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" ... ich will nichts anderes, als Deutschland für 5o Jahre im Eisschrank sehen!" ... Hierauf wirft auch W. die Präge auf: "Können, wir das ändern?" Antwort: "Zu einem guten Willen haben schon immer min­ destens zwei gehört, wenn daraus eine Freundschaft werden sollte. Was nützen uns fieberhafte Anstrengungen,so lange der andere fehlt?" oder chinesisch"gemeint.Die Fra­ Zwar ist dies traurig, doch hat ge betrifft ebensogut die jungen W. durchaus recht. Doch waren in Engländer wie uns junge Deutsche jenem Artikel der Osternummer -knüpfte sie sich doch gerade an nicht “wir als Deutsche".sondern ein Beispiel, das das mangelnde "■wir als Jugend, gleich ob Verständnis der ersten betraf. deutsch, ob englisch,französisch - w.KühlweinK A M P F

D S M

TiM

, d ie ! 4 t e u f e is r e it e t 4 3. Fortsetzung

„Lola, Bob! - Lola, Bob!"

hämmert es in Tims Gehirn.

Tim spannt in Verzweiflung die Muskeln; gefesselt ist, halten.

„Lola, Bob! - Lola, Bob!"

aber die zwanzig Schnüre,

Mit übermenschlichen Kräften spannt Tim seinen Körper.

Da kracht es

Zehn Schnüre sind gerissen. Da! - Es kracht noch achtmal,

M l l l l O t l

Kampf dem Fremdwort? - Jawohl!Auch im Zeitalter der europäischen Binigungs bestrebungen. Das ist wirklich eine Diskussion wert - aber: wenn man nur ein klein wenig nachdenkt, wird man bald erkennen,daß der beste Weg zur Verstän­ digung immer noch der ist,eine Fremdsprache gründlich zu erlernen. Wie steht es aber trotzdem mit dem Fremdwort?Fragen wir den Fachmann.Etwas gekürzt st£ he hier,was Prof.Ewald Geißler im Vorwort zum Stilduden 1934 geschrieben hat: ...heben dem bekannten Unterschied zwischen Fremdwort und Lehnwort,ererb­ tem und zugewandertem Besitz, ist für die eigentlichen Fremdwörter folgende Einteilung zu empfehlen: 1 . Die unentbehrlichen:Matur,Hation,Musik,Fotografie,Politik,Humor,usw.,usf., Legen diese p-.ar hundert ereifert sich niemand,und gäbe es nur sie,so hätten wir keine Fremdwörterfrage. 2. Die läßlichen:Vision,Suggestion,Mission,Manier.naiv.Qualität und Quantität Diktatur, Propaganda, Reklame ...(Hier gilt es von Fall zu Fall zu prüfen,ob sie unbedingt notwendig sind) 3. Die unendschuldbaren (=die entbehrlichen):sie drücken keine besonderen Ge­ danken aus,sondern fristen nur ihr Leben durch die Trägheit,die die entsprechenden deutschen Wörter einfach nicht kennt.Wer " direkt " sagt,weiß nichts von "gleich, kürzeste, nächste, gerade,geradezu,förmlich,aus erster Hand,ins Gesicht,der Nase nach," usw. Für jedes Fremdwort, ausnahmslos, gilt: Wer es sich zur Regel macht, kein Fremdwort mehr aus der Feder zu lassen, ohne vorher_zu prüfen; geht es nicht auch auf deutsch?,der empfängt einen köstlichen Lohn.Er erfährt,wie wenig er bisher seine Muttersprache,deren Wörter er beim Hören alle verstand,im eige­ nen Gebrauch ausgenützt hat. Und gerade um diese Steigerung der Ausdrucksfähigkeit, der Vermehrung des Wortschatzes, geht es dem Deutschlehrer, nicht um letztlich sturen Fremdwör­ termord.---- Das nur ganz kurz zur Richtigstellung!Aber wie gesagt:Es läßt sich drüber reden! .

zehnmal!!

achtzehn Schnüre sind

gerissen. Tims Muskeln zeichnen sich wie angeschwollene Schlangen auf seinen Ar­ men ab.

Aber die letzten zwei Schnüre halten.

Tim kann reißen, soviel er will.

Erschöpft resigniert er. Nur ein Wunder kann ihn noch retten! -

O

sJJ v

gemacht. Als nämlich die vorhandenen Schnüre nicht ausreichten, um damit Lola und Tim zu fesseln, hat der „blutige Mestize" und

mit dieser Schnur,

ein Speckpaket ausgewickelt die ein wenig

nach Speck

roch, Tim gefesselt. So wundert es uns nicht beson­ ders, wenn eine der zahlreichen Mäuse, vom Speckge­ ruch angelockt, die zwei letzten Schnüre mit eini­ gen raschen Bissen durchtrennt. Tim fühlt die Fesseln fallen. Befreit streckt er seine steifen Glieder, zieht aus seiner hohlen Stiefelsohle eine Pistole, die er zu solchen Zwecken

stets bei sich zu tragen pflegt,

und schießt das Schloß der

Kellertüre heraus. Der Weg zur Freiheit, zur Luft und zu Lola ist offen. In der Schenke ist niemand mehr.

Alles ist tot, nur von einigen Revolvern krin­

geln sich einige blaue Rauchfahnen in die Höhe. Der Wirt Alfonso und der Mestize mit seiner Bande

sind fort. Hier tut

Eile not,

wenn er Lola und Bob noch retten will. So schnell

LtR. Schleifer

Einen netten Brief erhielten wir von W. Erich Liebe, ORF. Er beklagt sich darüber, daß in den "FEKKALEü" viel zu wenig Tippfehler sind, wo man doch nachgewiesenermaßen auf einer Zeitungsseite 4 376 428 Druckfehler unterbringen könnte. Auch mit unseren Anschauungen über Rechtschreibung ist er manchmal nicht einverstanden.ITa ja, wir werden versuchen,unr- : ■ : bessern! - weiter kritisiert Erich die Trägheit seiner Mitschüler im Turn- und Musikubterricht, loh glaube aber, daß auch in diesen Fächern sich jeder "Drückeberger" ins eigene Fleisch schneidet. Vielen Dank für den Brief!

mit denen er

„Lola, Bob!" Immer wieder diese Worte! Ist das das Ende?

es geht,

klettert er

über den Leichenberg

dem

Ausgang zu. Draußen im Park steht noch unbemerkt der Hengst „Klisch".

Tim schwingt sich

auf das

edle Pferd und stürmt in die Prärie. Stundenlang galoppieren sie nun schon dahin

und

Klisch zeigt noch kein nasses Haar. Im Vorbeiga­ loppieren befreit er einige Gefangene vom Marterpfahl, schießt einige Eisbären und Löwen, und die paar Dutzend Indianer, die ihn unterwegs anfallen, tötet er nicht, sondern betäubt sie nur mit einem gewaltigen, aber schonenden Schlag auf den Kopf.

7 ei anonyme Briefschreiber bzw. -Zeichner beschweren sich über ge­ wisse hygienische Zustände an der ORF. Es wäre nett, wenn auch vom MRS 'mal ein Brief käme. Bitte, Eure Beiträge für die nächste Dummer sofort abgeben oder in den Kasten werfen, da diese Dummer bereits in den nächnten Tagen in Druck geht. 1 6

Klisch jagt über die Prärie.

Ein prachtvoller Hengst!

springt er einfach mit einem kühnen Satz. -

Kleine Schluchten

über­

Doch plötzlich gähnt vor Tim eine ki-