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Zehnte Periode (1858).

berg, wo er eine Schwefelsäurefabrik begründete. — Am 13. März Nachmittags nach 1 Uhr kam in einem Dachraume des Haupt­ gebäudes des Weißengarten Feuer aus, welches trotz der rasch herbeigekommenen Hilfe den Dachstuhl zerstörte. — Den 15. März wurde Rentbeamter Speckner installirt, als Nachfolger des um die Geschichte Fürths durch zahlreiche gründliche Arbeiten hoch­ verdienten I. Sax, der als Regierungsrath nach Ansbach ver­ setzt und später Regierungsdirektor in Landshut wurde. — Am 23. März wurde Kaufmann D. Ley zum Landrathsabgeordneten gewählt. — vr. Beeg, Rektor der Handels- und Gewerbschule, erhielt einen Ruf nach Wien, den er ablehnte. Er wurde so­ dann zum Gewerbscommissär für die mittelfränkische, besonders die Nürnberger und Fürther Industrie, mit dem Sitze in Nürn­ berg, ernannt. — Den 13. April wurde Funktionär Christian Gromeder von Ansbach Officiant des Stadtcommissärs. — Ad­ vokat Vorbrugg wurde nach Regensburg versetzt. An seine Stelle kam der Advokatenconcipient Dr. Gunzenhäuser von Bay­ reuth. — Im Sommer dieses Jahres vergnügten sich Handels­ schüler am Abhange des Stadelner Waldes unweit der Ver­ einigung von Rednitz und Pegnitz mit Spielen im Sand. Einer derselben, der jetzige Kaufmann Wilhelm Farnbacher fand hiebei einen ledernen stark defekten Beutel mit gegen 500 Stück Münzen aus dem 16. Jahrhundert. Dieselben wurden dem hie­ sigen Magistrat behufs geeigneter Verwendung übergeben. — Am 8. Juni wurden bereits Kirschen zu Markt gebracht, die im Förster'schen Garten gebaut waren. — An die Handels- und Gewerbschule kam als Lehrer der Mathematik und Physik der bisherige Verweser I. Bauschinger aus Nürnberg. — Die Ge­ halte der Lehrer an der Volksschule wurden in der Art auf­ gebessert, daß der Antrittsgehalt von 400 fl. allmälig bis zu 700 fl. nach bestimmten Reihen von Jahren steigt. Der Jahres­ bezug der ständigen Schulgehilfen wurde auf 250 fl. festgestellt, das Schulgeld in den Elementarklaffen auf 3 Kreuzer, in der Mittelklaffe 4'/r Kreuzer, in der Oberklaffe 6 Kreuzer per Woche. Die Schüler der Privatlehranstalten zahlten 3 Kreuzer, die armen Schüler ebensoviel ohne Unterschied der Klaffe, welches letztere Schulgeld jedoch die Armenkaffe bestritt."") — Zahn­ arzt August Schmidt in Erlangen erhielt am 7. August die Er­ laubniß zur Uebersiedelung nach Fürth. — Am 10. September