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[[Datei:A4052 Holzinger.jpg|miniatur|Tuch- und Schnittwarenhandlung J. H. Holzinger am [[Bahnhofplatz 11]]]]  
 
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Max Holzinger wurde am 4. November 1892 als Sohn des Fürther Großkaufmanns Sigmund Holzinger und seiner Frau Gisela<ref>Bayerisches Hauptstaatsarchiv; München; Abteilung IV Kriegsarchiv. Kriegstammrollen, 1914-1918; Band: 18151. Kriegsrangliste</ref> in Fürth geboren. Sein Vater war der Besitzer der seit [[1835]] bestehenden ''Tuch- und Schnittwarenhandlung J. H. Holzinger'' am [[Bahnhofplatz 11]]. Von 1912 bis 1913 leistete er seine Wehrpflicht als ''Einjährig Freiwilliger'' bei der [[Trainkaserne|3. Bayerischen Train-Abteilung]] in Fürth ab. Anschließend reiste er nach Großbritannien, wo er während seiner kaufmännischen Ausbildung in London arbeitete.
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Max Holzinger wurde am 4. November 1892 als Sohn des Fürther Großkaufmanns Sigmund Holzinger und seiner Frau Gisela<ref name="Rolle">Bayerisches Hauptstaatsarchiv; München; Abteilung IV Kriegsarchiv. Kriegstammrollen, 1914-1918; Band: 18151 - Kriegsrangliste</ref> in Fürth geboren. Sein Vater war der Besitzer der seit [[1835]] bestehenden ''Tuch- und Schnittwarenhandlung J. H. Holzinger'' am [[Bahnhofplatz 11]]. Von 1912 bis 1913 leistete er seine Wehrpflicht als ''Einjährig Freiwilliger'' bei der [[Trainkaserne|3. Bayerischen Train-Abteilung]] in Fürth ab. Anschließend reiste er nach Großbritannien, wo er während seiner kaufmännischen Ausbildung in London arbeitete.
    
===Erster Weltkrieg===
 
===Erster Weltkrieg===
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: [...] ''teile ich euch heute mit, daß ich ab 1. Sept. zu den Fliegern nach ... kommandiert bin. Eltern können derartige Schritte ihrer Kinder nicht billigen, aber versucht, meine Gründe, die mich veranlaßt haben, zu verstehen. Nicht Ehrsucht hat mich bestimmt, zu dieser Waffe zu eilen. Ich will mehr leisten in diesem furchtbaren Völkergemetzel als meine Pflicht und Schuldigkeit. Meine kräftige Körperkonstitution hat in mir den Glauben und das Vertrauen erweckt, daß ich bei den Fliegern meinen PLatz voll und ganz ausfüllen werde.'' [...] ''Schreibt mir bitte keine Briefe (sie mögen noch so stark von glühender Liebe getragen sein) die mich weich machen. Ich brauche nun viel mehr Kraft und Sicherheit, als das tägliche Brot.''<ref>Reichsbund jüdischer Frontsoldaten (Hg.): ''Kriegsbriefe gefallener deutscher Juden'', Berlin 1935, S. 31; [[Barbara Ohm]]: ''[[Geschichte der Juden in Fürth]]''</ref>  
 
: [...] ''teile ich euch heute mit, daß ich ab 1. Sept. zu den Fliegern nach ... kommandiert bin. Eltern können derartige Schritte ihrer Kinder nicht billigen, aber versucht, meine Gründe, die mich veranlaßt haben, zu verstehen. Nicht Ehrsucht hat mich bestimmt, zu dieser Waffe zu eilen. Ich will mehr leisten in diesem furchtbaren Völkergemetzel als meine Pflicht und Schuldigkeit. Meine kräftige Körperkonstitution hat in mir den Glauben und das Vertrauen erweckt, daß ich bei den Fliegern meinen PLatz voll und ganz ausfüllen werde.'' [...] ''Schreibt mir bitte keine Briefe (sie mögen noch so stark von glühender Liebe getragen sein) die mich weich machen. Ich brauche nun viel mehr Kraft und Sicherheit, als das tägliche Brot.''<ref>Reichsbund jüdischer Frontsoldaten (Hg.): ''Kriegsbriefe gefallener deutscher Juden'', Berlin 1935, S. 31; [[Barbara Ohm]]: ''[[Geschichte der Juden in Fürth]]''</ref>  
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Im Februar [[1917]] kam er zur FA A 290 b, am [[21. August]] [[1917]] zur FA A 261. Holzinger flog zu einem Einsatz in die Champagne, um bei der Doppelschlacht an der Aisne (April bis Mai [[1917]]) zu kämpfen. Dafür erhielt er das [[Eisernes Kreuz II. Klasse|Eiserne Kreuz II. Klasse]] und im Juli [[1917]] den [[Bayerischer Militärorden IV. Klasse|Militärverdienstorden 4. Klasse]]. Sein Flugzeugführer war Otto Oelsner.
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Im Februar [[1917]] kam er zur FA A 290 b, am [[21. August]] [[1917]] zur FA A 261. Holzinger flog zu einem Einsatz in die Champagne, um bei der Doppelschlacht an der Aisne (April bis Mai [[1917]]) zu kämpfen. Dafür erhielt er das [[Eisernes Kreuz II. Klasse|Eiserne Kreuz II. Klasse]] und im Juli [[1917]] den [[Bayerischer Militärorden IV. Klasse|Militärverdienstorden 4. Klasse]]. Sein Flugzeugführer war Leutnant d. Res. Otto Oelsner.
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Holzinger starb bei einem Zusammenstoß seines Flugzeuges mit einem anderen Doppeldecker in 3&nbsp;600 Meter Höhe in der Luft, was für diese Zeit nicht ungewöhnlich war. Seine Kameraden schrieben zwei Tage nach seinem Absturz, dass sein Flieger bei dem Zusammenstoß mit einem anderen Doppeldecker in "1000 Stücke zerborsten war".<ref>Dr. Alexander Mayer, Rundbrief Nr. 17, 8. März 2007 - [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/positionen-rundbrief-17.pdf online abrufbar]</ref>
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Holzinger starb zusammen mit Oelsner<ref name="Rolle"/> bei einem Zusammenstoß ihres Flugzeuges mit einem anderen Doppeldecker in 3&nbsp;600 Meter Höhe in der Luft, was für diese Zeit nicht ungewöhnlich war. Seine Kameraden schrieben zwei Tage nach seinem Absturz, dass sein Flieger bei dem Zusammenstoß mit einem anderen Doppeldecker in "1000 Stücke zerborsten war".<ref>Dr. Alexander Mayer, Rundbrief Nr. 17, 8. März 2007 - [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/positionen-rundbrief-17.pdf online abrufbar]</ref>
    
Bei seiner Grabrede sagte Leutnant Meyer:  
 
Bei seiner Grabrede sagte Leutnant Meyer:  
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==Literatur==
 
==Literatur==
 
* Max Holzinger. Reichsbund jüdischer Frontsoldaten (Hg.): ''Kriegsbriefe gefallener deutscher Juden'', Berlin 1935, S. 31
 
* Max Holzinger. Reichsbund jüdischer Frontsoldaten (Hg.): ''Kriegsbriefe gefallener deutscher Juden'', Berlin 1935, S. 31
* Bayerisches Hauptstaatsarchiv; München; Abteilung IV Kriegsarchiv. Kriegstammrollen, 1914-1918; Band: 18151. Kriegsrangliste
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* Bayerisches Hauptstaatsarchiv; München; Abteilung IV Kriegsarchiv. Kriegstammrollen, 1914-1918; Band: 18151 - Kriegsrangliste
* [[Alexander Mayer]]: ''Max Holzinger - ein Fürther Flugfunk-Pionier''. In: ''Rundfunk und Museum'' Nr. 72 - März 2010, S. 40-42.
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* [[Alexander Mayer]]: ''Max Holzinger - ein Fürther Flugfunk-Pionier''. In: ''Rundfunk und Museum'' Nr. 72 - März 2010, S. 40 - 42
    
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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