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Bei den [[Vergnügungsverein Kreuzbauern|Kreuzbauern]] waren die Bauern organisiert (im Wesentlichen aus dem Unterdorf), beim [[Vergnügungsverein Edelweiß|Edelweiß]] die Knechte und Mägde und im Dorf ansässigen Arbeiter  (im Wesentlichen aus dem Oberdorf). Beide achteten sehr auf ihre Standesgrenzen und förderten damit eine gewisse Konkurrenz untereinander. Dies führte in etlichen Jahren dazu, dass es zwei Kirchweihbäume gab - einen von den Kreuzbauern (meist  beim Gasthaus [[Zum roten Roß (Poppenreuth)|Rotes Roß]] oder bei der [[Zur Krone (Poppenreuth)|Krone]], dem Stammlokal der Kreuzbauern) - den anderen in der Nähe des [[Weißes Roß (Poppenreuth)|Weißen Roß]], dem Stammlokal des Edelweiß. <br/>
 
Bei den [[Vergnügungsverein Kreuzbauern|Kreuzbauern]] waren die Bauern organisiert (im Wesentlichen aus dem Unterdorf), beim [[Vergnügungsverein Edelweiß|Edelweiß]] die Knechte und Mägde und im Dorf ansässigen Arbeiter  (im Wesentlichen aus dem Oberdorf). Beide achteten sehr auf ihre Standesgrenzen und förderten damit eine gewisse Konkurrenz untereinander. Dies führte in etlichen Jahren dazu, dass es zwei Kirchweihbäume gab - einen von den Kreuzbauern (meist  beim Gasthaus [[Zum roten Roß (Poppenreuth)|Rotes Roß]] oder bei der [[Zur Krone (Poppenreuth)|Krone]], dem Stammlokal der Kreuzbauern) - den anderen in der Nähe des [[Weißes Roß (Poppenreuth)|Weißen Roß]], dem Stammlokal des Edelweiß. <br/>
 
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] unterschieden sich die beiden Kirchweihfestivitäten auch in der dargebotenen Musik. Während die [[Vergnügungsverein Kreuzbauern|Kreuzbauern]] weiterhin auf traditionelle Blechmusik setzten, war beim [[Vergnügungsverein Edelweiß|Edelweiß]] modernere Klänge zu hören. Die herbeiströmende städtische Bevölkerung soll der "Edelweiß-Kirchweih" mehr zugetan gewesen sein <ref>Auskunft von Magdalena Krauß, 21. August 2019</ref>.  
 
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] unterschieden sich die beiden Kirchweihfestivitäten auch in der dargebotenen Musik. Während die [[Vergnügungsverein Kreuzbauern|Kreuzbauern]] weiterhin auf traditionelle Blechmusik setzten, war beim [[Vergnügungsverein Edelweiß|Edelweiß]] modernere Klänge zu hören. Die herbeiströmende städtische Bevölkerung soll der "Edelweiß-Kirchweih" mehr zugetan gewesen sein <ref>Auskunft von Magdalena Krauß, 21. August 2019</ref>.  
 
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[[Datei:Kirchweih 12.JPG|miniatur|right|Motivwagen bei der Poppenreuther Kirchweih]]
 
Die Kirchweih war in Poppenreuth eine Dorfkirchweih und fand mit Ständen und Buden auf der Dorfstraße statt. Gegessen und getrunken wurde in den Dorfwirtschaften. Tradition hatte immer die Glücksbude vor dem "Voll-Haus" ([[Poppenreuther Straße 142]]), der heutigen FFW. Der Erlös war stets für den kirchlichen [[Kindergarten Poppenreuth|Kindergarten]] bestimmt. Später gab es dann auch eine Schießbude, die von der Poppenreuther Familie Schwab gestellt wurde <ref>Auskunft von Magdalena Krauß, 21. August 2019</ref>.<br/>  
 
Die Kirchweih war in Poppenreuth eine Dorfkirchweih und fand mit Ständen und Buden auf der Dorfstraße statt. Gegessen und getrunken wurde in den Dorfwirtschaften. Tradition hatte immer die Glücksbude vor dem "Voll-Haus" ([[Poppenreuther Straße 142]]), der heutigen FFW. Der Erlös war stets für den kirchlichen [[Kindergarten Poppenreuth|Kindergarten]] bestimmt. Später gab es dann auch eine Schießbude, die von der Poppenreuther Familie Schwab gestellt wurde <ref>Auskunft von Magdalena Krauß, 21. August 2019</ref>.<br/>  
 
Noch Mitte des 20. Jahrhunderts war die Kirchweih im ganzen Ort zu Hause, ehe sie (vielleicht auch wegen des Wirtshaussterbens) auf den Kirchweihplatz am Ortsrand neben den Landgraben mit einem Festzelt auswanderte. Erst im 21. Jahrhundert wurde wieder versucht, die alte Tradition aufzunehmen und mit einem Regionalmarkt durch Stände und Buden in der Ortsstraße den Kirchweihplatz mit der Kirche (um die es ja eigentlich gehen sollte) zu verbinden.
 
Noch Mitte des 20. Jahrhunderts war die Kirchweih im ganzen Ort zu Hause, ehe sie (vielleicht auch wegen des Wirtshaussterbens) auf den Kirchweihplatz am Ortsrand neben den Landgraben mit einem Festzelt auswanderte. Erst im 21. Jahrhundert wurde wieder versucht, die alte Tradition aufzunehmen und mit einem Regionalmarkt durch Stände und Buden in der Ortsstraße den Kirchweihplatz mit der Kirche (um die es ja eigentlich gehen sollte) zu verbinden.
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Die ''"Poppenreuther Kärwa"'' ist heute eine beliebte Fürther Vorortkirchweih mit einem engagiert, liebevollen Kirchweihumzug.
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Die ''"Poppenreuther Kärwa"'' ist heute eine beliebte Fürther Vorortkirchweih mit einem engagiert, liebevollen Kirchweihumzug, bei dem auch regelmäßig aktuelle Dinge der Orts- und Stadtpolitik zur Sprache kommen.
    
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==
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