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Mit sieben Jahren kam Hans Böckler mit seinem Vater von Trautskirchen in seine zweite Heimat nach Fürth.<ref>Fürther Nachrichten, Februar 1951</ref> [[1894]] trat er in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein. Er lernt in Fürth den Beruf des Goldschlägerhandwerks und wird gleichzeitg Mitglied im Deutschen Metallarbeiterverband. Böckler wird nachgesagt, Autodidakt gewesen zu sein. So soll er sein Wissen in Sachen der Mathematik und Buchführung in Abendkursen der Gewerkschaft angeeignet haben.  
 
Mit sieben Jahren kam Hans Böckler mit seinem Vater von Trautskirchen in seine zweite Heimat nach Fürth.<ref>Fürther Nachrichten, Februar 1951</ref> [[1894]] trat er in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) ein. Er lernt in Fürth den Beruf des Goldschlägerhandwerks und wird gleichzeitg Mitglied im Deutschen Metallarbeiterverband. Böckler wird nachgesagt, Autodidakt gewesen zu sein. So soll er sein Wissen in Sachen der Mathematik und Buchführung in Abendkursen der Gewerkschaft angeeignet haben.  
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Von [[1897]] bis [[1899]] absolviert Böckler seinen Wehrdienst im Kaiserreich. Zurück aus dem Wehrdienst wird er [[1899]] Vorsitzender des Fürther Gewerkschaftskartells. [[1902]] wird er in den [[Stadtrat]] gewählt, nachdem er gemeinsam mit Michael und [[Hans Vogel]] den Fürther Arbeiter Turn- und Sportverein aufgebaut hatte. Im gleichen Jahr ist er am 22.12.1902 bei der konstituierenden Versammlung zur Gründung der Allgemeinen Ortskrankenkasse ([[AOK Fürth]]) beteiligt und wird auch derer Vorstandsmitglied. Nur kurze Zeit später wird er [[1903]] Hauptamtlicher Gewerkschaftsfunktionär an der Saar. [[1908]] wechselt er in den Bezirk Frankfurt/ Main und wird Mitarbeiter des Metallarbeiterverbandes. Zwei Jahre später wird er [[1910]] Leiter der Metallarbeiterverbandes Schlesien mit Sitz in Breslau.  
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Von [[1897]] bis [[1899]] absolviert Böckler seinen Wehrdienst im Kaiserreich. Zurück aus dem Wehrdienst wird er [[1899]] Vorsitzender des Fürther Gewerkschaftskartells. [[1902]] wird er in den [[Stadtrat]] gewählt, nachdem er gemeinsam mit Michael und [[Hans Vogel]] den Fürther Arbeiter Turn- und Sportverein aufgebaut hatte. Im gleichen Jahr ist er am 22. Dezember 1902 bei der konstituierenden Versammlung zur Gründung der Allgemeinen Ortskrankenkasse ([[AOK Fürth]]) beteiligt und wird auch deren Vorstandsmitglied. Nur kurze Zeit später wird er [[1903]] Hauptamtlicher Gewerkschaftsfunktionär an der Saar. [[1908]] wechselt er in den Bezirk Frankfurt/Main und wird Mitarbeiter des Metallarbeiterverbandes. Zwei Jahre später ([[1910]]) wird er Leiter der Metallarbeiterverbandes Schlesien mit Sitz in Breslau.
    
Ab [[1910]] wechselt Böckler von Breslau nach Berlin. Dort wird er Mitarbeiter des Metallarbeiterverbandes in der Berliner Zentrale. In der gleichen Zeit arbeitet er aktiv in der Redaktion der Metallarbeiterzeitung.  
 
Ab [[1910]] wechselt Böckler von Breslau nach Berlin. Dort wird er Mitarbeiter des Metallarbeiterverbandes in der Berliner Zentrale. In der gleichen Zeit arbeitet er aktiv in der Redaktion der Metallarbeiterzeitung.  
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[[1914]] wird Hans Böckler in den Kriegsdienst als Unteroffizier eingezogen, allerdings wird er [[1916]] an der Ostfront schwer verwundet und im Anschluss als Dienstuntauglich entlassen. Am [[15. November]] [[1918]] wird er zum Sekretär der neugegründeten "''Zentralarbeitsgemeinschaft der industriellen und gewerblichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Deutschlands''" ernannt, von dessen Position er nach kurzer Zeit wieder zurücktritt - da er seine sozialpolitischen Vorstellungen nicht verwirklichen kann. Ab [[1920]] wird Böckler bevollmächtigter des ''Deutschen Metallarbeiterverbandes'' in Köln. In Köln wird er zusätzlich von [[1924]] - [[1928]] erneut [[Stadtrat]].  
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[[1914]] wird Hans Böckler in den Kriegsdienst als Unteroffizier eingezogen, allerdings wird er [[1916]] an der Ostfront schwer verwundet und im Anschluss als dienstuntauglich entlassen. Am [[15. November]] [[1918]] wird er zum Sekretär der neugegründeten "''Zentralarbeitsgemeinschaft der industriellen und gewerblichen Arbeitgeber und Arbeitnehmer Deutschlands''" ernannt, von dessen Position er nach kurzer Zeit wieder zurücktritt, da er seine sozialpolitischen Vorstellungen nicht verwirklichen kann. Ab [[1920]] wird Böckler Bevollmächtigter des ''Deutschen Metallarbeiterverbandes'' in Köln. In Köln wird er zusätzlich von [[1924]] - [[1928]] erneut [[Stadtrat]].
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Vor seiner Wahl [[1928]] zum [[Reichstagsabgeordneter|Mitglied des Reichstags]] war Böckler seit [[1927]] Bezirksleiter der Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes Rheinland und Westfalen-Lippe in Düsseldorf. Die Mitgliedschaft im Reichstag endete durch die Machtergreifung der [[NSDAP]] [[1933]]. Nach zweimaliger Verhaftung durch die Nationalsozialisten versteckt sich Böckler im Bergischen Land. Nach dem Attentat am [[20. Juli]] [[1944]] auf Adolf Hitler durch die sog. Gruppe um Graf Stauffenberg wird Böckler wegen illegaler Gewerkschaftsarbeit per Haftbefehl gesucht. Eine direkte Beteiligung am Attentat ist jedoch ausgeschlossen.  
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Vor seiner Wahl [[1928]] zum [[Reichstagsabgeordneter|Mitglied des Reichstags]] war Böckler seit [[1927]] Bezirksleiter des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes Rheinland und Westfalen-Lippe in Düsseldorf. Die Mitgliedschaft im Reichstag endete durch die Machtergreifung der [[NSDAP]] [[1933]]. Nach zweimaliger Verhaftung durch die Nationalsozialisten versteckt sich Böckler im Bergischen Land. Nach dem Attentat am [[20. Juli]] [[1944]] auf Adolf Hitler durch die sog. Gruppe um Graf Stauffenberg wird Böckler wegen illegaler Gewerkschaftsarbeit per Haftbefehl gesucht. Eine direkte Beteiligung am Attentat ist jedoch ausgeschlossen.  
    
Unmittelbar nach Kriegsende organisiert Böckler die Neugründung des Gewerkschaftsbundes im Rheinland und in Westfalen. Auf dem Gründungskongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) vom 22. - [[25. April]] [[1947]] wird Böckler in der britischen Besatzungszone zum 1. Vorsitzenden des nordrhein-westfälischen Landtages gewählt. Gleichzeitig war er Mitglied der internationalen Gewerkschaftskommission in Fragen des Marshallplans.  
 
Unmittelbar nach Kriegsende organisiert Böckler die Neugründung des Gewerkschaftsbundes im Rheinland und in Westfalen. Auf dem Gründungskongress des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) vom 22. - [[25. April]] [[1947]] wird Böckler in der britischen Besatzungszone zum 1. Vorsitzenden des nordrhein-westfälischen Landtages gewählt. Gleichzeitig war er Mitglied der internationalen Gewerkschaftskommission in Fragen des Marshallplans.  
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Mit 73. Jahren erhält er [[1948]] die Ehrendoktorwürde der Universität Köln für seine "''Lebensarbeit für das Wohl des deutschen Arbeiters''" verliehen. Am [[13. Oktober]] [[1949]] gelingt ihm die nationale Gründung des ''Deutschen Gewerkschaftsbund'' (DGB) in München als Dachverband der neuen Gewerkschaften. Von [[1949]] bis [[1951]] war Hans Böckler Vorsitzender des ''Deutschen Gewerkschaftsbund'' (DGB).  
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Mit 73 Jahren wurde ihm [[1948]] die Ehrendoktorwürde der Universität Köln für seine "''Lebensarbeit für das Wohl des deutschen Arbeiters''" verliehen. Am [[13. Oktober]] [[1949]] gelingt ihm die nationale Gründung des ''Deutschen Gewerkschaftsbundes'' (DGB) in München als Dachverband der neuen Gewerkschaften. Von [[1949]] bis [[1951]] war Hans Böckler Vorsitzender des ''Deutschen Gewerkschaftsbundes'' (DGB).  
    
== Ehrungen ==
 
== Ehrungen ==
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