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Nach einem Blitzschlag, der [[1755]] den Turm und das Langhaus beschädigte, wurde anlässlich der Instandsetzung auch das Innere der Kirche gründlich renoviert.<ref>Genaue Abrechnung im Landeskirchlichen Archiv Nürnberg, Rep. 18 Dekanat Langenzenn Nr. 695, Bl. 282-286 und 323-333; vgl. auch die Turmknopfinschrift von 1755, abgedruckt bei Großner, Rudolf: Vach im Spiegel von Jahrhunderten (Vach 1978), S. 33f</ref> 1791 kam eine neue Glocke hinzu. Sie war die größte und ist älteste bis heute erhaltene. [[1811]]/12 wurde das baufällige Pfarrhaus durch einen Neubau ersetzt.  
 
Nach einem Blitzschlag, der [[1755]] den Turm und das Langhaus beschädigte, wurde anlässlich der Instandsetzung auch das Innere der Kirche gründlich renoviert.<ref>Genaue Abrechnung im Landeskirchlichen Archiv Nürnberg, Rep. 18 Dekanat Langenzenn Nr. 695, Bl. 282-286 und 323-333; vgl. auch die Turmknopfinschrift von 1755, abgedruckt bei Großner, Rudolf: Vach im Spiegel von Jahrhunderten (Vach 1978), S. 33f</ref> 1791 kam eine neue Glocke hinzu. Sie war die größte und ist älteste bis heute erhaltene. [[1811]]/12 wurde das baufällige Pfarrhaus durch einen Neubau ersetzt.  
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Die Vacher Kirche erlebte seit dem 19. Jahrhundert manche bauliche Veränderung. [[1822]] wurde der Kirchturm für 180 Gulden repariert<ref>Großner, Rudolf: Vach im Spiegel von Jahrhunderten (Vach 1978), S. 35ff</ref>, nach [[1832]] brach man das Gehäuse des Ölbergs und die Torhalle vor dem Eingang zur Kirche ab, die wohl noch aus dem 17. Jahrhundert stammte. Ab [[1834]] gehören auch die Katholischen aus [[Mannhof]] zur Kirchengemeinde Vach. Um bessere Lichtverhältnisse zu schaffen wurde [[1856]] das kleine Fenster über dem Portal vergrößert und die Nordseite erhielt erst jetzt die beiden Rechteckfenster.<ref>PfA Vach, A 207 (mit Plänen)</ref> 7 Jahre später schuf man einen neuen Außenzugang zur nördlichen Empore, ansonsten wurde vor allem das Innere der Kirche verschönert. Der baufällige Treppenaufgang zwischen Turm und Langhaus musste [[1895]] durch einen Neubau ersetzt werden.  
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Die Vacher Kirche erlebte seit dem 19. Jahrhundert manche bauliche Veränderung. [[1822]] wurde der Kirchturm für 180 Gulden repariert<ref>Großner, Rudolf: Vach im Spiegel von Jahrhunderten (Vach 1978), S. 35ff</ref>, nach [[1832]] brach man das Gehäuse des Ölbergs und die Torhalle vor dem Eingang zur Kirche ab, die wohl noch aus dem 17. Jahrhundert stammte. Seit [[1834]] gehörten auch die Katholischen aus [[Mannhof]] zur Kirchengemeinde Vach. Um bessere Lichtverhältnisse zu schaffen wurde [[1856]] das kleine Fenster über dem Portal vergrößert und die Nordseite erhielt erst jetzt die beiden Rechteckfenster.<ref>PfA Vach, A 207 (mit Plänen)</ref> 7 Jahre später schuf man einen neuen Außenzugang zur nördlichen Empore, ansonsten wurde vor allem das Innere der Kirche verschönert. Der baufällige Treppenaufgang zwischen Turm und Langhaus musste [[1895]] durch einen Neubau ersetzt werden.  
    
Bereits [[1890]] hatte der Nürnberger Architekt [[Theodor Eyrich]] (1838-1907) eine grundlegende Erneuerung des Kirchenraums vorgeschlagen. Altar und Kanzel aus der Barockzeit hätten einen sehr negativen Kunstwert und sollten passend zum Außenbau in (neu-)gotischem Stil erneuert, die Fassade dagegen nicht wieder gestrichen, sondern abscharriert werden. Entsprechende Pläne, die außerdem einen neuen, wuchtigen Taufstein und die Freilegung des Fachwerks an den Chortürmchen vorsahen, wurden im August [[1901]] vorgelegt. Noch im selben Jahr richtete man eine Kirchenheizung ein und stellte im Chor einen großen Koks-Ofen auf. Das Renovierungsprogramm wurde im Jahr [[1902]] umgesetzt, der Barockaltar wurde durch den neugotischen ersetzt, doch blieb immerhin die Kanzel erhalten. Die alte Herrschaftsempore über dem Eingang zur Sakristei wurde beseitigt, die Wände bekamen einen Anstrich mit Fugenmalerei und es wurde auch eine neue Orgel angeschafft. [[1904]] schuf der Nürnberger Bildhauer Jakob Rotermundt die Statue des ''Ecce homo'' (Schmerzensmann) am Turm, die er [[1909]] durch die Figur des Kirchenpatrons St. Matthäus und ein Relief (Christus als Weltenrichter) ergänzte.<ref>PfA Vach, A 205 (umfangreicher Bauakt mit Gutachten von 1890, Plänen, Entwurfsskizzen und Fotos), dazu A 206 (Kirchenheizung). Zu J. Rotermundt, der auch die Konsole der Matthäusstatue und die beiden Baldachine herstellte, vgl. Grieb, Manfred H. (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon (München 2007), S. 1269</ref> Mit dem Stromanschluss [[1911]]/12 kam noch ein großer elektrischer, schmiedeeiserner Kronleuchter hinzu, der barocke Messing-Kerzenleuchter wurde auf den Dachboden verbannt.<ref>PfA Vach, Akt ohne Nr. (Stromanschluss, mit Plänen und Fotos)</ref>
 
Bereits [[1890]] hatte der Nürnberger Architekt [[Theodor Eyrich]] (1838-1907) eine grundlegende Erneuerung des Kirchenraums vorgeschlagen. Altar und Kanzel aus der Barockzeit hätten einen sehr negativen Kunstwert und sollten passend zum Außenbau in (neu-)gotischem Stil erneuert, die Fassade dagegen nicht wieder gestrichen, sondern abscharriert werden. Entsprechende Pläne, die außerdem einen neuen, wuchtigen Taufstein und die Freilegung des Fachwerks an den Chortürmchen vorsahen, wurden im August [[1901]] vorgelegt. Noch im selben Jahr richtete man eine Kirchenheizung ein und stellte im Chor einen großen Koks-Ofen auf. Das Renovierungsprogramm wurde im Jahr [[1902]] umgesetzt, der Barockaltar wurde durch den neugotischen ersetzt, doch blieb immerhin die Kanzel erhalten. Die alte Herrschaftsempore über dem Eingang zur Sakristei wurde beseitigt, die Wände bekamen einen Anstrich mit Fugenmalerei und es wurde auch eine neue Orgel angeschafft. [[1904]] schuf der Nürnberger Bildhauer Jakob Rotermundt die Statue des ''Ecce homo'' (Schmerzensmann) am Turm, die er [[1909]] durch die Figur des Kirchenpatrons St. Matthäus und ein Relief (Christus als Weltenrichter) ergänzte.<ref>PfA Vach, A 205 (umfangreicher Bauakt mit Gutachten von 1890, Plänen, Entwurfsskizzen und Fotos), dazu A 206 (Kirchenheizung). Zu J. Rotermundt, der auch die Konsole der Matthäusstatue und die beiden Baldachine herstellte, vgl. Grieb, Manfred H. (Hrsg.): Nürnberger Künstlerlexikon (München 2007), S. 1269</ref> Mit dem Stromanschluss [[1911]]/12 kam noch ein großer elektrischer, schmiedeeiserner Kronleuchter hinzu, der barocke Messing-Kerzenleuchter wurde auf den Dachboden verbannt.<ref>PfA Vach, Akt ohne Nr. (Stromanschluss, mit Plänen und Fotos)</ref>

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