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|Baujahr=1867; 1910
 
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|Architekt=Otto Holzer; Hans Schiller; Alfred Babée
 
|Architekt=Otto Holzer; Hans Schiller; Alfred Babée
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|Gebäude besteht=Ja
 
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|Denkmalstatus besteht=Ja
 
|Denkmalstatus besteht=Ja
 
|Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
 
|Quellangaben=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
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Der '''Stadtpark Fürth''' ist ein öffentlicher Park am nordöstlichen Rand der Fürther [[Innenstadt]]. Er wird auch als ''„Heimliche Liebe“'' der Fürther bezeichnet.  
 
Der '''Stadtpark Fürth''' ist ein öffentlicher Park am nordöstlichen Rand der Fürther [[Innenstadt]]. Er wird auch als ''„Heimliche Liebe“'' der Fürther bezeichnet.  
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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
 
=== Engelhardtsanlage und erste Erweiterungen ===
 
=== Engelhardtsanlage und erste Erweiterungen ===
[[Bild:Stadtpark Löwen.jpg|thumb|left|Stadtpark: Eingang zum Klosterpark um die Jahrhundertwende]]
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[[Bild:Stadtpark Löwen.jpg|mini|left|Stadtpark: Eingang zum Klosterpark um die Jahrhundertwende]]
 
Im Jahre [[1797]] wurde im oberen Teil der [[Nürnberger Straße]] um die heutige [[Auferstehungskirche]] das Gelände für einen neuen Gemeindefriedhof abgesteckt, weil der Jahrhunderte alte Kirchhof um die [[Kirche St. Michael|St. Michaelskirche]] nicht mehr genügte. Von [[1802]] bis [[1894]] wurden Beerdigungen auf diesem Friedhof durchgeführt.
 
Im Jahre [[1797]] wurde im oberen Teil der [[Nürnberger Straße]] um die heutige [[Auferstehungskirche]] das Gelände für einen neuen Gemeindefriedhof abgesteckt, weil der Jahrhunderte alte Kirchhof um die [[Kirche St. Michael|St. Michaelskirche]] nicht mehr genügte. Von [[1802]] bis [[1894]] wurden Beerdigungen auf diesem Friedhof durchgeführt.
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===Alter Friedhof mit Engelhardt-Anlage ergeben den Stadtpark===   
 
===Alter Friedhof mit Engelhardt-Anlage ergeben den Stadtpark===   
[[Datei:Plan Otto Holzer Stadtpark, 1910.jpg|thumb|left|Plan von [[1910]] zur Einbeziehung von Friedhof und Engelhardt-Anlage zum Stadtpark]]
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[[Datei:Plan Otto Holzer Stadtpark, 1910.jpg|mini|left|Plan von [[1910]] zur Einbeziehung von Friedhof und Engelhardt-Anlage zum Stadtpark]]
 
Als [[1894]] der Friedhof an der [[Nürnberger Straße]] geschlossen war, ging man daran, die ''Engelhardtsanlage'' zum heutigen Stadtpark auszubauen. Ab [[1902]] leitete Oberbürgermeister [[Theodor Kutzer]] die Vorarbeiten. Insbesondere mussten erst noch die alten Familiengrabanlagen besitzrechtlich abgelöst werden. [[1910]] erst konnte man den aufgelösten Friedhof an der [[Auferstehungskirche]] in einen neuen Bereich des Stadtparks umwandeln. Das Geld für diese kostspieligen Arbeiten gab ein anderer Wohltäter Fürths, Dr. [[Wilhelm Königswarter]]. Der Park erhielt das Löwentor an der [[Auferstehungskirche]], ein Geschenk [[Alfred Louis Nathan|Alfred Nathans]], mehrere barocke Steinfiguren auf einem Mauerrondell sowie die barocken Hermen ''Narr'' und ''Feldherr''; der Springbrunnen wurde [[1911]] in Betrieb genommen.
 
Als [[1894]] der Friedhof an der [[Nürnberger Straße]] geschlossen war, ging man daran, die ''Engelhardtsanlage'' zum heutigen Stadtpark auszubauen. Ab [[1902]] leitete Oberbürgermeister [[Theodor Kutzer]] die Vorarbeiten. Insbesondere mussten erst noch die alten Familiengrabanlagen besitzrechtlich abgelöst werden. [[1910]] erst konnte man den aufgelösten Friedhof an der [[Auferstehungskirche]] in einen neuen Bereich des Stadtparks umwandeln. Das Geld für diese kostspieligen Arbeiten gab ein anderer Wohltäter Fürths, Dr. [[Wilhelm Königswarter]]. Der Park erhielt das Löwentor an der [[Auferstehungskirche]], ein Geschenk [[Alfred Louis Nathan|Alfred Nathans]], mehrere barocke Steinfiguren auf einem Mauerrondell sowie die barocken Hermen ''Narr'' und ''Feldherr''; der Springbrunnen wurde [[1911]] in Betrieb genommen.
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Im Lauf der Jahre erfuhr der Stadtpark weitere Verschönerungen, z. B. die Schäfergruppe von Zeiher und die Quellennymphe im Klostergarten von Linz [[1913]]<ref>[[Paul Rieß]]: Stadtchronik 1913]]</ref>, eine Mähnenschafplastik von Georgi [[1914]], die Humbserbüste von [[Johannes Götz]] [[1926]] und im gleichen Jahr den [[Schulgarten]]. Zur Erinnerung an die beiden großen Stifter des Stadtparks wurden außerdem die [[Engelhardtbank]] [[1907]] von Ruemann und die Königswarter-Tafel [[1904]] von [[Rudolf Maison|Maison]] geschaffen.
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Im Lauf der Jahre erfuhr der Stadtpark weitere Verschönerungen, z. B. die Schäfergruppe von Zeiher und die Quellennymphe im Klostergarten von Linz [[1913]]<ref>[[Paul Rieß]]: Stadtchronik 1913]]</ref>, eine [[Mähnenschaf]]plastik von Georgii [[1912]], die Humbserbüste von [[Johannes Götz]] [[1926]] und im gleichen Jahr den [[Schulgarten]]. Zur Erinnerung an die beiden großen Stifter des Stadtparks wurden außerdem die [[Engelhardtbank]] [[1907]] von Ruemann und die [[Königswarter-Gedenkstein|Königswarter-Tafel]] [[1904]] von [[Rudolf Maison|Maison]] geschaffen.
    
Die alte [[Stadtpark-Restaurant|Stadtpark-Restauration]] wurde [[1938]] abgerissen.
 
Die alte [[Stadtpark-Restaurant|Stadtpark-Restauration]] wurde [[1938]] abgerissen.
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=== Neugestaltung und Gartenschau ===
 
=== Neugestaltung und Gartenschau ===
[[Datei:Stadtpark Übersichtsplan.jpg|thumb|left|Übersichtsplan des Stadtparkgeländes nach Neugestaltung 1951]]
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[[Datei:Stadtpark Übersichtsplan.jpg|mini|left|Übersichtsplan des Stadtparkgeländes nach Neugestaltung 1951]]
[[Datei:Stadtpark Luftaufnahme.jpg|thumb|right|Neugestaltung des Westteils nach erfolgter Pegnitzbegradigung 1961]]
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[[Datei:Stadtpark Luftaufnahme.jpg|mini|right|Neugestaltung des Westteils nach erfolgter Pegnitzbegradigung 1961]]
 
Die Gestalt der heutigen Anlage wurde im Jahre 1950 unter Stadtgartendirektor [[Hans Schiller]] zur Gartenschau Fürth [[1951]] "[[Grünen und Blühen]]" geschaffen, die die Stadt Fürth ausrichtete. Anlass war das Erreichen des Großstadt-Status. Eine erneute Umgestaltung bzw. Erweiterung erfolgte im Zuge der Pegnitzbegradigung Anfang der 1960er Jahre.
 
Die Gestalt der heutigen Anlage wurde im Jahre 1950 unter Stadtgartendirektor [[Hans Schiller]] zur Gartenschau Fürth [[1951]] "[[Grünen und Blühen]]" geschaffen, die die Stadt Fürth ausrichtete. Anlass war das Erreichen des Großstadt-Status. Eine erneute Umgestaltung bzw. Erweiterung erfolgte im Zuge der Pegnitzbegradigung Anfang der 1960er Jahre.
 
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== Besonderheiten ==
 
== Besonderheiten ==
[[Bild:Stadtpark Milchgaststätte.jpg|thumb|right|Milchgaststätte]]
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[[Bild:Stadtpark Milchgaststätte.jpg|mini|right|Milchgaststätte]]
 
* Fontänenhof
 
* Fontänenhof
 
* [[Rosengarten]]<ref>Flyer der Stadt Fürth zum Rosengarten - [http://www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/lebeninfuerth/dokumente/2007/StadtparkRosengarten.pdf pdf-Datei]</ref> bei der [[Auferstehungskirche]]
 
* [[Rosengarten]]<ref>Flyer der Stadt Fürth zum Rosengarten - [http://www.fuerth.de/Portaldata/1/Resources/lebeninfuerth/dokumente/2007/StadtparkRosengarten.pdf pdf-Datei]</ref> bei der [[Auferstehungskirche]]
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== Beschreibung der Baudenkmäler ==
 
== Beschreibung der Baudenkmäler ==
;[[Datei:Barocke Figurengruppe Stadtpark.jpg|thumb|left|Barocke Figurengruppe]]
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;[[Datei:Barocke Figurengruppe Stadtpark.jpg|mini|left|Barocke Figurengruppe]]
Im Bereich zwischen [[Nürnberger Straße]] bzw. [[Otto-Seeling-Promenade]] im Süden und der Pegnitz im Norden, angelegt ab [[1867]], mehrfach umgestaltet und erweitert, vor allem [[1910]]/11 von Stadtbaurat [[Otto Holzer]] und Garteninspektor [[Alfred Babée]] durch Einbeziehung des Friedhofs bei der Auferstehungskirche (siehe [[Nürnberger Straße]] 15) und 1951 durch Stadtgartendirektor [[Hans Schiller]] für die Gartenschau „[[Grünen und Blühen]]“, zuletzt infolge der [[Pegnitz|Pegnitzregulierung]] 1961 erweitert; ehemalige [[Milchgaststätte]], jetzt [[Stadtparkcafé]], erdgeschossiger, breit gelagerter Putzbau mit Walmdach, Kunst am Bau und westlich bogenförmig angebauter, überdachter Terrasse, von Friedrich Hirsch, bez. 1951; ehemaliges Insektarium, kleine Holzkonstruktion über achteckigem Grundriss mit rundem, ausladendem Spitzdach mit Holzschindeleindeckung, von Hans Schiller, 1951; Fontänenhof mit 17 kleinen Fontänen und einer Mittelfontäne, von Hans Schiller, 1951; [[Schulgarten|botanischer Schulgarten]], mit zwei Sandsteinfiguren „Gieß-Mädle“ und lesender Knabe (von Josef Köpf, um 1905, vom Dach des [[Berolzheimerianum]]s hierher versetzt), von Hans Schiller, 1951; [[Kriegerdenkmal 1914/18]], Sandsteinobelisk mit Steinfigur eines stehenden, ein Kind schützenden Kriegers, von [[Georg Albertshofer]], 1922, westlich neben der [[Auferstehungskirche]]; Figurengruppe eines sitzenden, lesenden Hirtenknaben mit Schafen, Sandstein, von Leonhard Zeiher, 1912, am Westrand des Stadtparks; Grabdenkmal Ullrich, Sandsteinsockel mit teils verwitterter Fiale, neugotisch, von [[Joseph Otto Entres]], 1830, westlich neben der Auferstehungskirche; Denkmal für den Schauspieler [[Fritz Bernet]] (1885-1960), hoher Natursteinsockel mit Bronzebüste, von Philipp Siebenkäß, 1938, 1966 östlich des Fontänenhofs an der Hauptallee aufgestellt; [[Grab-Denkmal von 1872|Grabdenkmal für sechs hier begrabene Krieger von 1870/71]], hoher Sandsteinsockel mit Inschriftplatte, darauf sitzende Viktoria in Terrakotta, von Friedrich Friedreich, 1872, südlich der ehemaligen [[Milchgaststätte]]; zwei Steinlöwen, Sandstein, auf der modernen Terrassenmauer nördlich der Hauptallee, angeblich venezianisch, 17. Jahrhundert; [[Königswarter-Gedenkstein|Gedenkstein mit Bronzereliefbildnis des Ehrenbürgers Dr. Wilhelm Königswarter]], von [[Rudolf Maison]], 1904, 1911 ans Westende der Hauptallee versetzt; Gedenkstein für den Kgl. Medizinalrat [[Georg Tobias Christoph II. Fronmüller|Dr. Fronmüller]], kleiner Tuffsteinblock mit Inschrifttafel, 1910, beim Fontänenhof; steinerne halbrunde Brüstung mit drei barocken Sandsteinfiguren (wohl Mars, Venus und Juno), vermutlich aus dem ehemaligen Billingschen Garten stammend, drittes Viertel 18. Jahrhundert, am Ostende der Hauptallee; zwei Sandsteinreliefs, mit flötenspielendem Knaben mit Hund und stehendem Kind, neuklassizistisch, vor dem Gittertor an der [[Engelhardtstraße]] in die Parkmauer eingelassen, Anfang 20. Jahrhundert; [[Pfeifferbank|Karl-Pfeiffer-Gedächtnisbank]], im Ostteil des Stadtparks, 1908; Putto mit Seemuschel, Sandstein, zusammen mit zwei weiteren Sandsteinfiguren vor der [[Stadtgärtnerei]] aufgestellt, von Josef Köpf, bez. 1907.
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Im Bereich zwischen [[Nürnberger Straße]] bzw. [[Otto-Seeling-Promenade]] im Süden und der Pegnitz im Norden, angelegt ab [[1867]], mehrfach umgestaltet und erweitert, vor allem [[1910]]/11 von Stadtbaurat [[Otto Holzer]] und Garteninspektor [[Alfred Babée]] durch Einbeziehung des Friedhofs bei der Auferstehungskirche (siehe [[Nürnberger Straße]] 15) und 1951 durch Stadtgartendirektor [[Hans Schiller]] für die Gartenschau „[[Grünen und Blühen]]“, zuletzt infolge der [[Pegnitz|Pegnitzregulierung]] 1961 erweitert; ehemalige [[Milchgaststätte]], jetzt [[Stadtparkcafé]], erdgeschossiger, breit gelagerter Putzbau mit Walmdach, Kunst am Bau und westlich bogenförmig angebauter, überdachter Terrasse, von Friedrich Hirsch, bez. 1951; ehemaliges Insektarium, kleine Holzkonstruktion über achteckigem Grundriss mit rundem, ausladendem Spitzdach mit Holzschindeleindeckung, von Hans Schiller, 1951; Fontänenhof mit 17 kleinen Fontänen und einer Mittelfontäne, von Hans Schiller, 1951; [[Schulgarten|botanischer Schulgarten]], mit zwei Sandsteinfiguren „Gieß-Mädle“ und lesender Knabe (von Josef Köpf, um 1905, vom Dach des [[Berolzheimerianum]]s hierher versetzt), von Hans Schiller, 1951; [[Kriegerdenkmal 1914/18]], Sandsteinobelisk mit Steinfigur eines stehenden, ein Kind schützenden Kriegers, von [[Georg Albertshofer]], 1922, westlich neben der [[Auferstehungskirche]]; Figurengruppe eines sitzenden, lesenden Hirtenknaben mit Schafen, Sandstein, von Leonhard Zeiher, 1912, am Westrand des Stadtparks; Grabdenkmal Ullrich, Sandsteinsockel mit teils verwitterter Fiale, neugotisch, von [[Joseph Otto Entres]], 1830, westlich neben der Auferstehungskirche; Denkmal für den Schauspieler [[Fritz Bernet]] (1885-1960), hoher Natursteinsockel mit Bronzebüste, von Philipp Siebenkäß, 1938, 1966 östlich des Fontänenhofs an der Hauptallee aufgestellt; [[Grab-Denkmal von 1872|Grabdenkmal für sechs hier begrabene Krieger von 1870/71]], entworfen von [[Friedrich Friedreich]], 1872, hoher Sandsteinsockel mit Inschriftplatte, darauf die kranzwerfende Viktoria in Terrakotta, südlich der ehemaligen [[Milchgaststätte]]; zwei Steinlöwen, Sandstein, auf der modernen Terrassenmauer nördlich der Hauptallee, angeblich venezianisch, 17. Jahrhundert; [[Königswarter-Gedenkstein|Gedenkstein mit Bronzereliefbildnis des Ehrenbürgers Dr. Wilhelm Königswarter]], von [[Rudolf Maison]], 1904 aufgestellt in der [[Englische Anlage|Englischen Anlage]], 1911 ans Westende der Hauptallee versetzt; Gedenkstein für den Kgl. Medizinalrat [[Georg Tobias Christoph II. Fronmüller|Dr. Fronmüller]], kleiner Tuffsteinblock mit Inschrifttafel, 1910, beim Fontänenhof; steinerne halbrunde Brüstung mit drei barocken Sandsteinfiguren (wohl Mars, Venus und Juno), vermutlich aus dem ehemaligen Billingschen Garten stammend, drittes Viertel 18. Jahrhundert, am Ostende der Hauptallee; zwei Sandsteinreliefs, mit flötenspielendem Knaben mit Hund und stehendem Kind, neuklassizistisch, vor dem Gittertor an der [[Engelhardtstraße]] in die Parkmauer eingelassen, Anfang 20. Jahrhundert; [[Pfeifferbank|Karl-Pfeiffer-Gedächtnisbank]], im Ostteil des Stadtparks, 1908; Putto mit Seemuschel, Sandstein, zusammen mit zwei weiteren Sandsteinfiguren vor der [[Stadtgärtnerei]] aufgestellt, von Josef Köpf, bez. 1907.
 
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== Im Zweiten Weltkrieg entfernte Bronzekunst ==
 
== Im Zweiten Weltkrieg entfernte Bronzekunst ==
 
[[Datei:Stadtpark Bock 1930.jpg|miniatur|rechts|Skulptur "Mähnenschaf im Stadtpark, ca. 1930]]
 
[[Datei:Stadtpark Bock 1930.jpg|miniatur|rechts|Skulptur "Mähnenschaf im Stadtpark, ca. 1930]]
[[Datei:Koenigswarter.JPG|thumb|right|Der von 1935 - 1946 eingelagerte Königswarter-Gedenkstein]]
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[[Datei:Koenigswarter.JPG|mini|right|Der von 1935 - 1946 eingelagerte Königswarter-Gedenkstein]]
 
1940 wurde vom Fürther Hochbauamt erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "[[Metallspende des deutschen Volkes]]". Ein [[Mähnenschaf]] an der Hauptallee, eine Büste des [[Geheimrat]]s [[Hans Humbser]] sowie zwei Bronzetafeln der [[Engelhardtbank]] werden dort unter Pos. 7, 9 und 11 geführt mit dem Vermerk "abzulehnen". Ein Verbleib vor Ort war also gewünscht. Im Mai 1942 änderte sich diese Einstellung jedoch und die Schafskulptur, die Büste und die beiden Platten wurden zusammen mit einigen anderen Bronzeobjekten zur Demontage und Einlagerung im städtischen Bauhof freigegeben. Im März 1944 wurden die gesammelten Bronzen mit einem Gesamtgewicht von ca. zwei Tonnen dann vom Nürnberger Metallgroßhandel Hetzel & Co. abgeholt. Von Nürnberg aus wurden die Objekte zur Verschrottung in ein Kupferwerk in den deutschen Ostgebieten verbracht und dort höchstwahrscheinlich eingeschmolzen<ref>Stadtarchiv Fürth, Akte AGr. 3/37, Recherche Werner Gietl, Juli 2017</ref> - letzte Gewissheit über die vollzogene Einschmelzung gibt es jedoch nicht.
 
1940 wurde vom Fürther Hochbauamt erstmals ein Verzeichnis über im Stadtgebiet befindliche Kunstobjekte aus "Nichteisenmetallen" angefertigt mit einer Stellungnahme des Oberbürgermeisters über Verbleib oder Zuführung zur "[[Metallspende des deutschen Volkes]]". Ein [[Mähnenschaf]] an der Hauptallee, eine Büste des [[Geheimrat]]s [[Hans Humbser]] sowie zwei Bronzetafeln der [[Engelhardtbank]] werden dort unter Pos. 7, 9 und 11 geführt mit dem Vermerk "abzulehnen". Ein Verbleib vor Ort war also gewünscht. Im Mai 1942 änderte sich diese Einstellung jedoch und die Schafskulptur, die Büste und die beiden Platten wurden zusammen mit einigen anderen Bronzeobjekten zur Demontage und Einlagerung im städtischen Bauhof freigegeben. Im März 1944 wurden die gesammelten Bronzen mit einem Gesamtgewicht von ca. zwei Tonnen dann vom Nürnberger Metallgroßhandel Hetzel & Co. abgeholt. Von Nürnberg aus wurden die Objekte zur Verschrottung in ein Kupferwerk in den deutschen Ostgebieten verbracht und dort höchstwahrscheinlich eingeschmolzen<ref>Stadtarchiv Fürth, Akte AGr. 3/37, Recherche Werner Gietl, Juli 2017</ref> - letzte Gewissheit über die vollzogene Einschmelzung gibt es jedoch nicht.
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== Literatur ==
 
== Literatur ==
[[Datei:Prospekt Stadtpark.jpg|thumb|right|300px|Titel der Broschüre ''"Der Stadtpark in Fürth - Ein Schmuckstück Nordbayerns'"', 1953]]
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[[Datei:Prospekt Stadtpark.jpg|mini|right|300px|Titel der Broschüre ''"Der Stadtpark in Fürth - Ein Schmuckstück Nordbayerns'"', 1953]]
 
* ''Der Stadtpark in Fürth - Ein Schmuckstück Nordbayerns'', Verkehrsverein Fürth, 1953, 20 S.
 
* ''Der Stadtpark in Fürth - Ein Schmuckstück Nordbayerns'', Verkehrsverein Fürth, 1953, 20 S.
  
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