Kulturterrasse

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Die Kulturterrasse fand erstmals im September 2021 statt. Ursprung der Kulturterrasse war zunächst die Unterstützung der regionalen Künstlerinnen und Künstler während der COVID-19 Pandemie und den damit verbundenen Mindereinnahmen für Künstler durch abgesagte Veranstaltungen während der Pandemie.

Entstehung

Die Stadt Fürth hat auf Antrag der im Stadtrat vertretenen Fraktionen zunächst einen entsprechenden Kultur-Fördertopf in Höhe von 130.000 Euro im Haushaltsjahr 2021 zur Verfügung gestellt. Vorausgegangen war zum einen die Diskussion, dass die Kofferfabrik als Kulturstandort durch die Kündigung des Mietvertrags drohte zu schließen, sowie in Folge ein Antrag der Linken im Stadtrat, einen weiteren Kultur-Ort zu etablieren.

Als Vorschlag der Linken wurde der Innenhof des Kulturforums genannt bzw. alternativ das oberste Parkdeck des Wöhrl-Parkhauses.[1] Beide Standorte wurden von Seiten der Stadt als nicht durchführbar eingestuft. Das Kulturforum sei nicht geeignet, da dieser Ort bereits als Kulturstandort etabliert sei, während das oberste Parkdeck aus Lärmschutzgründen nicht nutzbar sei für kulturelle Veranstaltungen. In Folge der Diskussion schlug das Kulturreferat die Schaffung von sog. Open-Air-Sommerbühnen in Fürth vor, bzw. die Integration von regionalen Künstlern in bereits existierende Veranstaltungsformate.[2]

Nachdem in der Folge bei einigen in der Stadtgesellschaft der Eindruck entstand, dass die zur Verfügung gestellten Mittel zur Förderung der regionalen Künstler ausschließlich einer Veranstaltung auf der Fürther Freiheit zur Verfügung gestellt werden sollte, erfolgte auf gemeinsamen Antrag der Linken Gruppe und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen der Antrag auf eine Sondersitzung des Kulturausschusses zur Klärung der Sachfrage.[3] Während der Aussprache im Kulturausschuss stellte das Kulturreferat folgende Konzepte zur Umsetzung der Kulturförderung auf offenen Bühnen in der Stadt vor:

  • Durchführung einer sog. "Sommerfreiheit" in Kooperation mit der Comödie Fürth. Dabei wurde auf der Fürther Freiheit eine Bühne aufgestellt und ein Bereich davon mit 70 m Länge und 30 m Breite abgesperrt. Dieser Zuschauerraum war nur durch den Kauf einer Eintrittskarte zugängig. Betreiber der Bühne war die Comödie Fürth, die mit Sponsoren und Eintrittsgeldern weitestgehend die Kosten selbst hätten tragen sollen.
  • Gleichzeitig sollte auf der Fläche die Fußball-Europameisterschaft 2021 im Rahmen von Public-Viewing-Veranstaltungen genutzt werden.
  • An ca. 15-20 Terminen hätte Co-Veranstalter unter dem Titel "Kulturfreiheit" die gemeinsame Bühne nutzen können. Als Co-Veranstalter waren die Kofferfabrik, das Babylon Kino, der Verein Filmkunst & Kultur sowei Kult:urhof und die Tanzzentrale geplant.

Durch eine Garantiegage und prozentuale Sicherstellungen der Eintrittsgelder für Co-Veranstalter sollte das finanzielle Risiko verringert werden bzw. die Teilhabe regionaler Künstler sicher gestellt werden.

Das Konzept stieß nicht bei allen Parteien auf große Gegenliebe, zumal befürchtet wurde, dass das sog. alternative Publikum a) den großen Raum auf der Fürther Freiheit nicht vollumfänglich füllen würde und b) im Rahmen der überregionalen Künstler eher drohten ins Hintertreffen zu geraten. Deshalb beantragen erstmals die Linken und die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen im Sonderkulturausschuss am 23. Juni 2021 die neu geschaffene Terrasse an der Stadthalle als neuen Kulturort zu etablieren. Die neue Bühne bzw. deren Konzeption sollte mit 40.000 Euro aus dem bereits zur Verfügung gestellten Etat finanziell unterstützt werden.

Es folgte erneut eine Prüfung des neu angedachten Standortes, der grundsätzlich für geeignet erachtet wurde. Allerdings wurde von Seiten der Stadtverwaltung darauf hingewiesen, dass die Stadthalle als städtischer Betrieb gewerblicher Art gezwungen sei, Gewinne zu erwirtschaften. Gleichzeitig wurde darauf verwiesen, dass die Stadthalle selbst kein Veranstalter sei, sondern lediglich Technik und Personal für Veranstaltungen zur Verfügung stellen könne. In Folge dessen bewarben sich folgende Initiativen erstmals unter den Namen Kultur-Terrasse: Szene Fürth e. V., Grüner Markt e. V., Soziokultur Fürth e. V. (Protestgarten), Bernd Müller von den Fürther Streichhölzer, Udo Martin von der Kofferfabrik und Ferdinand Roscher sowie Marc Vogel. Müller, Vogel und Roscher boten sich als Hauptorganisatoren für die Veranstaltung an.[4] [5]

Das neue Konzept wurde als Beschlussvorschlag am 1. Juli 2021 im Kulturausschuss vorgelegt und sah eine finanzielle Beteiligung der Stadt Fürth in Höhe von 25.000 Euro vor. Der Beschlussvorschlag wurde einstimmig angenommen.[6]

Erste Veranstaltung

Verstetigung

Siehe auch

Lokalberichterstattung

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Antrag Die Linke in Fürth vom 25. Februar 2021 zum Kulturausschuss am 4. März 2021
  2. Stadt Fürth, Vorlage zum Antrag Die Linke vom 25. Februar 2021 im Kulturausschuss am 4. März 2021
  3. Gemeinsamer Antrag der Stadtratsgruppe Die Linke und der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen auf eine Sondersitzung des Kulturausschusses am 10. Juni 2021
  4. Die Kultur-Terrasse, Konzept Kofferfabrik und Kultur vor dem Fenster, vom 22. Juni 2021
  5. Die Kultur-Terrasse, Konzept Grüner Markt e. V., Szene Fürth e. V., Soziokultur Fürth e. V., Kultur vor dem Fenster vom 30. Juni 2021
  6. Beschlussvorlage zum Kulturausschuss am 1. Juli 2021 - Bühne auf der Terrasse der Stadthalle Rf. IV/0096/2021

Bilder