Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
3.482 Bytes hinzugefügt ,  12:34, 23. Feb. 2022
keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 15: Zeile 15:  
|Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
 
|Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
 
}}
 
}}
Der '''Fürther Hauptfriedhof''' an der [[Erlanger Straße]] wurde am [[29. Dezember]] [[1881]] eingeweiht. Die erste Beerdigung fand am [[3. Januar]] [[1882]] statt. Der Friedhof umfasst ca. 25 Hektar (entspricht etwa 36 Fußballfelder) und hat ca. 25 000 Begräbnisstätten, wovon ca. 350 unter Denkmalschutz stehen.
+
Der '''Fürther Hauptfriedhof''' an der [[Erlanger Straße]] wurde am [[29. Dezember]] [[1881]] eingeweiht. Die erste Beerdigung fand am [[3. Januar]] [[1882]] statt.
 +
 
 +
Der Friedhof umfasst ca. 25 Hektar (entspricht etwa 36 Fußballfelder) und hat ca. 25 000 Begräbnisstätten, wovon ca. 350 unter Denkmalschutz stehen, darunter finden sich bedeutsame Bildhauerarbeiten u. a. von [[Johannes Götz]] und [[Wilhelm Rögner]].
    
Im November 2016 wurde der städtische Friedhof von einer Jury des "bestattungen.de-Awards" auf Platz 7 der schönsten Friedhöfe in Deutschland gewählt. Jurymitglied Johannes Friedrich, ehem. Evang. Landesbischof in Bayern, lobte den Friedhof, weil sich hier „''eindrucksvolle Architektur, moderne Grabstätten und naturreiche Erholungsplätze erfolgreich miteinander verbinden''“.<ref>Johannes Alles: Über den Gräbern weht der Wind des Wandels. In: Fürther Nachrichten vom 1. Dezember 2016</ref>
 
Im November 2016 wurde der städtische Friedhof von einer Jury des "bestattungen.de-Awards" auf Platz 7 der schönsten Friedhöfe in Deutschland gewählt. Jurymitglied Johannes Friedrich, ehem. Evang. Landesbischof in Bayern, lobte den Friedhof, weil sich hier „''eindrucksvolle Architektur, moderne Grabstätten und naturreiche Erholungsplätze erfolgreich miteinander verbinden''“.<ref>Johannes Alles: Über den Gräbern weht der Wind des Wandels. In: Fürther Nachrichten vom 1. Dezember 2016</ref>
Zeile 24: Zeile 26:  
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
 
=== Erster Friedhof bei der St. Michaeliskirche ===
 
=== Erster Friedhof bei der St. Michaeliskirche ===
[[Datei:St Michi v süden.JPG|thumb|right|Michaeliskirche mit Friedhof, um 1704]]
+
[[Datei:St Michi v süden.JPG|mini|right|Michaeliskirche mit Friedhof, um 1704]]
 
Der älteste Friedhof in Fürth befand sich im Bereich um die St. [[Michaeliskirche]].  
 
Der älteste Friedhof in Fürth befand sich im Bereich um die St. [[Michaeliskirche]].  
   Zeile 31: Zeile 33:     
=== Zweiter Friedhof an der Nürnberger Straße ===  
 
=== Zweiter Friedhof an der Nürnberger Straße ===  
[[Datei:Bildermappe 1909 (29).jpg|thumb|right|Ullrich'sches Grabmal auf dem alten Friedhof an der Auferstehungskirche]]
+
[[Datei:Bildermappe 1909 (29).jpg|mini|right|Ullrich'sches Grabmal auf dem alten Friedhof an der Auferstehungskirche]]
[[Datei:Bildermappe 1909 (30).jpg|thumb|left|Billing'sche Gruft auf dem alten Friedhof an der Auferstehungskirche]]
+
[[Datei:Bildermappe 1909 (30).jpg|mini|left|Billing'sche Gruft auf dem alten Friedhof an der Auferstehungskirche]]
 
Nachdem die Stadtentwicklung zunehmend mehr Platz in Anspruch nahm, und aus hygienischen Gründen, sollte der Friedhof um [[1802]] endlich an die damalige "Stadtgrenze" verlegt werden. (Gemeint ist damit der Bereich um die [[Auferstehungskirche]] im heutigen [[Stadtpark]].)
 
Nachdem die Stadtentwicklung zunehmend mehr Platz in Anspruch nahm, und aus hygienischen Gründen, sollte der Friedhof um [[1802]] endlich an die damalige "Stadtgrenze" verlegt werden. (Gemeint ist damit der Bereich um die [[Auferstehungskirche]] im heutigen [[Stadtpark]].)
 
Um die Akzeptanz der Verlegung zu fördern, erklärten im September [[1802]] einige Fürther Bürger (Heberlein, [[Friedrich Adam Billing|Billing]], [[Gottfried Zapf|Zapf]], Reich, [[Johann Adam Simon Mennesdörfer|Mennesdörfer]], Reißig und Ziegler), dass sie künftig auf dem neuen Friedhof an der Nürnberger Straße beerdigt sein wollten. Das erste Begräbnis fand am 29. September 1802 statt. (Es war die verstorbene Ehefrau des Kaufmanns und Friedhofbefürworters Heberlein.) Oben genannte Bürger waren es auch, die auf ihre Kosten den neuen Gottesacker an der Vorderseite mit einer Mauer einfassen ließen. Die ersten Familiengrüfte waren jene der Kaufleute Rießner und Billing.  Billing und Mennesdörfer bewirkten, dass die auf dem alten Kirchhof aufgegebenen Erbbegräbnisse nicht wieder verkauft werden durften. Mennesdörfer schoss außerdem 800 Gulden vor und ließ die Umfriedigung des Friedhofes vervollständigen und eine kleine Halle von Fachwerk errichten <ref>Fürther Tagblatt, 16. 2. 1861 [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503873_00163_u001/1?cq=Mennesdörfer - online verfügbar]</ref>, die von den Gegnern Kegelbahn genannt wurde.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 177</ref> [[1852]] beschloss die Stadt - auf Antrag des damaligen Gerichtsarztes Dr. [[Max Wolfring|Wolfring]] - eine Leichenhalle durch Maurermeister Gran bauen zu lassen. Die Eröffnung erfolgte am 1. Oktober [[1855]].<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 294</ref>
 
Um die Akzeptanz der Verlegung zu fördern, erklärten im September [[1802]] einige Fürther Bürger (Heberlein, [[Friedrich Adam Billing|Billing]], [[Gottfried Zapf|Zapf]], Reich, [[Johann Adam Simon Mennesdörfer|Mennesdörfer]], Reißig und Ziegler), dass sie künftig auf dem neuen Friedhof an der Nürnberger Straße beerdigt sein wollten. Das erste Begräbnis fand am 29. September 1802 statt. (Es war die verstorbene Ehefrau des Kaufmanns und Friedhofbefürworters Heberlein.) Oben genannte Bürger waren es auch, die auf ihre Kosten den neuen Gottesacker an der Vorderseite mit einer Mauer einfassen ließen. Die ersten Familiengrüfte waren jene der Kaufleute Rießner und Billing.  Billing und Mennesdörfer bewirkten, dass die auf dem alten Kirchhof aufgegebenen Erbbegräbnisse nicht wieder verkauft werden durften. Mennesdörfer schoss außerdem 800 Gulden vor und ließ die Umfriedigung des Friedhofes vervollständigen und eine kleine Halle von Fachwerk errichten <ref>Fürther Tagblatt, 16. 2. 1861 [https://digipress.digitale-sammlungen.de/view/bsb10503873_00163_u001/1?cq=Mennesdörfer - online verfügbar]</ref>, die von den Gegnern Kegelbahn genannt wurde.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 177</ref> [[1852]] beschloss die Stadt - auf Antrag des damaligen Gerichtsarztes Dr. [[Max Wolfring|Wolfring]] - eine Leichenhalle durch Maurermeister Gran bauen zu lassen. Die Eröffnung erfolgte am 1. Oktober [[1855]].<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 294</ref>
Zeile 39: Zeile 41:  
Doch auch dieser Bereich wurde bald zu klein bzw. stand den Siedlungszielen der schnell wachsenden Stadt im Wege, so dass schon [[1876]] ein Umzug nach [[Ronhof]] geplant wurde. Allerdings erschien dem Magistrat der Preis, den die Gemeinde Ronhof für das Grundstück verlangte, extrem zu hoch, weshalb ein Enteignungsverfahren eingeleitet wurde. Es gab verschiedene Einsprüche und Petitionen gegen die Verlegung (z. B. von den Gemeinden Höfen, Dambach und Großreuth wegen der weiten Entfernung) sowie ein Gutachten pro Verlegung. Schließlich fiel in der Magistratsitzung am 19. September [[1878]] der einstimmige Beschluss, den Friedhof nach Ronhof zu verlegen.  
 
Doch auch dieser Bereich wurde bald zu klein bzw. stand den Siedlungszielen der schnell wachsenden Stadt im Wege, so dass schon [[1876]] ein Umzug nach [[Ronhof]] geplant wurde. Allerdings erschien dem Magistrat der Preis, den die Gemeinde Ronhof für das Grundstück verlangte, extrem zu hoch, weshalb ein Enteignungsverfahren eingeleitet wurde. Es gab verschiedene Einsprüche und Petitionen gegen die Verlegung (z. B. von den Gemeinden Höfen, Dambach und Großreuth wegen der weiten Entfernung) sowie ein Gutachten pro Verlegung. Schließlich fiel in der Magistratsitzung am 19. September [[1878]] der einstimmige Beschluss, den Friedhof nach Ronhof zu verlegen.  
   −
[[1894]] fand die letzte Beerdigung an der Nürnberger Straße statt. (Es war die Beerdigung des Fabrikbesitzers [[Karl Segitz]] am 28. Februar 1894.<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015,  S. 46</ref> ) 1910/11 wurde der Alte Friedhof aufgelassen zu Gunsten des heutigen Friedhofs an der Erlanger Straße. Der Alte Friedhof wurde zum Stadtpark umgewandelt, die Billing'sche Gruft blieb allerdings noch lange erhalten.
+
[[1894]] fand die letzte Beerdigung an der Nürnberger Straße statt. (Es war die Beerdigung des Fabrikbesitzers [[Karl Segitz]] am 28. Februar 1894.)<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015,  S. 46</ref> 1910/11 wurde der Alte Friedhof aufgelassen zu Gunsten des heutigen Friedhofs an der Erlanger Straße. Der Alte Friedhof wurde zum Stadtpark umgewandelt, die Billing'sche Gruft blieb allerdings noch lange erhalten.
    
=== Heutiger Friedhof ===
 
=== Heutiger Friedhof ===
 
Der heutige Hauptfriedhof wurde auf Ronhofer Grund errichtet, der damals noch Gemeindewald war. Vielen Fürthern erschien das Gelände damals noch viel zu weit von der Stadt entfernt, und so war die Anlage des neuen Friedhofs nicht unumstritten. Im Jahr [[1878]] aber kaufte die Stadt Fürth ein großes Stück des Gemeindewaldes und am [[29. Dezember]] [[1881]] wurde der Friedhof von Kirchenrat [[Friedrich Lehmus]] eingeweiht. Um den weiten Weg von der Stadt aus abzukürzen, wurde [[1905]] der [[Friedhofsteg]] gebaut.  
 
Der heutige Hauptfriedhof wurde auf Ronhofer Grund errichtet, der damals noch Gemeindewald war. Vielen Fürthern erschien das Gelände damals noch viel zu weit von der Stadt entfernt, und so war die Anlage des neuen Friedhofs nicht unumstritten. Im Jahr [[1878]] aber kaufte die Stadt Fürth ein großes Stück des Gemeindewaldes und am [[29. Dezember]] [[1881]] wurde der Friedhof von Kirchenrat [[Friedrich Lehmus]] eingeweiht. Um den weiten Weg von der Stadt aus abzukürzen, wurde [[1905]] der [[Friedhofsteg]] gebaut.  
 
Ab [[1951]] wurde der Friedhof um über 52&nbsp;000 m<sup>2</sup> erweitert, neue Hauptwege sind entstanden und eine Wasserleitung wurde verlegt. Heute weist er eine Fläche von ca. 25 Hektar auf und beherbergt etwa 25&nbsp;000 Grabstätten, von denen rund 350 Gräber denkmalgeschützt sind. Auf dem Gelände stehen ca. 3&nbsp;600 ältere Bäume.
 
Ab [[1951]] wurde der Friedhof um über 52&nbsp;000 m<sup>2</sup> erweitert, neue Hauptwege sind entstanden und eine Wasserleitung wurde verlegt. Heute weist er eine Fläche von ca. 25 Hektar auf und beherbergt etwa 25&nbsp;000 Grabstätten, von denen rund 350 Gräber denkmalgeschützt sind. Auf dem Gelände stehen ca. 3&nbsp;600 ältere Bäume.
 +
 +
Im Jahr [[2020]] wurde die ''Friedhofskultur in Deutschland'' auf Empfehlung der Deutschen [[wikipedia:UNESCO|UNESCO]]-Kommission in das bundesweite Kulturerbe-Verzeichnis aufgenommen. Damit zählt auch der Fürther Friedhof zum bundesweiten Kulturerbe. Ein entsprechend gestaltetes Hinweisschild wurde im Bereich des Haupteingangs angebracht.
 
<br clear="all" />
 
<br clear="all" />
   Zeile 64: Zeile 68:  
=== Alte Leichenhalle / Kolumbarium ===
 
=== Alte Leichenhalle / Kolumbarium ===
 
[[Datei:Kolumbarium Alte Leichenhalle März 2020.jpg|mini|rechts|Das Kolumbarium auf dem Fürther Friedhof, März 2020]]
 
[[Datei:Kolumbarium Alte Leichenhalle März 2020.jpg|mini|rechts|Das Kolumbarium auf dem Fürther Friedhof, März 2020]]
Alte Leichenhalle, erdgeschossiger, traufseitiger Sandsteinbau mit Satteldach, Rundbogenfries und flachgiebeligem Mittelrisalit mit Arkadenvorhalle und polygonaler Apsis an der Nordseite, neuromanisch, von [[Albert Frommel]], erbaut von [[Johann Gran]], bez. 1855, 1897 vom Alten Friedhof hierher transferiert, da durch die erfolgte Erweiterung des Friedhofs nach Norden die vorhandene Leichenhalle aus dem Mittelpunkt des Friedhofs aus der Mitte gerückt war. Die alte Leichenhalle wird inzwischen als sog. [[wikipedia:Kolumbarium|Kolumbarium]] genutzt, d.h. hier werden ausschließlich Urnenbestattungen vorgenommen.  
+
Alte Leichenhalle, erdgeschossiger, traufseitiger Sandsteinbau mit Satteldach, Rundbogenfries und flachgiebeligem Mittelrisalit mit Arkadenvorhalle und polygonaler Apsis an der Nordseite, neuromanisch, von [[Albert Frommel]], erbaut von [[Johann Gran]], bez. 1855, 1897 vom Alten Friedhof hierher transferiert, da durch die erfolgte Erweiterung des Friedhofs nach Norden die vorhandene Leichenhalle aus dem Mittelpunkt des Friedhofs aus der Mitte gerückt war. Die alte Leichenhalle wird inzwischen als sog. [[wikipedia:Kolumbarium|Kolumbarium]] genutzt, d.h. hier werden ausschließlich Urnenbestattungen vorgenommen.
 +
 
 +
Die 1855 durch den Nürnberger Albert Frommel geplante und errichtete Leichenhalle gehört zu den bedeutendsten Bauwerken Fürths. Die Grundform ist ein langgestrecktes Rechteck, das von einem quer gerichteten Rechteck mit nördlich anschließender polygonaler Apsis rechtwinkelig so durchdrungen wird, dass sich ein Kreuz ergibt. Darüber erhebt sich ein eingeschossiger Sandsteinbau zu sieben Achsen, dem im Süden ein flachgiebeliger Mittelrisalit, bestehend aus einer dreijochigen Vorhalle mit dreistufiger Freitreppe vorgelagert ist. Drei profilierte Rundbogenarkaden gleicher Höhe öffnen ihre Vorderseite. Die Archivolten werden in der Mitte von Vollsäulen mit ein wenig an die Hirsauer Bauschule des 12. Jahrhunderts erinnernden Korbkapitellen, an den Seiten von Wandpfeilern getragen. Ein Kreuz bekrönt den Giebel. Rundbogenfenster durchbrechen die Flanken. Letztere werden wie der Frontispiz an den Ecken durch Lisenen betont, deren profilierte Basen auf dem umlaufenden Sockel stehen. Ein Bogenfries mit Deutschem Band strukturiert unterhalb der Dachtraufe die glatten Wandpartien. Auch die gekuppelten Rundbogenfenster, auch Biforienfenster genannt, der Apsis sind Reminiszenzen an den Baustil der Palastbauten des Quattrocento in Florenz.
 +
Durch ihre durchbrochene Fassung im Zwickelfeld verweisen sie auf die Fenster des Palazzo Ruccellai (1455-1460) von Leon Battista Alberti, wie sie auch in der Ludwigskirche 1829 und der Universität in München zum Ausdruck kommen. Sie lassen die geistige Urheberschaft der Architekten Friedrich von Gärtner und Leo von Klenze spüren.<ref>Dr. Robert Leyh, 2006 Friedhof-Kalender</ref>
 
<br clear="all" />
 
<br clear="all" />
   Zeile 70: Zeile 77:  
Bedürfnisanstalt, erdgeschossiger Walmdachbau in Sandstein und Putz, historisierend, von [[Otto Holzer]], 1907.  
 
Bedürfnisanstalt, erdgeschossiger Walmdachbau in Sandstein und Putz, historisierend, von [[Otto Holzer]], 1907.  
 
<br clear="all" />
 
<br clear="all" />
=== Evangelistenbrunnen ===
+
=== [[Evangelistenbrunnen]] ===
Evangelistenbrunnen, oktogonales Steinbassin mit mittiger Brunnensäule mit Reliefs der vier Evangelistensymbole, von Otto Holzer und Josef Köpf, 1905. Er steht an der Hauptallee bei Feld 34.
+
[[Evangelistenbrunnen]], oktogonales Steinbassin mit mittiger Brunnensäule mit Reliefs der vier Evangelistensymbole, von [[Otto Holzer]] und Josef Köpf, 1905. Er steht an der Hauptallee bei Feld 34.
 
<br clear="all" />
 
<br clear="all" />
 +
 
=== Einfriedung ===
 
=== Einfriedung ===
Einfriedung an der Süd- und Ostseite, Sandsteinquadermauer mit Hauptportal an der Erlanger Straße aus vier Sandsteinpfeilern mit Gittertor und zweisäuligem Ädikulaportal aus Sandstein mit Stadtwappen im Segmentgiebel an der Mauerstraße, gleichzeitig, Ädikulaportal bez. 1881.
+
Einfriedung an der Süd- und Ostseite, Sandsteinquadermauer mit Hauptportal an der Erlanger Straße aus vier Sandsteinpfeilern mit Gittertor und zweisäuligem Ädikulaportal aus Sandstein mit Stadtwappen im Segmentgiebel an der Mauerstraße, gleichzeitig, Ädikulaportal bez. 1881. Die Pläne für beide Tore wurden 1878/79 vom Stadtbauamt erstellt.
 
<br clear="all" />
 
<br clear="all" />
    
== Ausgewählte Gräber ==
 
== Ausgewählte Gräber ==
[[Bild:Übersichtsplan Hauptfriedhof.jpg|thumb|right|Übersichtsplan des Hauptfriedhofs]]
+
[[Bild:Übersichtsplan Hauptfriedhof.jpg|mini|right|Übersichtsplan des Hauptfriedhofs]]
 
Die folgende Tabelle zeigt einige ausgewählte Gräber auf dem Friedhof und deren ungefähre Lage.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=58}}</ref>
 
Die folgende Tabelle zeigt einige ausgewählte Gräber auf dem Friedhof und deren ungefähre Lage.<ref>{{BuchQuelle|Durch Fürth geführt - Band 2 (Buch)|Seite=58}}</ref>
   Zeile 84: Zeile 92:  
! Personen|| Lage (w = westl. Wegrand, etc.)
 
! Personen|| Lage (w = westl. Wegrand, etc.)
 
|-
 
|-
| [[Julius Wilhelm Aldinger|Julius Aldinger]], Justizrat und MdL  || südl. Mauer
+
| [[Julius Wilhelm Aldinger|Julius Aldinger]], Justizrat und MdL  || südl. Mauer (Feld M 2)
 
|-
 
|-
 
| [[Fleischmann & Bloedel|Jean Bloedel]], Fabrikant  || östl. Mauer
 
| [[Fleischmann & Bloedel|Jean Bloedel]], Fabrikant  || östl. Mauer
Zeile 116: Zeile 124:  
| [[Georg Friedrich von Langhans|OB von Langhans]] || 18 s
 
| [[Georg Friedrich von Langhans|OB von Langhans]] || 18 s
 
|-
 
|-
| [[Friedrich Lehmus|Pfarrer Lehmus]] || U o
+
| [[Friedrich Lehmus|Pfarrer Lehmus]] || U 8 s
 +
|-
 +
| [[Luise Leikam|Luise Leikam]], Organistin || 33 s (Feld 33, 17)
 
|-
 
|-
 
| Luftkriegsopfer || P w
 
| Luftkriegsopfer || P w
 
|-
 
|-
| Opfer des [[Pulvermagazin|Explosionsunglücks]] || 43
+
| Opfer des [[Pulvermagazin|Brandunglücks im Pulvermagazin]] || 43
 
|-
 
|-
 
| Gustav u. Grete [[Schickedanz]] || 34 s
 
| Gustav u. Grete [[Schickedanz]] || 34 s
Zeile 131: Zeile 141:  
|-
 
|-
 
| BM [[Heinrich Stranka]] || östl. Mauer
 
| BM [[Heinrich Stranka]] || östl. Mauer
 +
|-
 +
| [[Thomas Völk]], Spielwarenfabrikant || östl. Mauer
 
|-
 
|-
 
| [[Franz Willmy]], Zeitungsverleger || östl. Mauer
 
| [[Franz Willmy]], Zeitungsverleger || östl. Mauer
Zeile 150: Zeile 162:  
Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:
 
Hier kann per horizontaler Mauszeigerbewegung zwischen zwei deckungsgleich übereinandergelegten Fotos aus verschiedenen Epochen gewechselt werden:
   −
{{ImageSlider|Bild1=Hauptfriedhof (einst).jpg|Bild2=Hauptfriedhof (jetzt).jpg|width=800px}}
+
{{ImageSlider|Bild1=Hauptfriedhof (einst).jpg|Bild2=Hauptfriedhof (jetzt).jpg|width=900px}}
    
* Foto alt: historische Aufnahme um 1907 (L. Kriegbaum, Nürnberg)
 
* Foto alt: historische Aufnahme um 1907 (L. Kriegbaum, Nürnberg)
Zeile 162: Zeile 174:  
== Literatur ==
 
== Literatur ==
 
* [[Meine Engel - Fürther Engelsstatuen (Buch)|Meine Engel - Fürther Engelstatuen]], [[2003]]
 
* [[Meine Engel - Fürther Engelsstatuen (Buch)|Meine Engel - Fürther Engelstatuen]], [[2003]]
 +
* Robert Leyh, Peter Frank: [[Der stille Begleiter (Broschüre)|Der stille Begleiter]]. Stadt Fürth, 2006. Daraus der Übersichtsplan mit empfohlenem Rundgang.
 
* ''Ratgeber für den Trauerfall''. Hrsg. inixmedia GmbH Marketing & Medienberatung Kiel im Auftrag der Stadt Fürth, 1. Auflage, 2015
 
* ''Ratgeber für den Trauerfall''. Hrsg. inixmedia GmbH Marketing & Medienberatung Kiel im Auftrag der Stadt Fürth, 1. Auflage, 2015
   Zeile 172: Zeile 185:  
* Claudia Ziob: ''Fürth bekommt ein Friedhofs-Café''. In: Fürther Nachrichten vom 21. Mai 2019 (Druckausgabe) bzw. ''Ab Juli: Fürth freut sich über erstes Friedhofs-Café''. In: nordbayern.de vom 21. Mai 2019 - [https://www.nordbayern.de/region/1.8923029 online abrufbar]
 
* Claudia Ziob: ''Fürth bekommt ein Friedhofs-Café''. In: Fürther Nachrichten vom 21. Mai 2019 (Druckausgabe) bzw. ''Ab Juli: Fürth freut sich über erstes Friedhofs-Café''. In: nordbayern.de vom 21. Mai 2019 - [https://www.nordbayern.de/region/1.8923029 online abrufbar]
 
* Johannes Alles: ''Auf ewig Kleeblatt Fürth''. In: Fürther Nachrichten vom 11. September 2019, S. 31 (Druckausgabe) bzw. ''Neues Gräberfeld: Auf ewig Kleeblatt Fürth''. In: nordbayern.de vom 10. September 2019 - [https://www.nordbayern.de/region/1.9307414 online abrufbar]
 
* Johannes Alles: ''Auf ewig Kleeblatt Fürth''. In: Fürther Nachrichten vom 11. September 2019, S. 31 (Druckausgabe) bzw. ''Neues Gräberfeld: Auf ewig Kleeblatt Fürth''. In: nordbayern.de vom 10. September 2019 - [https://www.nordbayern.de/region/1.9307414 online abrufbar]
 +
* hän: ''Diebe stehlen Metall von 75 Gräbern''. In: Fürther Nachrichten vom 16. Oktober 2020 (Druckausgabe) bzw. ''75 Anzeigen: Diebe stehlen massenweise Metall von Fürther Gräbern''. In: nordbayern.de vom 15. Oktober 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/1.10519796 online abrufbar]
 +
* fn: ''Grabdieb auf frischer Tag ertappt''. In: Fürther Nachrichten vom 28. Oktober 2020 (Druckausgabe) bzw. ''Dieb parkt neben Streife - und wird festgenommen''. In: nordbayern.de vom 27. Oktober 2020 - [https://www.nordbayern.de/region/1.10553899 online abrufbar]
 +
* ''Fürther Friedhof zählt nun zu bundesweitem Kulturerbe''. In: Fürth StadtZeitung, Nr. 22 vom 2. Dezember 2020, S. 7 – [http://www.fuerth.de/PortalData/1/Resources/fuertherrathaus/stadtzeitung_online/stadtzeitung2020/SZ_22_20.pdf PDF-Datei]
 +
* Hans-Joachim Winckler: ''Ein lebendiger Ort des Erinnerns''. In: Fürther Nachrichten vom 4. Januar 2021 (Druckausgabe)
    
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
Zeile 180: Zeile 197:  
* [[Friedhof Stadeln]]
 
* [[Friedhof Stadeln]]
 
* [[Friedhofs-Café]]
 
* [[Friedhofs-Café]]
 +
* [[Gedenkstein für den alten Kirchhof]]
 +
* [[Evangelistenbrunnen]]
    
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
785

Bearbeitungen

Navigationsmenü