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|Bild=Naftali Kleinmann, Yad Vashem.jpg
 
|Bild=Naftali Kleinmann, Yad Vashem.jpg
 
|Vorname=Naftali
 
|Vorname=Naftali
|Nachname=Klainmann
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|Nachname=Kleinmann
 
|Geschlecht=männlich
 
|Geschlecht=männlich
 
|Geburtsdatum=1873/07/13
 
|Geburtsdatum=1873/07/13
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|Person=Malcha, verh. Gutmann
 
|Person=Malcha, verh. Gutmann
 
|Verwandtschaftsgrad=Tochter
 
|Verwandtschaftsgrad=Tochter
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'''Naftali Kleinmann''' (geb. [[13. Juli]] [[1873]] in [[wikipedia:Schowkwa|Zolkiew]]/Galizien (Polen); abgeschoben [[28. Oktober]] [[1938]] von Fürth nach Polen; später für tot erklärt), Sohn des Mendel Kleinmann und dessen Ehefrau Rachel, geb. Lichter aus [[wikipedia:Schowkwa|Zolkiew]]/Galizien (Polen), war Händler (oft als „Trödler“ oder „Hausierer“ bezeichnet). Er kam um 1906 nach Fürth und arbeitete bei [[Bernhard Berle Oppenheimer|Oppenheimer]] in der [[Hirschenstraße 21]], später vertrieb er Weißwaren.<ref>biografische Angaben nach [https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?suchort1=Alle&suchbegriff1=Kleinmann&logik2=und&suchort2=familienname&suchbegriff2=&logik3=und&suchort3=vorname&suchbegriff3=&sortierung=Familienname&order=ASC Jüdisch in Fürth] zu Naftali Kleinmann</ref>
 
'''Naftali Kleinmann''' (geb. [[13. Juli]] [[1873]] in [[wikipedia:Schowkwa|Zolkiew]]/Galizien (Polen); abgeschoben [[28. Oktober]] [[1938]] von Fürth nach Polen; später für tot erklärt), Sohn des Mendel Kleinmann und dessen Ehefrau Rachel, geb. Lichter aus [[wikipedia:Schowkwa|Zolkiew]]/Galizien (Polen), war Händler (oft als „Trödler“ oder „Hausierer“ bezeichnet). Er kam um 1906 nach Fürth und arbeitete bei [[Bernhard Berle Oppenheimer|Oppenheimer]] in der [[Hirschenstraße 21]], später vertrieb er Weißwaren.<ref>biografische Angaben nach [https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?suchort1=Alle&suchbegriff1=Kleinmann&logik2=und&suchort2=familienname&suchbegriff2=&logik3=und&suchort3=vorname&suchbegriff3=&sortierung=Familienname&order=ASC Jüdisch in Fürth] zu Naftali Kleinmann</ref>
 
Verheiratet war er seit der Zeit in Zolkiew mit Schifra (Szyfra), geb. Reiter. Das Ehepaar hatte zehn Kinder. Die Töchter Jeanette, verh. Feldmann und Malcha, verh. Gutmann, waren als viertes bzw. fünftes Kind die ersten in Fürth geborenen.  Wohnadressen der Kleinmanns in Fürth waren:
 
Verheiratet war er seit der Zeit in Zolkiew mit Schifra (Szyfra), geb. Reiter. Das Ehepaar hatte zehn Kinder. Die Töchter Jeanette, verh. Feldmann und Malcha, verh. Gutmann, waren als viertes bzw. fünftes Kind die ersten in Fürth geborenen.  Wohnadressen der Kleinmanns in Fürth waren:
* 1906 - 1935: Katharinenstraße 10
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* 1909: [[Maxstraße 26]]<ref>Adressbuch der Stadt Fürth von 1909, I. Teil, S. 135</ref>
* 1936 - 1938: Maxstraße 44
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* 1911: [[Theaterstraße 21]]<ref>Adressbuch der Stadt Fürth von 1911, I. Teil, S. 129</ref>
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* 1913 - 1935: [[Katharinenstraße 10 (ehemals)|Katharinenstraße 10]]<ref>Adressbuch der Stadt Fürth von 1913, I. Teil, S. 128, auch Adressbuch der Stadt Fürth von 1926/27, Teil I., S. 93</ref>
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* 1936 - 1938: [[Maxstraße 44]]
    
Naftali Kleinmann gehörte mit seiner Frau Schifra zu der Personengruppe der 54 jüdischen Polen, die in Fürth ansässig waren und am [[28. Oktober]] [[1938]] nach Polen abgeschoben wurden.<ref>siehe auch [[Grete Ballin|Chronik Fürth 1933 – 1945]] (Ballin-Chronik), S. 26</ref> Sie wurden an die deutsch-polnische Grenze in [[wikipedia:Zbąszynek|Neu-Bentschen]] gebracht, wo sie in ein Internierungslager kamen. Zu diesem Zeitpunkt kamen um die 15.000 polnischen Staatsbürgern jüdischen Glaubens dort an, denen von den polnischen Grenzbeamten aber die Einreise verweigert wurden. Daher mussten sie mehrere Wochen vor dem deutschen Grenzübergang Neu-Bentschen unter menschenunwürdigen Bedingungen kampieren.<ref>[[wikipedia:Herschel Grynszpan|Herschel Grynszpans]] Eltern gehörten zu den Abgeschobenen nach Neu-Bentschen. Für ihn war es der Anlass, in Paris den deutschen Botschaftsmitarbeiter Ernst vom Rath zu erschießen. Dieses Attentat wiederum galt als Vorwand für die Novemberpogrome 1938.</ref> Ab dort verliert sich jede Spur. Naftali Kleinmann wurde später für tot erklärt.<ref>[https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ Gedenkbuch des Bundesarchivs] zu Naftali Kleinmann</ref>
 
Naftali Kleinmann gehörte mit seiner Frau Schifra zu der Personengruppe der 54 jüdischen Polen, die in Fürth ansässig waren und am [[28. Oktober]] [[1938]] nach Polen abgeschoben wurden.<ref>siehe auch [[Grete Ballin|Chronik Fürth 1933 – 1945]] (Ballin-Chronik), S. 26</ref> Sie wurden an die deutsch-polnische Grenze in [[wikipedia:Zbąszynek|Neu-Bentschen]] gebracht, wo sie in ein Internierungslager kamen. Zu diesem Zeitpunkt kamen um die 15.000 polnischen Staatsbürgern jüdischen Glaubens dort an, denen von den polnischen Grenzbeamten aber die Einreise verweigert wurden. Daher mussten sie mehrere Wochen vor dem deutschen Grenzübergang Neu-Bentschen unter menschenunwürdigen Bedingungen kampieren.<ref>[[wikipedia:Herschel Grynszpan|Herschel Grynszpans]] Eltern gehörten zu den Abgeschobenen nach Neu-Bentschen. Für ihn war es der Anlass, in Paris den deutschen Botschaftsmitarbeiter Ernst vom Rath zu erschießen. Dieses Attentat wiederum galt als Vorwand für die Novemberpogrome 1938.</ref> Ab dort verliert sich jede Spur. Naftali Kleinmann wurde später für tot erklärt.<ref>[https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/ Gedenkbuch des Bundesarchivs] zu Naftali Kleinmann</ref>
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==siehe auch==
 
==siehe auch==
 
* [[Schifra Kleinmann]]
 
* [[Schifra Kleinmann]]
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* [[Jeanette Feldmann]], Tochter
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* [[Malka Gutmann]], Tochter
 
* [[Fürther Opfer der Shoah]]
 
* [[Fürther Opfer der Shoah]]
 
* [[Fiorda]]
 
* [[Fiorda]]
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