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| {{Person | | {{Person |
− | |Titel=Dr. phil. | + | |Namenszusatz=Dr. phil. |
| |Vorname=Johann Kaspar | | |Vorname=Johann Kaspar |
| |Nachname=Beeg | | |Nachname=Beeg |
| |Geschlecht=männlich | | |Geschlecht=männlich |
− | |Geburtstag=4. Oktober | + | |Geburtsdatum=1809/10/04 |
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| |
| |Geburtsort=Nürnberg | | |Geburtsort=Nürnberg |
− | |Todestag=26. Januar | + | |Todesdatum=1867/01/26 |
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| |
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| |Beruf=Lehrer; Schriftsteller; Rektor | | |Beruf=Lehrer; Schriftsteller; Rektor |
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| |Auszeichnung=Ehrenbürger der Stadt Fürth | | |Auszeichnung=Ehrenbürger der Stadt Fürth |
| |Verleihung am=1864 | | |Verleihung am=1864 |
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| + | {{Auszeichnung |
| + | |Auszeichnung=Michaelsorden |
| + | |Verleihung am=1855/01/30 |
| + | }} |
| + | {{Auszeichnung |
| + | |Auszeichnung=Ritter der Ehrenlegion |
| + | |Verleihung am=1855/12/11 |
| + | }} |
| + | {{Auszeichnung |
| + | |Auszeichnung=Württembergisches Ritterkreuz des Friedrichsordens |
| + | |Verleihung am=1863 |
| }} | | }} |
| {{Familie | | {{Familie |
− | |Name=Mathilde von Aufseß | + | |Person=Mathilde von Aufseß |
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| }} | | }} |
| {{Familie | | {{Familie |
− | |Name=Marie Beeg | + | |Person=Marie Beeg |
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| }} | | }} |
− | | + | Der königliche Gemeindekommissär Dr. phil. '''Johann Kaspar Beeg''' (geb. [[4. Oktober]] [[1809]] in [[Nürnberg]]; gest. [[26. Januar]] [[1867]] in Nürnberg) war ein [[Lehrer]], [[Schriftsteller]], [[Rektor]] der [[Königliche Landwirthschaft- und Gewerbschule|Gewerbeschule]] Fürth, Vorsitzender des [[Industrie- und Gewerbeverein|Gewerbevereins]]. Er gilt als hochbegabter Förderer der Fürther Wirtschaft und des Sozialwesens. |
− | Der königliche Gemeindekommissär '''Dr. phil. Johann Kaspar Beeg''' (geb. [[4. Oktober]] [[1809]] in [[Geburtsort::Nürnberg]]; gest. [[26. Januar]] [[1867]] in Nürnberg) war ein [[Beruf::Lehrer]], [[Beruf::Schriftsteller]], [[Beruf::Rektor]] der Gewerbeschule Fürth, Vorsitzender des Gewerbevereins. Er gilt als hochbegabter Förderer der Fürther Wirtschaft und des Sozialwesens. | |
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| [[1850]] heiratete Beeg die Schriftstellerin Mathilde von Aufseß, Tochter des Historikers Hans von und zu Aufseß, dem Gründer des [[Germanisches Nationalmuseum Nürnberg|Germanischen Nationalmuseums]] in [[Nürnberg]]. | | [[1850]] heiratete Beeg die Schriftstellerin Mathilde von Aufseß, Tochter des Historikers Hans von und zu Aufseß, dem Gründer des [[Germanisches Nationalmuseum Nürnberg|Germanischen Nationalmuseums]] in [[Nürnberg]]. |
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| == Leben == | | == Leben == |
| + | [[Datei:Unterschrift Beeg 1846.jpg|miniatur|rechts|Unterschrift Dr. Beeg, 1846]] |
| [[1809]] in Nürnberg als Sohn eines Seifensiedereibesitzers geboren, besuchte er zunächst eine Armenschule, ehe der hochbegabte Junge auf Initiative des Nürnberger [[Magistratsrat]]s Campe auf städtische Kosten Ausbildung findet. Danach bereitet Beeg sich von [[1826]] an zunächst auf den Lehrerberuf vor, nimmt dann in Nürnberg und München Lehrstellen wahr, ehe er [[1834]] als Schul- und Seminar-Inspektor erst nach Griechenland, später in die Türkei geschickt wird. | | [[1809]] in Nürnberg als Sohn eines Seifensiedereibesitzers geboren, besuchte er zunächst eine Armenschule, ehe der hochbegabte Junge auf Initiative des Nürnberger [[Magistratsrat]]s Campe auf städtische Kosten Ausbildung findet. Danach bereitet Beeg sich von [[1826]] an zunächst auf den Lehrerberuf vor, nimmt dann in Nürnberg und München Lehrstellen wahr, ehe er [[1834]] als Schul- und Seminar-Inspektor erst nach Griechenland, später in die Türkei geschickt wird. |
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− | [[1835]] kehrt er nach Deutschland zurück und wird Privatsekretär und Hauslehrer beim Grafen Armansperg auf Schloss Egg nahe Regensburg. Nachdem er einige lukrative Angebote ausgeschlagen hat, studiert er ab [[1839]] zwei Jahre lang auf der ''polytechnischen Schule'' und Universität zu München. [[1840]]–[[1844|44]] ist Beeg Erzieher im Haus des Grafen Rechberg-Rothenlöwen in Württemberg, ehe er [[1844]] schließlich eine Lehrerstelle erhält und [[1845]] das Rectorat an der [[Königliche Landwirthschafts- und Gewerbsschule|Königlichen Landwirthschafts- und Gewerbschule]] in Fürth übertragen bekommt. | + | [[1835]] kehrt er nach Deutschland zurück und wird Privatsekretär und Hauslehrer beim Grafen Armansperg auf Schloss Egg nahe Regensburg. Nachdem er einige lukrative Angebote ausgeschlagen hat, studiert er ab [[1839]] zwei Jahre lang auf der ''polytechnischen Schule'' und Universität zu München. [[1840]]–[[1844|44]] ist Beeg Erzieher im Haus des Grafen Rechberg-Rothenlöwen in Württemberg, ehe er [[1844]] schließlich eine Lehrerstelle erhält und [[1845]] das Rectorat an der [[Königliche Landwirthschaft- und Gewerbschule|Königlichen Landwirthschafts- und Gewerbschule]] in Fürth übertragen bekommt. |
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| [[1844]] promoviert er auch zum Dr. phil. in Erlangen. | | [[1844]] promoviert er auch zum Dr. phil. in Erlangen. |
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− | [[1850]] heiratet er in Fürth Mathilde von Aufseß und wird [[1855]] Vater von Marie Beeg (die später unter dem Pseudonym "Marienberg" Bücher schreibt und um 1900 zu den beliebtesten deutschen Jugendschriftstellerinnen gehört)<ref>Manfred H. Grieb: ''Nürnberger Künstlerlexikon: Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts'', Band 1, Saur, München, 2007.</ref>. | + | [[1850]] heiratet er in Fürth Mathilde von Aufseß und wird [[1855]] Vater von Marie Beeg (die später unter dem Pseudonym "Marienberg" Bücher schreibt und um 1900 zu den beliebtesten deutschen Jugendschriftstellerinnen gehört).<ref>Manfred H. Grieb: ''Nürnberger Künstlerlexikon: Bildende Künstler, Kunsthandwerker, Gelehrte, Sammler, Kulturschaffende und Mäzene vom 12. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts'', Band 1, Saur, München, 2007</ref> |
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| [[1851]] wird Beeg leitender Redakteur der "Gewerbzeitung". | | [[1851]] wird Beeg leitender Redakteur der "Gewerbzeitung". |
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| == Leistungen == | | == Leistungen == |
| ''ein Auszug'' | | ''ein Auszug'' |
− | * ab [[1845]] Leiter der Gewerbeschule Fürth | + | * ab [[1845]] Leiter der [[Königliche Landwirthschaft- und Gewerbschule|Gewerbeschule]] Fürth |
− | * [[1861]] - [[1864|64]] Vorstand des Gewerbevereins Fürth | + | * [[1861]] - [[1864|64]] Vorstand des [[Industrie- und Gewerbeverein|Gewerbevereins]] Fürth |
| * auf seine Initiative gehen die Übernahme der Stahlbrillenfabrikation aus Frankreich und die Einführung der silberbelegten Spiegel zurück. | | * auf seine Initiative gehen die Übernahme der Stahlbrillenfabrikation aus Frankreich und die Einführung der silberbelegten Spiegel zurück. |
| * [[1851]] Berufung in die technische Kommission zur Londoner Industrie-Ausstellung | | * [[1851]] Berufung in die technische Kommission zur Londoner Industrie-Ausstellung |
| * [[1854]] Leitung der Deutschen Industrieausstellung in München | | * [[1854]] Leitung der Deutschen Industrieausstellung in München |
| * [[1855]] Bayerischer Kommissar der Industrieausstellung in Paris | | * [[1855]] Bayerischer Kommissar der Industrieausstellung in Paris |
| + | * ab [[1858]] fast 10 Jahre Schriftleiter der Fürther Gewerbezeitung |
| * [[1862]] Bayerischer Kommissar der Industrieausstellung in London | | * [[1862]] Bayerischer Kommissar der Industrieausstellung in London |
− | * ab [[1858]] fast 10 Jahre Schriftleiter der Fürther Gewerbezeitung
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| * Einsatz für die Gewerbefreiheit (u.a. Broschüre "Reformfrage des Gewerbewesens" [[1860]]) | | * Einsatz für die Gewerbefreiheit (u.a. Broschüre "Reformfrage des Gewerbewesens" [[1860]]) |
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| ** einer Mädchenturnschule | | ** einer Mädchenturnschule |
| * Ferner sorgte er für entlassene Sträflinge und kümmerte sich auch sonst um zahlreiche soziale Einrichtungen. | | * Ferner sorgte er für entlassene Sträflinge und kümmerte sich auch sonst um zahlreiche soziale Einrichtungen. |
− | * [[1864]]: [[Ehrenbürger(innen)|Ehrenbürgerwürde]] der Stadt Fürth. | + | * [[1864]]: [[Ehrenbürger(innen)|Ehrenbürgerwürde]] der Stadt Fürth. |
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| == Ehrungen == | | == Ehrungen == |
− | Drei Jahre vor seinen Tod ([[1864]]) wird ihm die [[Ehrenbürger(innen)|Ehrenbürgerwürde]] der Stadt Fürth verliehen worden und [[1933]] wird die Jägerstraße in der [[Südstadt]] in Anerkennung seiner Verdienste in [[Dr.-Beeg-Straße]] umbenannt. | + | Am 30. Januar [[1855]] wurde ihm der vom König verliehene Michaelsorden überreicht und am 11. Dezember desselben Jahres wurde er von Kaiser Napoleon zum Ritter der Ehrenlegion ernannt.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 300 ff</ref> |
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| + | Drei Jahre vor seinen Tod ([[1864]]) wurde ihm die [[Ehrenbürger(innen)|Ehrenbürgerwürde]] der Stadt Fürth verliehen und [[1933]] wurde die Jägerstraße in der [[Südstadt]] in Anerkennung seiner Verdienste in [[Dr.-Beeg-Straße]] umbenannt. |
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| + | Am 29. Juli [[1863]] erhielt er die Erlaubnis, das ihm vom König von Württemberg verliehene Ritterkreuz des Friedrichsordens tragen zu dürfen.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 327</ref> |
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| == Werk == | | == Werk == |
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| * "Die Reformfrage des Gewerbwesens in Baiern“ ([[1860]]) | | * "Die Reformfrage des Gewerbwesens in Baiern“ ([[1860]]) |
| * „Gedenkbuch des in Nürnberg begangenen Sängerfestes“ ([[1861]]) | | * „Gedenkbuch des in Nürnberg begangenen Sängerfestes“ ([[1861]]) |
− | * ''"Programm. Ueber die beabsichtigte Wirksamkeit des Gewerbskommissariates der Stadt Nürnberg."'' Fürth, Schröder, 1864. - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10371069-7 online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek] | + | * ''"Programm. Ueber die beabsichtigte Wirksamkeit des Gewerbskommissariates der Stadt Nürnberg."'' Fürth, Schröder, 1864. - [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10371069-7 Online-Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek] |
| * „Industriegeschichte Baierns“ (Manuscript!) | | * „Industriegeschichte Baierns“ (Manuscript!) |
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| * [[Dr.-Beeg-Straße]] | | * [[Dr.-Beeg-Straße]] |
| * [[Ehrenbürger(innen)]] | | * [[Ehrenbürger(innen)]] |
| + | * [[Königliche Landwirthschaft- und Gewerbschule]] |
| + | * [[Industrie- und Gewerbeverein]] |
| * [[Beeg]] (Namensklärung) | | * [[Beeg]] (Namensklärung) |
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| * Sonnenberger, Franz: Das "griechische Abenteuer" des Nürnberger Gewerbeförderers Johann Caspar Beeg / Franz Sonnenberger ; Helmut Schwarz. - in: Nürnberg und das Griechentum, Frankfurt (Main), 2003, S. 173 - 197. - (Philhellenische Studien ; Bd. 9). - ISBN 3-631-51582-0 | | * Sonnenberger, Franz: Das "griechische Abenteuer" des Nürnberger Gewerbeförderers Johann Caspar Beeg / Franz Sonnenberger ; Helmut Schwarz. - in: Nürnberg und das Griechentum, Frankfurt (Main), 2003, S. 173 - 197. - (Philhellenische Studien ; Bd. 9). - ISBN 3-631-51582-0 |
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− | | + | ==Bilder== |
| + | {{Bilder dieser Person}} |
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| [[Kategorie:Ehrenbürger]] | | [[Kategorie:Ehrenbürger]] |