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"Wae, studieren?" meinte Heinrich. "Ich würde erst mal sehen, daß der rubel rollt." Soweit die ansicht zur berufswahl. Ich für mein teil weis nun ganz gewiß, daß Heinrich ein waschechter materialist ist. Hs stand nämlich neulich auch in aer zeitung, daß sie im osten gerne materialisten «er­ den möchten, wir aber im westen es schon lange sind.

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S c h w a b a c h e r S tra ß e 5 8 • D a m b a c h e r S tra ß e 11 Tel. 7 5 8 0 8

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A usw ahl

Die sache mit dem Wortschatz muß auch...in anderen Zeitungen gestanden haben. Kürzlich hörte ich näm­ lich im rui.afunk, daß ein findiger köpf jetzt ein Wörterbuch der "jugendsprache" zusammengestellt hat mit dem Untertitel: "Gehnse mit der konjunktur!" Da bei hat der Verfasser dem volk genau aufs maul ge­ schaut. Der haken liegt in der tatsache, daß das "volk nicht die jugend ist. Man weiß jetzt alleror^ ten ganz gewiß, daß ein mädchen bei einem jungen mann nur ein steiler, weishaeits-, eck- oder anderer zahn ist. Ich finde, daß man das in jugendlichen kreisen stärker bekanntmachen sollte, denn ich suche immer noch den Zeitgenossen, der sich so ausdrückt.

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A lle v o r s c h r if t s m ä ß ig e n S c h u la r tik e l in

überhaupt liest man interessante dinge in der zei­ tung. (Nicht in schülerzeitungen, denn die werden meist nur von den herausgebern gelesen, und die glauben intelligent zu sein, und was intelligente Teute interessiert, ist meist nicht interessant. ) Las ich da vor einiger zeit in einer zeitung für normale menschen einen beitrag zum Verständnis der jugend. Inhalt: eine Sammlung von Wörtern aus der "spräche der jugend". Moral: Nur was du kennst, kannst du lieben, lerne also aie jugend durch ihren "Wortschatz" kennen. Aas ich erkannte war eigentlidi kaum wiederzuerkennen.

r e ic h e r

bei . . . F ü r th / B a y e rn N ü rn b e r g e r S tra ß e 5 9

Man mag ja zu gewissen Zeiten in gewissen landstrichen so gesagt haben, vielleicht ist der ausdruck dort auch noch in gebrauch, doch das nun za verall­ gemeinern ist des guten doch etwas zuviel.Mit ähn­ licher beweisführung kann ich auch belegen, daß die erwachsenen ein gesindel sind, wenn ich all das,was bei ihnen nicht in Ordnung ist, hervorzerre und groß herausstelle. Es ist noch niemandem eingefal len einen mtnschen zu verdammen, weil ein säufer in seinem haus wohnt. Es wäre an der zeit mit dem ver­ breiten solch lächerlicher klischeevorstellungen,ob sie nun jugend, ausländer oder wen sonst betreffen mögen, aufzuhören. -ks-