Sommerstraße 13: Unterschied zwischen den Versionen

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== Baugeschichte ==
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Die Höfe der Sommerstraße 11 und 13 sind formal ähnlich gegliedert, sie sind lediglich achsial gespiegelt. Ein Flügelgebäude schließt rechtwinklig an das Vordergebäude an. Ein schmaler Verbindungsgang verknüpft Vorder- und Flügelgebäude miteinander. Neben dem viergeschossigen Vordergebäude sind im Grundriss zwei Remisen verzeichnet, die rechtwinklig zum Vordergebäude an den Grundstücksgrenzen stehen. Am hinteren Ende des Hofes stand außerdem eine kleine Aborthütte mit zwei Kabinen. Das Erdgeschoss der linken Remise beinhaltete zunächst Werkstätten und das Obergeschoss Wohnungen. Vom 30.05.1891 ist ein Schreiben überliefert, in dem sich ein Herr Bloedel über einen übermäßigen Austritt von Rauch und Ruß aus dem Kamin des Springerschen Anwesens der Sommerstraße 13 beschwert.<ref>Stadt Fürth, Bauregistratur, Akte 602/1508</ref> Der Kamin sei zu eng und zu niedrig und es sollen entsprechende Auflagen erteilt werden. Noch im selben Jahr beauftragte Bauherr Nathan Springer den in Fürth sehr angesagten Architekten [[Adam Egerer]] mit der Errichtung eines neuen Kamins, dessen Höhe 25m und obere lichte Weite 60cm betrug. 1910 folgten weitere Kamine zur Beheizung des Rückgebäudes.<ref>Wiegel, Anja: [[Fürther Innenhöfe von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg (Buch)|Fürther Innenhöfe von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg]]. Denkmalqualitäten und Vermittlungskonzepte, Masterarbeit 2021, S. 43</ref>
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== Einzelnachweise ==
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Version vom 23. Juni 2022, 14:00 Uhr

Sommerstraße 13 072019.JPG
Sommerstraße 13 im Juli 2019
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Viergeschossiger traufseitiger Satteldachbau mit Sandsteinfassade mit rustiziertem Erdgeschoss, Neurenaissance, wohl von Georg Müller, 1886; Rückgebäude, zweigeschossiger Backsteinbau mit Pultdach, Aufzugsgaube und Werkstein-Fenstergewänden, gleichzeitig; Rückgebäude, zweigeschossiger Backsteinbau mit Pultdach und Werkstein-Fenstergewänden, gleichzeitig.[1]

Baugeschichte

Zum Anwesen Sommerstraße 13 zugehörig ist die Sommerstraße 11, denn beide Mietshäuser wurden im Jahr 1886 von Baumeister Wolfgang Müller errichtet. Die viergeschossigen Neurenaissance-Gebäude sind jedoch ungleich in ihrem Detaillierungsgrad an Schmuckformen: Die Hausnummer 13 ist um einiges reicher geschmückt als die benachbarte Hausnummer 11.[2]

Hof

Die Höfe der Sommerstraße 11 und 13 sind formal ähnlich gegliedert, sie sind lediglich achsial gespiegelt. Ein Flügelgebäude schließt rechtwinklig an das Vordergebäude an. Ein schmaler Verbindungsgang verknüpft Vorder- und Flügelgebäude miteinander. Neben dem viergeschossigen Vordergebäude sind im Grundriss zwei Remisen verzeichnet, die rechtwinklig zum Vordergebäude an den Grundstücksgrenzen stehen. Am hinteren Ende des Hofes stand außerdem eine kleine Aborthütte mit zwei Kabinen. Das Erdgeschoss der linken Remise beinhaltete zunächst Werkstätten und das Obergeschoss Wohnungen. Vom 30.05.1891 ist ein Schreiben überliefert, in dem sich ein Herr Bloedel über einen übermäßigen Austritt von Rauch und Ruß aus dem Kamin des Springerschen Anwesens der Sommerstraße 13 beschwert.[3] Der Kamin sei zu eng und zu niedrig und es sollen entsprechende Auflagen erteilt werden. Noch im selben Jahr beauftragte Bauherr Nathan Springer den in Fürth sehr angesagten Architekten Adam Egerer mit der Errichtung eines neuen Kamins, dessen Höhe 25m und obere lichte Weite 60cm betrug. 1910 folgten weitere Kamine zur Beheizung des Rückgebäudes.[4]

Einzelnachweise

  1. Habel: Stadt Fürth, S. 382
  2. Wiegel, Anja: Fürther Innenhöfe von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg. Denkmalqualitäten und Vermittlungskonzepte, Masterarbeit 2021, S. 39 ff.
  3. Stadt Fürth, Bauregistratur, Akte 602/1508
  4. Wiegel, Anja: Fürther Innenhöfe von der Gründerzeit bis zum Ersten Weltkrieg. Denkmalqualitäten und Vermittlungskonzepte, Masterarbeit 2021, S. 43

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