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* 1700 nach dem Tode Ebersbergers besitzt nun dessen Schwiegersohn Conrad Christoph die Schenkstatt.  
 
* 1700 nach dem Tode Ebersbergers besitzt nun dessen Schwiegersohn Conrad Christoph die Schenkstatt.  
 
* 1701 wird kurz nach dem Besitzantritt das gesamte Anwesen des Conrad Christoph durch Blitzschlag, inklusive des Wirtshauses, völlig eingeäschert. Der Brand hatte sich rasch ausgebreitet und traf nahezu den halben Ort.<ref>von dem Brand war nicht nur der Wirt Conrad Christoph betroffen, sondern 10 weiteren Bewohnern Poppenreuths brannten die Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude ab. Werner Sprung zitiert aus St. A. N. Rep. 761 Nr. 346 Fasz. 25, Urkunde Nr. 42</ref>  Der Poppenreuther [[Johann Andreas Volland|Pfarrer Volland]] glaubte, dass Gott mit dem Blitzschlag den Wirt für sein gottloses Wesen betraft habe, denn der Wirt ''flucht viel, kommt zu wenig in die Kirche, nur Sonntag vormittags, nie nachmittags, auch nicht Freitag nachmittags''.<ref>zitiert nach dem Löffelholz-Archiv; Ortsakten Poppenreuth</ref>
 
* 1701 wird kurz nach dem Besitzantritt das gesamte Anwesen des Conrad Christoph durch Blitzschlag, inklusive des Wirtshauses, völlig eingeäschert. Der Brand hatte sich rasch ausgebreitet und traf nahezu den halben Ort.<ref>von dem Brand war nicht nur der Wirt Conrad Christoph betroffen, sondern 10 weiteren Bewohnern Poppenreuths brannten die Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude ab. Werner Sprung zitiert aus St. A. N. Rep. 761 Nr. 346 Fasz. 25, Urkunde Nr. 42</ref>  Der Poppenreuther [[Johann Andreas Volland|Pfarrer Volland]] glaubte, dass Gott mit dem Blitzschlag den Wirt für sein gottloses Wesen betraft habe, denn der Wirt ''flucht viel, kommt zu wenig in die Kirche, nur Sonntag vormittags, nie nachmittags, auch nicht Freitag nachmittags''.<ref>zitiert nach dem Löffelholz-Archiv; Ortsakten Poppenreuth</ref>
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===Die Zeit vom Boenerstich [[1708]] bis in die bayerische Zeit [[1808]]<ref name="Sprung"/>===
 
[[Datei:Boener-Popp gut.jpg|300px|thumb|right|Der "Schwarze Adler" auf dem Boehnerstich von 1708]]
 
[[Datei:Boener-Popp gut.jpg|300px|thumb|right|Der "Schwarze Adler" auf dem Boehnerstich von 1708]]
 
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* [[1708]] fertigte [[Johann Alexander Boener]] einen Stich von Poppenreuth an, auf dem u. a. der neu erstellte [[Schwarzer Adler (Poppenreuth)|Schwarze Adler]] zu sehen ist. Dieser war nach der Vorlage des stattliches  Wirtshaus in Röthenbach bei Schweinau (später "Zum Walfisch" genannt), das Conrad Christophs Vater Daniel Christoph besaß, nach dem Brand von [[1701]] neu aufgebaut worden. Mit der gegenüberliegendem Gaststätte [[Zum roten Roß (Poppenreuth)|Rotes Ross]] ([[Poppenreuther Straße 145]]) bildet der Schwarze Adler den Dorfkern. Während der Schwarze Adler der Reichsstadt Nürnberg unterstand, gehörte das [[Zum roten Roß (Poppenreuth)|Rote Ross]] zur Dompropstei Bamberg. Zu Beginn einer jeden Kirchweih konkurrierten hier die beiden Amtsmänner in Poppenreuth.  
===Die Zeit vom Boehnerstich [[1708]] bis in die bayerische Zeit, [[1808]] <ref>alle Angaben nach Werner Sprung: "Poppenreuther Hofgeschichten", o.J. - handgeschrieben, Archiv Rudi Pfann und Archiv St. Peter und Paul zu "alte Hausnummer 29", S. 1-8 mit 1 Seite Vorhang und 7 Seiten Anhang</ref>===
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* [[1708]] fertigte [[Johann Alexander Boener]] einen Stich von Poppenreuth an, auf dem u.a. der neuerstellte [[Schwarzer Adler (Poppenreuth)|Schwarze Adler]] zu sehen ist. Dieser war nach der Vorlage des stattliches  Wirtshaus in Röthenbach bei Schweinau (später "Zum Walfisch" genannt), das Conrad Christophs Vater Daniel Christoph besaß, nach dem Brand von [[1701]] neu aufgebaut worden. Mit der gegenüberliegendem Gaststätte [[Zum roten Roß (Poppenreuth)|Rotes Ross]] ([[Poppenreuther Straße 145]]) bildet d Schwarze Adler den Dorfkern. Während der Schwarze der Reichsstadt Nürnberg unterstand, gehörte das [[Zum roten Roß (Poppenreuth)|Rote Ross]] zur Dompropstei Bamberg. Zu Beginn einer jeden Kirchweih, konkurrierten hier die beiden Amtsmänner in Poppenreuth.  
   
* 1716 wird Conrad Christoph in der Liste zur sog. Türkensteuer als ''Bürger der Stadt'' bezeichnet, möglicherweise ein Hinweis darauf, dass er den Schwarzen Adler von einem Pächter bewirtschaften lässt.  
 
* 1716 wird Conrad Christoph in der Liste zur sog. Türkensteuer als ''Bürger der Stadt'' bezeichnet, möglicherweise ein Hinweis darauf, dass er den Schwarzen Adler von einem Pächter bewirtschaften lässt.  
* 1730 beim Tode von Heinrich Wagner, dem nächsten Wirt, wird als Hinterlassenschaft die ''Schenkstatt mit der Beckenbehausung, Stadel und Schweinestall, sowie ½  Morgen Feld'', alles im Wert von 36ßß fl. angegeben.
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* 1730 wird beim Tode von Heinrich Wagner, dem nächsten Wirt, als Hinterlassenschaft die ''Schenkstatt mit der Beckenbehausung, Stadel und Schweinestall, sowie ½  Morgen Feld'', alles im Wert von 3600 fl. angegeben.
* bis 1739 hat Johann Rupprecht die Wirtschaft inne.  
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* Bis 1739 hat Johann Rupprecht die Wirtschaft inne.
 
* 1755 beträgt der Wert der Wirtschaft beim Tode des Wirts Johann Ledermüller schon 5100 fl.
 
* 1755 beträgt der Wert der Wirtschaft beim Tode des Wirts Johann Ledermüller schon 5100 fl.
 
* 1757 heiratet Georg Thomas Emmerling die Witwe Ledermüller und wird neuer Wirt.
 
* 1757 heiratet Georg Thomas Emmerling die Witwe Ledermüller und wird neuer Wirt.
 
* 1761 - 1780 hält Johann Hochmann die Gaststätte "Zum Schwarzen Adler" inne.
 
* 1761 - 1780 hält Johann Hochmann die Gaststätte "Zum Schwarzen Adler" inne.
* 1780 - Am [[11. November]] [[1780]] hat Johann Stefan Stumpfmeyer das Wirtshaus aus dem Johann Hochmannschen Konkurs für 2840 fl. gekauft.
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* Am [[11. November]] [[1780]] hat Johann Stefan Stumpfmeyer das Wirtshaus aus dem Johann Hochmann‘schen Konkurs für 2840 fl. gekauft.
* 1798 findet Johann Lothar Stumpfmeyer zwei Brüder für 2800 fl. ab und wird damit alleiniger Besitzer des Wirtshauses Für für jede Hochzeit, die in seiner Gaststätte gefeiert wird, gibt er weitere 30 Kreutzer Zins.  
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* 1798 findet Johann Lothar Stumpfmeyer zwei Brüder für 2800 fl. ab und wird damit alleiniger Besitzer des Wirtshauses. Für für jede Hochzeit, die in seiner Gaststätte gefeiert wird, gibt er weitere 30 Kreutzer Zins.
* [[1808]] erfasste die neue Bayerische Verwaltung die Bestandsgebäude und deren Eigentümer. So wird als Wirt Johann Lothar Stumpfmeyer festgehalten.  Stumpfmeyer selbst hatte noch angegeben: ''Da bisher seine "sehr ergiebige Wirtshaus-Nahrungsquelle", die eine Steuerveranlagung für einen halben Hof ergab "fast gänzlich versiegt" ist, ist er mit einem "fast nahrungslosen Wirtshaus ohne Felder ... am schwersten und drückendsten belastet.''<ref>Barbara Ohm: Barbara Ohm: Poppenreuth - Geschichte eines Fürther Dorfes, Eigenverlag, Fürth 2011, S. 74</ref> Vermutlich war dies auch eine Folge der Napoleonischen Kriege, den sog. [https://de.wikipedia.org/wiki/Koalitionskriege Koalitionskriege] von [[1795]] bis [[1815]].
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* [[1808]] erfasste die neue bayerische Verwaltung die Bestandsgebäude und deren Eigentümer. So wird als Wirt Johann Lothar Stumpfmeyer festgehalten.  Stumpfmeyer selbst hatte noch angegeben: ''Da bisher seine "sehr ergiebige Wirtshaus-Nahrungsquelle", die eine Steuerveranlagung für einen halben Hof ergab "fast gänzlich versiegt" ist, ist er mit einem "fast nahrungslosen Wirtshaus ohne Felder ... am schwersten und drückendsten belastet.''<ref>Barbara Ohm: Barbara Ohm: Poppenreuth - Geschichte eines Fürther Dorfes, Eigenverlag, Fürth 2011, S. 74</ref> Vermutlich war dies auch eine Folge der Napoleonischen Kriege, den sog. [[wikipedia:Koalitionskriege|Koalitionskriegen]] von [[1795]] bis [[1815]].
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===Wirte ab [[1808]] bis in die neueste Zeit<ref>alle Angaben nach Aufstellung der "Adler Dokumentation von 1990", Auftraggeber Wolfgang Buchner</ref>===
 
[[Datei:Postkarte Schwarzer Adler m. Georg Buchner ca 1940 .jpg|250px|thumb|right|Schwarzer Adler 1940]]
 
[[Datei:Postkarte Schwarzer Adler m. Georg Buchner ca 1940 .jpg|250px|thumb|right|Schwarzer Adler 1940]]
===Wirte ab [[1808]] bis in die neueste Zeit <ref>alle Angaben nach Aufstellung der "Adler Dokumentation von 1990", Auftraggeber Wolfgang Buchner</ref>===
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Um [[1812]] hieß der Wirt Lothar Stumpfmeier.<ref>Paul Ewald: "Geschichte der Pfarrei Poppenreuth: von den ältesten Zeiten bis jetzt", S. 73 - [https://books.google.de/books?id=PsNAAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online]</ref> Die Familie Stumpfmeier (bzw. Stumpfmeyer) bewirtschaftete die Gaststätte mind. bis 1845.<ref>"Nürnberger Zeitung" vom 14. September 1844 und "Fürther Tagblatt" vom 24. Mai 1845</ref>
um [[1812]] hieß der Wirt Lothar Stumpfmeier.<ref>Paul Ewald: "Geschichte der Pfarrei Poppenreuth: von den ältesten Zeiten bis jetzt", S. 73 - [https://books.google.de/books?id=PsNAAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online]</ref> Die Familie Stumpfmeier (bzw. Stumpfmeyer) bewirtschaftete die Gaststätte mind. bis 1845.<ref>"Nürnberger Zeitung" vom 14. September 1844 und "Fürther Tagblatt" vom 24. Mai 1845</ref>
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* 1842: Lothar Stumpfmeier  
* 1842 Lothar Stumpfmeier  
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* 1873: Peter und Maria Horn, später Leonhard Horn, dann Johann Leonhard Horn  
* 1873 Peter und Maria Horn, später Leonhard Horn, dann Johann Leonhard Horn  
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* 1882: Johann Leonhard Horn, später Johann Michael und Babetta Müller, Heinrich Schuh, dann Fritz und Babetta Bernert
* 1882 Johann Leonhard Horn, später Johann Michael und Babetta Müller, Heinrich Schuh, dann Fritz und Babetta Bernert
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* 1935: Babetta Bernert, Witwe  
* 1935 Babetta Bernert, Witwe  
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* 1936: Kauf durch den Fuhrwerksbesitzer Georg Buchner; das Gasthaus wird durch den Metzger Wolfgang Buchner betrieben
* 1936 Kauf durch den Fuhrwerksbesitzer Georg Buchner; das Gasthaus wird durch den Metzger Wolfgang Buchner betrieben
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* 1947: Kunigunda Buchner, Witwe
* 1947 Kunigunda Buchner, Witwe
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* 1960: Georg Wolfgang Buchner, Brauer
* 1960 Georg Wolfgang Buchner, Brauer
      
==Siehe auch==
 
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