Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 14: Zeile 14:  
In der Königstraße 38 befand sich die [[Löwen-Apotheke]], die [[1728]] bzw. [[1729]] von [[Johann Hofmann (Apotheker)|Johann Hofmann]] in Tradition der Apotheke von [[Löwen-Apotheke#Geschichte der Löwen-Apotheke|Löb/Löw]] eröffnet wurde und dann ca. 250 Jahre unter diesem Namen bestand. Im Keller befand sich bis zum Abriss eine nahezu vollständig erhalte Mikwe gefüllt mit Grundwasser, ein sog. Judenbad. Das für Fürth untypische Chörlein wurde erst [[1904]] angebracht. Die Anwesen wurden im Juni [[2014]] aus der Denkmalliste gestrichen, da nur wenige Bauteile historisch sind.
 
In der Königstraße 38 befand sich die [[Löwen-Apotheke]], die [[1728]] bzw. [[1729]] von [[Johann Hofmann (Apotheker)|Johann Hofmann]] in Tradition der Apotheke von [[Löwen-Apotheke#Geschichte der Löwen-Apotheke|Löb/Löw]] eröffnet wurde und dann ca. 250 Jahre unter diesem Namen bestand. Im Keller befand sich bis zum Abriss eine nahezu vollständig erhalte Mikwe gefüllt mit Grundwasser, ein sog. Judenbad. Das für Fürth untypische Chörlein wurde erst [[1904]] angebracht. Die Anwesen wurden im Juni [[2014]] aus der Denkmalliste gestrichen, da nur wenige Bauteile historisch sind.
   −
==Geschichte der Königstraße 38 <ref>alle Angaben nach Gottlieb Wunschel „Fürther Häuserchronik ''Alt Fürth'' zu Königstraße 38</ref>==
  −
* Erstmaliger Besitzeintrag: Lienhart Schuch
  −
* 1620: Schuch Witwe ''Ein Pastguet, darauf eine Behausung … so vor Jaren Lienhart Schuch innen gehabt.''</br>(das ''Pastguet/Paß-Gut'' <ref>nach Gottlieb Wunschel "Fürther Häuserchronik ''Alt Fürth'' Bd. 1 Abschnitt A, IV. Nr 47:</br>
  −
: '''Paßgut''' taucht als Bezeichnung in Fürth erstmals in der [[Gemeindeordnung]] von [[1497]] auf;</br>
  −
: nach genauer Abwägung der Ausführungen von Generaldirektor der bayerischen Staatsarchive Dr. Riedner, Prof. Dr. Friedrich Maurer (beide 1935), Schröder/Künßberg und Haberkorn/Wallach definiert Wunschel ''Paßgut'' als Mittelding von Besitz zwischen einem ganzen und einem halben Bauernhof (also Dreiviertelhof). Der Besitzer heißt folgerichtig ''Paßmann''.
  −
: Die Vorsilbe ''Paß'' könnte eventuell auf den Vorspann beim Geleit hindeuten. Das Halten von Tieren ist genau geregelt:</br>
  −
: <table>
  −
: <tr>
  −
: <td>
  −
: </td>
  −
: <td>
  −
: Kühe
  −
: </td>
  −
: <td>
  −
: Schweine
  −
: </td>
  −
: <td>
  −
: Schafe
  −
: </td>
  −
: <td>
  −
: Gänse
  −
: </td>
  −
: </tr>
  −
: <tr>
  −
: <td>
  −
: Bauer
  −
: </td>
  −
: <td>
  −
: 12
  −
: </td>
  −
: <td>
  −
: 12
  −
: </td>
  −
: <td>
  −
: 50
  −
:</td>
  −
:<td>
  −
:5
  −
:</td>
  −
:</tr>
  −
:<tr>
  −
:<td>
  −
:Paßmann
  −
:</td>
  −
:<td>
  −
: 6
  −
:</td>
  −
:<td>
  −
: 6
  −
:</td>
  −
:<td>
  −
:25
  −
:</td>
  −
:<td>
  −
:4
  −
:</td>
  −
: </tr>
  −
: <tr>
  −
:<td>
  −
: Köbler
  −
:</td>
  −
:<td>
  −
:4
  −
:</td>
  −
:<td>
  −
: 4
  −
:</td>
  −
:<td>
  −
:12
  −
</td>
  −
<td>
  −
:3
  −
</td>
  −
</tr>
  −
:<td>
  −
: Bestendner
  −
:</td>
  −
:<td>
  −
: -
  −
</td>
  −
<td>
  −
:2
  −
</td>
  −
<td>
  −
: -
  −
</td>
  −
<td>
  −
: -
  −
</td>
  −
</tr>
  −
:</table>
  −
Die Zinsabgaben ändern sich wohl laufend, belaufen sich im Jahr [[1757]] laut Gemeindeprotokoll vom [[18. Juli]] [[1757]] nach dem Akt der Abgaben:</br>
  −
<table>
  −
<tr>
  −
<td>ganzer Hof
  −
</td>
  −
<td>
  −
:Paßgut
  −
</td>
  −
<td>
  −
:halber Hof
  −
</td>
  −
<td>
  −
:Viertelhof
  −
</td>
  −
</tr>
  −
<tr>
  −
<td>
  −
:8 fl.
  −
</td>
  −
<td>
  −
::6 fl.
  −
</td>
  −
<td>
  −
::4 fl.
  −
</td>
  −
<td>
  −
::--
  −
</td>
  −
</tr>
  −
</table>
  −
</ref>
  −
  −
• … Hannß Leizmann
  −
• …Georg Bilnhuber zu Altdorff
  −
• 1646: Peter Pötzinger, von der Bilnhuber Witwe gekauft
  −
• 1650: Leonhard Dürr/Dir, Bäcker und ‘‘Ambts Gerichtsschöpf kauft von Peter und Apollonia Bözinger, seiner ehel. Hausfrau, deren unlängst von Grundt neu auferbauhete Behausung … umb 450 fl. <ref>Gottlieb Wunschel zitiert Gerichtsbuch 1023 Seite 110</ref>
  −
• 1690: Georg Ekert, Kunstmahler von seinem Burder Conrad erworben – ‚‘‘ein Pastguth, worauf eine große zweygäthige Behausung stehet, sambt Höflein, so von diesem Leonhart Dir, ein Beckh innen gehabt, nachgehends aber von Conrad Ekert, Kunstmahler, eine Gathe‘‘ (= Stockwerk) ‚‘‘darauf gebauet worden, zwischen Wolff Brennern Bek und Adam Kizbergern, Würth zum wilden Mann ihren Häusern gelegen‘‘ <ref> Gottlieb Wunschel zitiert Saalbuch 1700 Seite 129</ref>
  −
• … Andreas Edlinger
  −
• … Johann Beßel
  −
• … Valentin Hoffmann,
  −
• … Löw Salomon
  −
• 1723: Seeligmann Benedict, ‚‘‘Schuzverwanther Judt – ein Pastguth, darauff eine Behaußung und Angebäulein sambt darunter befindlichen Gewölb zwischen Brenner und Fränkel <ref> Gottlieb Wunschel zitiert Saalbuch 1723 Seite 179</ref>
  −
• 1728: [[Johann Hofmann (Apotheker)]]
  −
• 1777: [[Nicolaus Christoph Fleischauer]]
  −
• 1789: Wittib Sophia Charlotte Catharina Fleischauer, wiederverehelicht mit Georg Christian Kühnlein um 5000 fl.
  −
• 1812: [[Johann Conrad Fleischauer]], Apotheker‚ ‘‘kaufte unterm [[23. Juli]] [[1812]] von seinem Stiefvater Kühnlein um 2000 fl.‘‘
  −
• 1825: [[Friedrich Jakob Fleischauer]], Apotheker
  −
• 1872: [[Friedrich Fleischauer]], Apotheker
  −
• 1900: [[Friedrich Jakob August Fleischauer]], Apotheker
  −
• 1941: Kurt und Else Schauwecker, Apotheker
  −
• 1974: Ende der Apotheke und vier Jahre Leerstand,
  −
• 1978: Abriss bis auf die Fassade und Umgestaltung zum Wohnhaus
   
==Geschichte der Königstraße 38 <ref>alle Angaben nach Gottlieb Wunschel „Fürther Häuserchronik ''Alt Fürth'' zu Königstraße 38</ref>==
 
==Geschichte der Königstraße 38 <ref>alle Angaben nach Gottlieb Wunschel „Fürther Häuserchronik ''Alt Fürth'' zu Königstraße 38</ref>==
 
* Erstmaliger Besitzeintrag: Lienhart Schuch
 
* Erstmaliger Besitzeintrag: Lienhart Schuch
17.691

Bearbeitungen

Navigationsmenü