Eine Talmudschule (Jeschiwa/ Talmudhochschule für Ausbildung zum Rabbiner [Lehrer und Richter]) in Fürth, wurde erstmals für das 1606 erwähnt.

Als erster "Rosch Jeschiwa" (Schulmeister/ Vorsteher) ist der damalige Fürther Rabbiner Aron Schmuel genannt.

Die Hauptsynagoge, die "Alt Schul", war vor allem der Ort der Lehre und des Studiums der Tora und des Talmuds. Im Jahre 1708 stiftet aber der Rabbiner Bärmann Fränkel mit der "Klaussynagoge" eine Jeschiwa, die große Bedeutung erlangte.

Es gab noch weitere kleiner Talmudstudierstuben die zumeist als Stiftungen eröffnet wurden ("Gabrielschul", u.a.).

Die Klaussynagoge wurde eine bedeuteter Ort für jüdische-orthodoxe Gelehrsamkeit, dem Studium der Thora und des Talmud, für Deutschland (Süddeutschland).

Im 18. Jahrhundert zogen die dort unterrichenden Oberrabbiner Baruch Rapaport, David Strauss und Josef Steinhard viele Studenten an.

In der Blütezeit besuchten bis zu 400 Studenten die gerühmte Talmudhochschule von Fürth.

Der letzte Vorsteher der Jeschiwa war Wolf Hamburger, er konnte ihre Schließung nicht verhindern.

Im Jahre 1829 wurde sie behördlicherseit geschlossen, nach dem die jüdische Gemeinde sie nicht im Sinne des bayerische Judenedikt reformieren wollte. Damit fand die berühmteste Jeschiwa Deutschland des 19. Jahrhunderts ihr zwangsweises Ende.

Jeschiwa-Vorsteher

("Rosch Jeschiwa"; meist hat der Oberrabbiner auch dieses Amt inne, aber nicht immer.)

Querverweise