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* 1680: Am 22. Mai schlug der Blitz in die Synagoge und beschädigte sie an mehreren Stellen.<ref>Andreas Würfel: ''Historische Nachricht ...'', Seite 27; auch ''Eger-Chronik'' in Fürther Adressbuch von 1819 als Anhang XXIII: ''Chronik von Fürth, vom achten Jahrhundert an, bis zum Schluß Eintausend Achthundert und Achtzehn'', Seite 180; sowie Salomon (Siegfried) Haenle: ''[[Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach (Buch)|Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach]]'', Seite 181</ref> Im gleichen Jahr äscherte ein Brand am 20. August acht Häuser ein und der Wind trieb die Flammen bis zur Altschul deren Fensterläden verbrannten.
 
* 1680: Am 22. Mai schlug der Blitz in die Synagoge und beschädigte sie an mehreren Stellen.<ref>Andreas Würfel: ''Historische Nachricht ...'', Seite 27; auch ''Eger-Chronik'' in Fürther Adressbuch von 1819 als Anhang XXIII: ''Chronik von Fürth, vom achten Jahrhundert an, bis zum Schluß Eintausend Achthundert und Achtzehn'', Seite 180; sowie Salomon (Siegfried) Haenle: ''[[Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach (Buch)|Geschichte der Juden im ehemaligen Fürstenthum Ansbach]]'', Seite 181</ref> Im gleichen Jahr äscherte ein Brand am 20. August acht Häuser ein und der Wind trieb die Flammen bis zur Altschul deren Fensterläden verbrannten.
 
* 1704: Sowohl die vergangenen Beschädigungen als auch das Wachstum der jüdischen Gemeinde<ref>besonders durch die Vertreibung der Wiener Juden durch den Habsburger Kaiser [[wikipedia:Leopold I.|Leopold I.]] im Jahr [[1670]], von denen sich etliche in Fürth ansiedelten.</ref> machten Umbau- und Erweiterungsarbeiten nötig, die zu dem Aussehen auf dem Boener-Stich von 1704 führten. Die Erweiterung scheint rundum äußere Stützlisenen notwendig gemacht zu haben, um den Gewölbedruck abzufangen. Möglicherweise wuchs der Bau auch an und ermöglichte dadurch eine Neueinteilung mit der Frauenabteilung.<ref>Andreas Würfel: ''Historische Nachricht ...'', Seite 26; Helmut Mahr: ''Die Fürther Hauptsynagoge'', Seite 127 interpretiert die Maßnahme als ein Anflicken und vermutet die Maßnahme 1692.</ref> Für diese Umgestaltung spricht auch, dass die Dachform kein gleichschenkeliges Dreieck mehr war, d.h. die Nordseite des Daches kürzer und steiler als die Südseite ausfiel. Die Ostwand ([[wikipedia:Misrach|Misrach]] - מזרח) erhielt einen kleinen Anbau, den [[wikipedia:Toraschrein|Toraschrein]] als Aufbewahrungsort der Torarollen.
 
* 1704: Sowohl die vergangenen Beschädigungen als auch das Wachstum der jüdischen Gemeinde<ref>besonders durch die Vertreibung der Wiener Juden durch den Habsburger Kaiser [[wikipedia:Leopold I.|Leopold I.]] im Jahr [[1670]], von denen sich etliche in Fürth ansiedelten.</ref> machten Umbau- und Erweiterungsarbeiten nötig, die zu dem Aussehen auf dem Boener-Stich von 1704 führten. Die Erweiterung scheint rundum äußere Stützlisenen notwendig gemacht zu haben, um den Gewölbedruck abzufangen. Möglicherweise wuchs der Bau auch an und ermöglichte dadurch eine Neueinteilung mit der Frauenabteilung.<ref>Andreas Würfel: ''Historische Nachricht ...'', Seite 26; Helmut Mahr: ''Die Fürther Hauptsynagoge'', Seite 127 interpretiert die Maßnahme als ein Anflicken und vermutet die Maßnahme 1692.</ref> Für diese Umgestaltung spricht auch, dass die Dachform kein gleichschenkeliges Dreieck mehr war, d.h. die Nordseite des Daches kürzer und steiler als die Südseite ausfiel. Die Ostwand ([[wikipedia:Misrach|Misrach]] - מזרח) erhielt einen kleinen Anbau, den [[wikipedia:Toraschrein|Toraschrein]] als Aufbewahrungsort der Torarollen.
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Datei:Synagoge.JPG|Die Altschul von Osten betrachtet  
 
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Datei:Grundriss Altschul.jpg|Grundriss mit zwei Abteilungen
   
Datei:Synagoge innen.jpg|Altschul Inneres, Frauenabteilung rechts hinter den Gittern
 
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* 1831 Umbau der Altschul; im gleichen Jahr wurde der reformorientierte Rabbiner [[Isaak Loewi]] installiert, der die Renovierung auf den Weg brachte, die vorher u.a. auch durch den orthodoxen Gemeindeteil verhindert wurde. Die Umgestaltung übernahm mit [[Wikipedia: Albert Christoph Reindel|Albert Christoph Reindel]] der auch die [[Michaelskirche]] mit der heute noch dominierenden neugotischen Innenausstattung prägte, was eine (gewollte) Anpassung des Erscheinungsbildes von Synagoge und Kirche mit sich brachte. Den Frauen, die zuvor im durch Gitter abgetrennten Seitenflügel den jüdischen Gottesdienst verfolgten, ließ er an der Nord- und Südseite  Frauenemporen einbauen. Weil diese aber ziemlich in das Synagogenschiff hineinragten, machten sie die Männerabteilung so dunkel, dass man an der Nordseite neue Rundfenster in das Mauerwerk brach. Diese wurden unterhalb der Frauenempore in Verlängerung der bereits existierenden Fenster positioniert.<ref>Helmut Mahr: ''Die Fürther Hauptsynagoge'' in: "[[Fürther Heimatblätter]]", 1966/6; Seite 136</ref> Am 7. September 1831 fand "''die festliche Einweihung der neureparirten Haupt Synagoge statt''"<ref>ebenda; Mahr zitiert dabei das Einladungsschreiben von Dr. Loewi, Ullstein und Wertheimber; Text bei Mahr, Seite 137</ref> Infolge der Umgestaltung wurde der Riss innerhalb der jüdischen Gemeinde immer offenbarer. Die Altschul geriet zur liberalen Synagoge, während der orthodoxe Teil der Gemeinde sich von nun ab zur [[Neuschul]], der ''Kaalssynagoge'' hielt. "''Unsere ehrwürdige, in ganz Deutschland berühmte, Synagoge wurde ... auf einen ihrem Zweck durchaus nicht entsprechende Weise umgestaltet, so daß sie mehr einem glänzenden Theater als einem Tempel der Gottheit gleicht.''<ref>Barbara Ohm: "''Hochgeachtet und vielgeliebt - Der Rabbiner Dr. Isaak Loewi''", in Werner J. Heymann (Hrsg.): "''Kleeblatt und Davidstern''", S. 103 f. Ohm zitiert aus den Akten des Fürther Stadtmagistrats, Fach 23, Nummer 7</ref> hielten die Orthodoxen den Neologen<ref>Als "Neologen" wurden reformorientierte Juden eher [[wikipedia:pejorativ|pejorativ]], abschätzig von Orthodoxen bezeichnet. Später im 19. Jahrhundert bürgerte sich der Terminus "liberal" dafür ein.</ref> vor.
 
* 1831 Umbau der Altschul; im gleichen Jahr wurde der reformorientierte Rabbiner [[Isaak Loewi]] installiert, der die Renovierung auf den Weg brachte, die vorher u.a. auch durch den orthodoxen Gemeindeteil verhindert wurde. Die Umgestaltung übernahm mit [[Wikipedia: Albert Christoph Reindel|Albert Christoph Reindel]] der auch die [[Michaelskirche]] mit der heute noch dominierenden neugotischen Innenausstattung prägte, was eine (gewollte) Anpassung des Erscheinungsbildes von Synagoge und Kirche mit sich brachte. Den Frauen, die zuvor im durch Gitter abgetrennten Seitenflügel den jüdischen Gottesdienst verfolgten, ließ er an der Nord- und Südseite  Frauenemporen einbauen. Weil diese aber ziemlich in das Synagogenschiff hineinragten, machten sie die Männerabteilung so dunkel, dass man an der Nordseite neue Rundfenster in das Mauerwerk brach. Diese wurden unterhalb der Frauenempore in Verlängerung der bereits existierenden Fenster positioniert.<ref>Helmut Mahr: ''Die Fürther Hauptsynagoge'' in: "[[Fürther Heimatblätter]]", 1966/6; Seite 136</ref> Am 7. September 1831 fand "''die festliche Einweihung der neureparirten Haupt Synagoge statt''"<ref>ebenda; Mahr zitiert dabei das Einladungsschreiben von Dr. Loewi, Ullstein und Wertheimber; Text bei Mahr, Seite 137</ref> Infolge der Umgestaltung wurde der Riss innerhalb der jüdischen Gemeinde immer offenbarer. Die Altschul geriet zur liberalen Synagoge, während der orthodoxe Teil der Gemeinde sich von nun ab zur [[Neuschul]], der ''Kaalssynagoge'' hielt. "''Unsere ehrwürdige, in ganz Deutschland berühmte, Synagoge wurde ... auf einen ihrem Zweck durchaus nicht entsprechende Weise umgestaltet, so daß sie mehr einem glänzenden Theater als einem Tempel der Gottheit gleicht.''<ref>Barbara Ohm: "''Hochgeachtet und vielgeliebt - Der Rabbiner Dr. Isaak Loewi''", in Werner J. Heymann (Hrsg.): "''Kleeblatt und Davidstern''", S. 103 f. Ohm zitiert aus den Akten des Fürther Stadtmagistrats, Fach 23, Nummer 7</ref> hielten die Orthodoxen den Neologen<ref>Als "Neologen" wurden reformorientierte Juden eher [[wikipedia:pejorativ|pejorativ]], abschätzig von Orthodoxen bezeichnet. Später im 19. Jahrhundert bürgerte sich der Terminus "liberal" dafür ein.</ref> vor.
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Datei:Nordansicht der Hauptsynagoge 1838, Zeichnung von J.G. Leonhard Dorst von Schatzberg.jpg|Nordansicht mit Rundfenstern
 
Datei:Nordansicht der Hauptsynagoge 1838, Zeichnung von J.G. Leonhard Dorst von Schatzberg.jpg|Nordansicht mit Rundfenstern
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Datei:Innenansicht Hauptsynagoge nach 1831.jpg|Innenansicht mit Rundfenstern
 
Datei:Innenansicht Hauptsynagoge nach 1831.jpg|Innenansicht mit Rundfenstern
 
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* 1863/1865 erneute Erweiterung der Altschul. Bereits am 30. September 1858 forderte der Fürther Bezirksgerichtsarzt den jüdischen Gemeindevorstand auf die Hauptsynagoge wegen Überfüllungen zu erweitern.<ref>siehe: ''Mehr als Steine'' - Synagogen-Gedenkband Bayern, Band II, Seite 294 und insbesondere Fußnote 314; das mit 422 Sitzen ausgestattete Gebäude musste oft das Doppelte an Besuchern beherbergen. Der Gerichtsarzt bemängelte die schlechte Luft, Sauerstoffknappheit und erhöhte Ansteckungsgefahr.</ref> Der Entwurf des Erlanger Architekten Herrle mit einem anvisierten Mehr von 480 Sitzplätzen, entsprechender Erhöhung der Synagoge und einem Bauvolumen von 40.000 Gulden wurde am 6. April 1863 abgelehnt. Stattdessen der einigte sich der Gemeindevorstand auf den Entwurf des Baurats [[Bernhard Solger]], der 12.000 Gulden günstiger war.<ref>''Mehr als Steine'' - Synagogen-Gedenkband Bayern, Band II, Seite 295</ref> Solger führte die Maßnahme mit Maurermeister [[Caspar Gran]] durch. Markant ist seit diesem völligen Umbau die Westwand mit den Zehn-Gebote-Türen und den [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503882_00283/pct:2.25794,23.05094,81.55377,64.9948/full/0/default.jpg Zehn-Gebote-Tafeln] auf dem First. Am Sabbat, den 16. September 1865 erfolgte die Wiedereinweihung des Altschul.<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 16. September 1865, [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503882_00283/pct:2.25794,23.05094,81.55377,64.9948/full/0/default.jpg online verfügbar]</ref>
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[[Datei:Einweihungsbericht FAZ 17. September 1865.png|mini|right|Einweihungsbericht nach der Renovierung, FAZ 17. September 1865]]
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* 1863/1865 erneute Erweiterung der Altschul. Bereits am 30. September 1858 forderte der Fürther Bezirksgerichtsarzt den jüdischen Gemeindevorstand auf die Hauptsynagoge wegen Überfüllungen zu erweitern.<ref>siehe: ''Mehr als Steine'' - Synagogen-Gedenkband Bayern, Band II, Seite 294 und insbesondere Fußnote 314; das mit 422 Sitzen ausgestattete Gebäude musste oft das Doppelte an Besuchern beherbergen. Der Gerichtsarzt bemängelte die schlechte Luft, Sauerstoffknappheit und erhöhte Ansteckungsgefahr.</ref> Der Entwurf des Erlanger Architekten Herrle mit einem anvisierten Mehr von 480 Sitzplätzen, entsprechender Erhöhung der Synagoge und einem Bauvolumen von 40.000 Gulden wurde am 6. April 1863 abgelehnt. Stattdessen der einigte sich der Gemeindevorstand auf den Entwurf des Baurats [[Bernhard Solger]], der 12.000 Gulden günstiger war.<ref>''Mehr als Steine'' - Synagogen-Gedenkband Bayern, Band II, Seite 295</ref> Solger führte die Maßnahme mit Maurermeister [[Caspar Gran]] durch. Markant ist seit diesem völligen Umbau die Westwand mit den [[wikipedia:Datei:Gesetzestafeltüren.jpg|Zehn-Gebote-Türen]] und den [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503882_00283/pct:2.25794,23.05094,81.55377,64.9948/full/0/default.jpg Zehn-Gebote-Tafeln] auf dem First.<ref>Im Feuilleton der Fürther Abendzeitung vom 17. September 1865 wurde die Frage gestellt: "''Warum sind die zehn Gebote so hoch auf den neuen Fürther Synagoge angebracht?''" - Antwort: "''Damit man sie nicht übertreten kann.''"</ref> Am Sabbat, den 16. September 1865 erfolgte die Wiedereinweihung des Altschul.<ref>[[Fürther Tagblatt]] vom 16. September 1865, [https://api.digitale-sammlungen.de/iiif/image/v2/bsb10503882_00283/pct:2.25794,23.05094,81.55377,64.9948/full/0/default.jpg online verfügbar]</ref> In der Ausgabe [[wikipedia:Der Israelit|Des Israelit]] vom 29. August 1866, wurde auf den Kostenaufwand der ausgedehnten Umgestaltungen von 50.000 fl. hingewiesen, und die Mängel (es sei zu finster und der Synagoge mangele es an Besuchern).
 
===Die Auseinandersetzung um den Orgeleinbau===
 
===Die Auseinandersetzung um den Orgeleinbau===
 
* 1848  erhielt der Vorstand der israelitischen Kultusgemeinde Fürth auf sein Ansuchen von dem Kultusministerium die Erlaubnis zur Aufstellung einer Orgel in der Hauptsynagoge, der sogenannten ''Altschule''.<ref>"Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 20. März 1848: "Aus Bayern, 2. März (1848)</ref>
 
* 1848  erhielt der Vorstand der israelitischen Kultusgemeinde Fürth auf sein Ansuchen von dem Kultusministerium die Erlaubnis zur Aufstellung einer Orgel in der Hauptsynagoge, der sogenannten ''Altschule''.<ref>"Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 20. März 1848: "Aus Bayern, 2. März (1848)</ref>
* 1851 berichtete die "Allgemeinen Zeitung des Judentums" am 15. Dezember 1851 ("Aus Mittelfranken, Ende November 1851), dass Rabbiner Dr. [[Isaak Loewi]] ein Weihegebet anlässlich des erstmaligen Gebrauchs einer Orgel (vermutl. eher eines Harmoniums) ''"verrichtet"'' haben soll. Im Jahr darauf musste das [[wikipedia:Elodikon|Elodikon]] (= Harmoniuminstrument) wieder entfernt werden, weil die Gemeindebevollmächtigten den Ankauf nicht genehmigten.<ref>"Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 22. März 1852</ref>
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* 1851 berichtete die "Allgemeinen Zeitung des Judentums" am 15. Dezember 1851 ("Aus Mittelfranken, Ende November 1851), dass Rabbiner Dr. [[Isaak Loewi]] ein Weihegebet anlässlich des erstmaligen Gebrauchs einer Orgel (vermutl. eher eines Harmoniums, [[wikipedia:Aelodicon|Elodikon]] (= Harmoniuminstrument)) ''"verrichtet"'' haben soll. Im Jahr darauf musste das [[wikipedia:Aelodicon|Elodikon]] wieder entfernt werden, weil die Gemeindebevollmächtigten den Ankauf nicht genehmigten.<ref>"Allgemeinen Zeitung des Judentums" vom 22. März 1852</ref> Der Orgeleinbau in eine Synogoge beschäftigte viele jüdische Gemeinden. Dies Angelegenheit geriet geradezu zum ''status confessionis'' und damit zur Trennlinie zwischen liberalem und orthodoxen Judentum.<ref>Exemplarisch wurde die Orgelfrage in der Zeitschrift [[wikipedia:Der Israelit|Der Israelit]] vom 8. Juli 1863 anhand der neuen Synagoge in Berlin abgehandelt. Zur Klärung waren sieben rabbinische Gutachten eingeholt worden. Die orthodox orientierten Rabbiner entschieden sich gegen die Orgel, die reformorientierten Rabbiner dafür.</ref> 
 
* 1873 Einbau einer Orgel in der Hauptsynagoge, der bei orthodoxen Gemeindemitgliedern auf heftige Kritik stieß.
 
* 1873 Einbau einer Orgel in der Hauptsynagoge, der bei orthodoxen Gemeindemitgliedern auf heftige Kritik stieß.
  
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