen Geflügelcholera auf dem Mühlanwesen im Jahre 1909, verkauft.<ref>Sebastian Schmidmeier: Die Mühlengeschichte in Deuerling. Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 2010, ISBN 978 3 7847 1222 2</ref> Nur kurze Zeit betrieben Anna und Johann Wein die Gastwirtschaft "Zur Post" (Haus-Nr. 23) in Kürn, heute ein Ortsteil von [[wikipedia:Bernhardswald|Berhardswald/Opf.]], ehe sie zur Müllerei zurückkehrten und die Mühle in Burgfarrnbach übernahmen.<ref name="Albert K. Wein">Persönl. Mitteilung von Albert K. Wein vom 03.05.2018 u. a.</ref>
 
Am 8. Dezember 1915 kaufte Johann Wein (geb. 18. September 1867 in [[wikipedia:Deuerling|Deuerling/Oberpfalz]], gest. 8. August 1942 in Fürth-Burgfarrnbach) die Burgfarrnbacher Mühle. Johann Wein war zuvor ab 1895 Besitzer der Getreidemühle in Deuerling und seit 9. Juli 1894 verheiratet mit Anna Wein, geb. Fritsch (geb. 14. Januar 1873 in [[wikipedia:Steinberg am See|Steinberg bei Schwandorf]], gest. 4. August 1960 in Fürth-Burgfarrnbach). Die Deuerlinger Getreidemühle (Haus-Nr. 23) war im Besitz der Familie Wein seit 1836, wurde aber um 1912 von Johann Wein, wohl wegen erheblicher Hochwasserschäden durch die Schwarze Laber und auch wegen Geflügelcholera auf dem Mühlanwesen im Jahre 1909, verkauft.<ref>Sebastian Schmidmeier: Die Mühlengeschichte in Deuerling. Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 2010, ISBN 978 3 7847 1222 2</ref> Nur kurze Zeit betrieben Anna und Johann Wein die Gastwirtschaft "Zur Post" (Haus-Nr. 23) in Kürn, heute ein Ortsteil von [[wikipedia:Bernhardswald|Berhardswald/Opf.]], ehe sie zur Müllerei zurückkehrten und die Mühle in Burgfarrnbach übernahmen.<ref name="Albert K. Wein">Persönl. Mitteilung von Albert K. Wein vom 03.05.2018 u. a.</ref>
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In nächster Generation war der Sohn von Anna und Johann, Adalbert Xaver Wein (geb. 25. Januar 1903 in Deuerling; gest. 7. Mai in 1981 Fürth-Burgfarrnbach), Eigentümer des Mühlanwesens. Er heiratete in Burgfarrnbach am 20. Juni 1942 die Mühlbesitzertochter Christine Plank (geb. 7. Juni 1911 in Grubmühle/[[wikipedia:Sollngriesbach|Sollngriesbach]], gest. 1997 in Fürth-Burgfarrnbach). Deren Sohn Albert Karl Wein ist heute im Besitz der Burgfarrnbacher Mühle.<ref name="Albert K. Wein"/>
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In nächster Generation war der Sohn von Anna und Johann, Adalbert Xaver Wein (geb. 25. Januar 1903 in Deuerling; gest. 7. Mai in 1981 Fürth-Burgfarrnbach), Eigentümer des Mühlanwesens. Er heiratete in Burgfarrnbach am 20. Juni 1942 die Mühlbesitzertochter Christine Plank (geb. 7. Juni 1911 in Grubmühle/[[wikipedia:Sollngriesbach|Sollngriesbach]], gest. 1. März 1997 in Fürth-Burgfarrnbach). Deren Sohn Albert Karl Wein ist heute im Besitz der Burgfarrnbacher Mühle.<ref name="Albert K. Wein"/>
    
== Besondere Ereignisse ==
 
== Besondere Ereignisse ==
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