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===Die Zeit bis zum [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]]<ref name="Sprung"/>===
 
===Die Zeit bis zum [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]]<ref name="Sprung"/>===
 
* 1585 verkauft Hans Schmauß seine Schenkstatt für 490  fl. an Claus Gronauer.
 
* 1585 verkauft Hans Schmauß seine Schenkstatt für 490  fl. an Claus Gronauer.
* 1587 verkauft die Ehefrau des Claus Gronauer die Schenkstätte für 500 fl. in bar an Hans Höffler und Margaretha von der Loe (= von Lohe) weil ihr Ehemann (Claus Gronauer) des ''Landes verwiesen'' wurde <ref>Werner Sprung zitiert aus dem Löffelholz-Archiv Nr. 522 Handlungen</ref>.
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* 1587 verkauft die Ehefrau des Claus Gronauer die Schenkstätte für 500 fl. in bar an Hans Höffler und Margaretha von der Loe (= von Lohe) weil ihr Ehemann (Claus Gronauer) des ''Landes verwiesen'' wurde.<ref>Werner Sprung zitiert aus dem Löffelholz-Archiv Nr. 522 Handlungen</ref>
* 1695 erhält Hanns Höffler auf sein Ansuchen hin einen Nachlass seines ''Umgeldes'' (= Getränkesteuer) von 24 fl. auf 16 fl. <ref>Werner Sprung zitiert den Ratsverlass vom [[6. November]] [[1605]]</ref>. Die Begründung dazu ist, dass die anderen drei dompröpstischen Wirte die Getränke billiger abgeben, da sie kein Umgeld und keine anderen Steuern zahlen müssen. Im Jahr 1611 muss Hanns Höffler von der Schenkstatt an das Waldamt 5 Eier und 1 Pfund Feuergeld bezahlen.  
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* 1695 erhält Hanns Höffler auf sein Ansuchen hin einen Nachlass seines ''Umgeldes'' (= Getränkesteuer) von 24 fl. auf 16 fl.<ref>Werner Sprung zitiert den Ratsverlass vom [[6. November]] [[1605]]</ref> Die Begründung dazu ist, dass die anderen drei dompröpstischen Wirte die Getränke billiger abgeben, da sie kein Umgeld und keine anderen Steuern zahlen müssen. Im Jahr 1611 muss Hanns Höffler von der Schenkstatt an das Waldamt 5 Eier und 1 Pfund Feuergeld bezahlen.  
* 1613 Hanns Höffler stirbt und neuer Wirt ist Hanns Paumann
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* 1613 stirbt Hanns Höffler und neuer Wirt ist Hanns Paumann.
 
* 1614 zahlt Hanns Kuml für die Wirtschaft 1250 fl.
 
* 1614 zahlt Hanns Kuml für die Wirtschaft 1250 fl.
* 1627 Hans Kumls Schwester Christina, die Witwe des Fritz Kohler aus Wetzendorf übernimmt für 1200 fl. die Erbschenke, nachdem der Bruder wegen großer Schulden flüchtig geworden ist und seine zweite Frau Margaretha mit einem Kind ''im Elend zurück gelassen'' hat. Christina Kohler  heiratete den Egidius Breuning, der nun neuer Wirt im Schwarzen Adler wird.
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* 1627 übernimmt Hans Kumls Schwester Christina, die Witwe des Fritz Kohler aus Wetzendorf, für 1200 fl. die Erbschenke, nachdem der Bruder wegen großer Schulden flüchtig geworden ist und seine zweite Frau Margaretha mit einem Kind ''im Elend zurück gelassen'' hat. Christina Kohler  heiratete den Egidius Breuning, der nun neuer Wirt im Schwarzen Adler wird.
* 1635 ist Egidius Prauneckhs Schenkstatt abgebrannt und damit den Auseinandersetzungen des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] zum Opfer gefallen.<ref>Werner Sprung zitiert aus dem Löffelholz-Archiv, Gültbuch Nr. 615;</ref>
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* 1635 ist Egidius Prauneckhs Schenkstatt abgebrannt und damit den Auseinandersetzungen des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] zum Opfer gefallen.<ref>Werner Sprung zitiert aus dem Löffelholz-Archiv, Gültbuch Nr. 615</ref>
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===Die Zeit bis zum großen Poppenreuther Brand [[1701]] <ref>alle Angaben nach Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o.J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 29", S. 1-8 mit 1 Seite Vorhang und 7 Seiten Anhang</ref>===
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===Die Zeit bis zum großen Poppenreuther Brand [[1701]]<ref name="Sprung"/>===
 
* 1653 ist Georg Hagenauer nach dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] der neue Wirt auf dem Schwarzen Adler.
 
* 1653 ist Georg Hagenauer nach dem [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] der neue Wirt auf dem Schwarzen Adler.
* 1681 fällt in das Wirtshaus des Hans Ebersbergers der markgräfliche Büttel zu Fürth mit zwei Musketieren ein und verhaftet die Dienstmagd wegen angeblicher Unzucht. Von den Löffelholz wird daraufhin die Wirtschaft als ''frei-eigentümlich'' bezeichnet, d.h. sie unterliegt nicht der Gerichtsbarkeit des Markgrafen.
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* 1681 fällt in das Wirtshaus des Hans Ebersbergers der markgräfliche Büttel zu Fürth mit zwei Musketieren ein und verhaftet die Dienstmagd wegen angeblicher Unzucht. Von den Löffelholz wird daraufhin die Wirtschaft als ''frei-eigentümlich'' bezeichnet, d. h. sie unterliegt nicht der Gerichtsbarkeit des Markgrafen.
* 1679 beschwert sich der dompröpstische Wirt Wolf Harrscher vom [[Zum Goldenen Engel (Poppenreuth)|Güldenen Engel]], dass ihm der Hans Ebersberger die jungen Leute vom Sonntagabendtanz abziehe. Dies sei aber schon ein Vorrecht seiner Erbschenke bereits bei seinem Vater <ref>siehe zu Hannß Harrscher, dem Schneider, Wirt und Gottshauspfleger auch die [[Die Kronleuchter in St. Peter und Paul#Der Kronleuchter von 1666|Kronleuchterstiftung von 1666]]</ref> gewesen. Ebersbergers Antwort basierte darauf, dass seine Erbschenke diese Gerechtigkeit vor dem ''Schwedischen Kriege'' (= der [[Dreißigjährige Krieg]]) ebenfalls besessen habe. Er habe sie also mit erkauft und warum solle er schlechter dastehen, als die ''Zapfwirtschaft'' des Harscher ...? Infolge haben sich die Herren von Löffelholz mit dem dompröpstischen [[Bambergischer Amtmann#Bekannte Bambergische Amtmänner in Fürth|Amtmann Herdegen]] in Fürth geeinigt.
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* 1679 beschwert sich der dompröpstische Wirt Wolf Harrscher vom [[Zum Goldenen Engel (Poppenreuth)|Güldenen Engel]], dass ihm der Hans Ebersberger die jungen Leute vom Sonntagabendtanz abziehe. Dies sei aber schon ein Vorrecht seiner Erbschenke bereits bei seinem Vater<ref>siehe zu Hannß Harrscher, dem Schneider, Wirt und Gottshauspfleger auch die [[Die Kronleuchter in St. Peter und Paul#Der Kronleuchter von 1666|Kronleuchterstiftung von 1666]]</ref> gewesen. Ebersbergers Antwort basierte darauf, dass seine Erbschenke diese Gerechtigkeit vor dem ''Schwedischen Kriege'' (= der [[Dreißigjährige Krieg]]) ebenfalls besessen habe. Er habe sie also mit erkauft und warum solle er schlechter dastehen, als die ''Zapfwirtschaft'' des Harscher ...? Infolge haben sich die Herren von Löffelholz mit dem dompröpstischen [[Bambergischer Amtmann#Bekannte Bambergische Amtmänner in Fürth|Amtmann Herdegen]] in Fürth geeinigt.
* 1681 schuldet Hans Ebersberger dem Nicolaus Rupprecht, Bierbrauer zu Fürth und [[1683]] und [[1684]] [[Bürgermeister (Dreiherrschaft)#Liste der Bürgermeister 1600 - 1697|dompröpstischer Bürgermeister]] während der Dreiherrschaft Geld und behauptet dann die Eimer des Rupprecht wären zu klein gewesen. Diese Behauptung erweist sich als haltlos und der Ebersberger erhält von seinem Eigenherrn Löffelholz eine schwere Geldstrafe.
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* 1681 schuldet Hans Ebersberger dem Nicolaus Rupprecht, Bierbrauer zu Fürth und [[1683]] und [[1684]] [[Bürgermeister (Dreiherrschaft)#Liste der Bürgermeister 1600 - 1697|dompröpstischer Bürgermeister]] während der Dreiherrschaft, Geld und behauptet dann, die Eimer des Rupprecht wären zu klein gewesen. Diese Behauptung erweist sich als haltlos und der Ebersberger erhält von seinem Eigenherrn Löffelholz eine schwere Geldstrafe.
 
* 1700 nach dem Tode Ebersbergers besitzt nun dessen Schwiegersohn Conrad Christoph die Schenkstatt.  
 
* 1700 nach dem Tode Ebersbergers besitzt nun dessen Schwiegersohn Conrad Christoph die Schenkstatt.  
* 1701 kurz nach dem Besitzantritt wird das gesamte Anwesen des Conrad Christoph durch Blitzschlag inklusive des Wirtshauses, völlig eingäschert. Der Brand hatte sich rasch ausgebreitet und traf nahezu den halben Ort. <ref>von dem Brand war nicht nur der Wirt Conrad Christoph betroffen, sondern 10 weiteren Bewohner Poppenreuths brannten die Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude ab. Werner Sprung zitiert aus St. A. N. Rep. 761 Nr. 346 Fasz. 25, Urkunde Nr. 42.</ref>  Der Poppenreuther [[Johann Andreas Volland|Pfarrer Volland]] glaubte, dass Gott mit dem Blitzschlag den Wirt für sein gottloses Wesen betraft habe, denn der Wirt ''flucht viel, kommt zu wenig in die Kirche, nur Sonntag vormittags, nie nachmittags, auch nicht Freitag nachmittags'' <ref>zitiert nach dem Löffelholz-Archiv; Ortsakten Poppenreuth</ref>.
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* 1701 wird kurz nach dem Besitzantritt das gesamte Anwesen des Conrad Christoph durch Blitzschlag, inklusive des Wirtshauses, völlig eingeäschert. Der Brand hatte sich rasch ausgebreitet und traf nahezu den halben Ort.<ref>von dem Brand war nicht nur der Wirt Conrad Christoph betroffen, sondern 10 weiteren Bewohnern Poppenreuths brannten die Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude ab. Werner Sprung zitiert aus St. A. N. Rep. 761 Nr. 346 Fasz. 25, Urkunde Nr. 42</ref>  Der Poppenreuther [[Johann Andreas Volland|Pfarrer Volland]] glaubte, dass Gott mit dem Blitzschlag den Wirt für sein gottloses Wesen betraft habe, denn der Wirt ''flucht viel, kommt zu wenig in die Kirche, nur Sonntag vormittags, nie nachmittags, auch nicht Freitag nachmittags''.<ref>zitiert nach dem Löffelholz-Archiv; Ortsakten Poppenreuth</ref>
 
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[[Datei:Boener-Popp gut.jpg|300px|thumb|right|Der "Schwarze Adler" auf dem Boehnerstich von 1708]]
 
[[Datei:Boener-Popp gut.jpg|300px|thumb|right|Der "Schwarze Adler" auf dem Boehnerstich von 1708]]
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