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Gleich nach seinem Amtsantritt kündigte Loewi für seine Gemeinde umfassende Reformen an und setzte zeitgemäßere Formen des Kultus durch. [[1831]] ließ er die Hauptsynagoge restaurieren, was das seit [[1617]] bestehende Gebäude grundlegend veränderte. Den Frauen, die zuvor in Nebenräumen den jüdischen Gottesdienst verfolgten, ließ er eine Empore in der Synagoge bauen. Er führte Gebete, Gesang und Predigt in deutscher Sprache ein und unterstützte die Entwicklung der Stadt. So setzte sich für die Gründung des Gewerbevereins und der Gewerbeschule ein. Stadtbekannt war sein gutes Verhältnis zu seinen evangelischen und katholischen Amtsbrüdern.
 
Gleich nach seinem Amtsantritt kündigte Loewi für seine Gemeinde umfassende Reformen an und setzte zeitgemäßere Formen des Kultus durch. [[1831]] ließ er die Hauptsynagoge restaurieren, was das seit [[1617]] bestehende Gebäude grundlegend veränderte. Den Frauen, die zuvor in Nebenräumen den jüdischen Gottesdienst verfolgten, ließ er eine Empore in der Synagoge bauen. Er führte Gebete, Gesang und Predigt in deutscher Sprache ein und unterstützte die Entwicklung der Stadt. So setzte sich für die Gründung des Gewerbevereins und der Gewerbeschule ein. Stadtbekannt war sein gutes Verhältnis zu seinen evangelischen und katholischen Amtsbrüdern.
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In seiner Zeit als Oberrabbiner gab es aus Reihen der konservativen Juden durchaus massive Kritik an seinen Predigten und an seinem liberalen Reformeifer.  
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In seiner Zeit als Oberrabbiner gab es aus Reihen der konservativen Juden allerdings auch massive Kritik an seinen Predigten und an seinem liberalen Reformeifer. Ein Teil seiner orthodoxen Kritiker versuchte gar, ihn aus seinem Amt zu drängen. Dieser Streit in der Fürther Judengemeinde wurde auch überregional durchaus aufmerksam beobachtet und in der Presse dokumentiert.<ref>"Frankfurter Ober-Post-Amts-Zeitung", 17.10.1841, S. 2374</ref>
Dazu gab es aber eine Stellungnahme einer jüdischen Zeitung:
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Später gab es aber eine Stellungnahme einer jüdischen Zeitung:
 
"''Was übrigens die Notiz über Herrn Dr. Löwi betrifft, so müssen wir zur Steuer der Wahrheit mitteilen, dass er schon über ein Jahr sehr leidend ist, und sich ganz von seinem Wirkungskreise zurückziehen musste, da lange Zeit jede Kopfanstrengung vom Arzte ihm untersagt war und er gegenwärtig in einem Bade verweilt zur Herstellung seiner Gesundheit. 'Beurteile einen jeden nach der guten Seite!''" <ref> Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 3. Juli 1854 </ref>
 
"''Was übrigens die Notiz über Herrn Dr. Löwi betrifft, so müssen wir zur Steuer der Wahrheit mitteilen, dass er schon über ein Jahr sehr leidend ist, und sich ganz von seinem Wirkungskreise zurückziehen musste, da lange Zeit jede Kopfanstrengung vom Arzte ihm untersagt war und er gegenwärtig in einem Bade verweilt zur Herstellung seiner Gesundheit. 'Beurteile einen jeden nach der guten Seite!''" <ref> Artikel in der "Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 3. Juli 1854 </ref>
  

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