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'''Isaak Stamm''' (geb. [[17. Juni]] [[1851]] in Gladenbach; gest. [[17. Juli]] [[1942]] in [[Fürth]]) war ein Fürther [[Bankier]], [[Kaufmann]] und Inhaber der Privatbank J. Stamm, deren Sitz sich bis [[1934]] in Fürth befand.  
 
'''Isaak Stamm''' (geb. [[17. Juni]] [[1851]] in Gladenbach; gest. [[17. Juli]] [[1942]] in [[Fürth]]) war ein Fürther [[Bankier]], [[Kaufmann]] und Inhaber der Privatbank J. Stamm, deren Sitz sich bis [[1934]] in Fürth befand.  
    
==Leben==
 
==Leben==
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Isaak Stamm wurde am [[17. Juni]] [[1851]] als Sohn von Salomon Stamm ([[1808]] - [[1889]]) und Minna geb. Wolf und ([[1809]] - [[1879]]) in Gladenbach in Hessen geboren. Am [[5. Mai]] [[1879]] heiratete er in Fürth Fanny Morgenstern ([[1860]] - [[1936]]), Tochter des Fürther [[Unternehmer|Unternehmers]] und [[Abgeordneter im bayerischen Landtag|Landtagsabgeordneten]] [[David Morgenstern]]. <ref name="A" >Isaak Stamm. In: [[Gisela Naomi Blume]]: Memorbuch der Fürther Shoah-Opfer – [http://www.juedische-fuerther.de/index.php/memorbuch-opfer-der-shoah/opfer/opfer-s online abrufbar]</ref> Das Paar bekam insgesamt vier Kinder: die Tochter Berta Rosenau geb. Stamm ([[1887]] - [[1968]]), sowie die drei Söhne Albert ([[1884]] - [[1956]], Friedrich ([[1882]] - [[1942]]) und Paul Stamm ([[1881]] - [[1961]]). Am [[7. Juli]] [[1935]] starb seine Ehefrau Fanny in Fürth, sodass Isaak Stamm fortan von seiner Haushälterin Anna Muhr in seiner Wohnung [[Hindenburgstraße]] 43 gepflegt und versorgt werden musste, da seine Kinder mit den zunehmenden Repressalien des [[NSDAP|NS-Regimes]] Deutschland bereits verlassen hatten. <ref name="A"/> [[1942]] erhielt der mittlerweile 91 jährige Isaak Stamm die Einbestellung zu einer Deportation jüdischer Fürther am [[10. September]]. Um sich dieser zu entziehen nahm er sich am [[17. Juli]] [[1942]] mit einer Überdosis an Schlafmitteln das Leben. <ref name="A"/>. Im Sterbe-Register des [[Standesamt|Standesamts Fürth]] wurde lediglich vermerkt, Isaak Stamm sei an einer Alters- und Herzschwäche im [[Jüdisches Krankenhaus|Jüdischen Krankenhaus]] verstorben. <ref>Sterbe-Register [[Standesamt|Standesamt Fürth]]; Isaak Stamm. In: [[Gisela Naomi Blume]]: Memorbuch der Fürther Shoah-Opfer – [http://www.juedische-fuerther.de/index.php/memorbuch-opfer-der-shoah/opfer/opfer-s online abrufbar]</ref>
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Isaak Stamm wurde am [[17. Juni]] [[1851]] als Sohn von Salomon Stamm ([[1808]] - [[1889]]) und Minna geb. Wolf und ([[1809]] - [[1879]]) in Gladenbach in Hessen geboren. Am [[5. Mai]] [[1879]] heiratete er in Fürth Fanny Morgenstern ([[1860]] - [[1936]]), Tochter des Fürther [[Unternehmer|Unternehmers]] und [[Abgeordneter im bayerischen Landtag|Landtagsabgeordneten]] [[David Morgenstern]]. <ref name="A" >''Isaak Stamm''. In: [[Gisela Naomi Blume]]: ''Memorbuch der Fürther Shoah-Opfer'' – [http://www.juedische-fuerther.de/index.php/memorbuch-opfer-der-shoah/opfer/opfer-s online abrufbar]</ref> Das Paar bekam insgesamt vier Kinder: die Tochter Berta Rosenau geb. Stamm ([[1887]] - [[1968]]), sowie die drei Söhne Albert ([[1884]] - [[1956]], Friedrich ([[1882]] - [[1942]]) und Paul Stamm ([[1881]] - [[1961]]). Am [[7. Juli]] [[1935]] starb seine Ehefrau Fanny in Fürth, sodass Isaak Stamm fortan von seiner Haushälterin Anna Muhr in seiner Wohnung [[Hindenburgstraße]] 43 gepflegt und versorgt werden musste, da seine Kinder mit den zunehmenden Repressalien des [[NSDAP|NS-Regimes]] Deutschland bereits verlassen hatten. <ref name="A"/> [[1942]] erhielt der mittlerweile 91 jährige Isaak Stamm die Einbestellung zu einer Deportation jüdischer Fürther am [[10. September]]. Um sich dieser zu entziehen nahm er sich am [[17. Juli]] [[1942]] mit einer Überdosis an Schlafmitteln das Leben. <ref name="A"/>. Im Sterbe-Register des [[Standesamt|Standesamts Fürth]] wurde lediglich vermerkt, Isaak Stamm sei an einer Alters- und Herzschwäche im [[Jüdisches Krankenhaus|Jüdischen Krankenhaus]] verstorben. <ref>Sterbe-Register [[Standesamt|Standesamt Fürth]]; ''Isaak Stamm''. In: [[Gisela Naomi Blume]]: ''Memorbuch der Fürther Shoah-Opfer'' – [http://www.juedische-fuerther.de/index.php/memorbuch-opfer-der-shoah/opfer/opfer-s online abrufbar]</ref>
    
==Privatbank J. Stamm==
 
==Privatbank J. Stamm==
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Bereits [[1879]] hatte Isaak Stamm als [[Kaufmann]] und [[Beruf::Prokurist]] in der Zinnfolienfabrik seines Schwiegervaters [[David Morgenstern]] gearbeitet.<ref>''Stamm, Isaak'' in der Datenbank [http://www.deutsche-biographie.de Deutsche Biographie] - [http://www.deutsche-biographie.de/sfz69018.html online abrufbar]</ref> Später kaufte dieser als Einkommen für Familie seines Schwiegersohns eine kleine Bank, die spätere Privatbank J. Stamm, deren Sitz sich am [[Bahnhofplatz]] 6 befand, bevor sie etwa [[1925]] in die [[Moststraße]] 33 verlegt wurde. <ref name="A"/> Schon [[1911]] war außerdem der zweite Sohn Isaak Stamms, Friedrich Stamm, als Teilhaber mit eingestiegen. [[1934]] wurde der Sitz der Privatbank J. Stamm in das bereits seit [[1927]] bestehende Bankhaus in der Nymphenburger Straße 9 im Berliner Stadtteil Schöneberg verlegt, wo sie noch bis [[1938]] bestehen konnte, bevor Friedrich Stamm mit seiner Familie in die USA emigrierte. <ref>Privatbank J. Stamm. In: Datenbank jüdischer Gewerbebetriebe in Berlin [[1930]]-[[1945]] – [http://www2.hu-berlin.de/djgb/www/find?fq=Branchen%3A%22Banken+und+Versicherungen%22&sort=unternehmen&page=38&language=de_DE online abrufbar]</ref>
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Bereits [[1879]] hatte Isaak Stamm als [[Kaufmann]] und [[Beruf::Prokurist]] in der Zinnfolienfabrik seines Schwiegervaters [[David Morgenstern]] gearbeitet.<ref>''Stamm, Isaak'' in der Datenbank [http://www.deutsche-biographie.de Deutsche Biographie] - [http://www.deutsche-biographie.de/sfz69018.html online abrufbar]</ref> Später kaufte dieser als Einkommen für Familie seines Schwiegersohns eine kleine Bank, die spätere Privatbank J. Stamm, deren Sitz sich am [[Bahnhofplatz]] 6 befand, bevor sie etwa [[1925]] in die [[Moststraße]] 33 verlegt wurde. <ref name="A"/> Schon [[1911]] war außerdem der zweite Sohn Isaak Stamms, Friedrich Stamm, als Teilhaber mit eingestiegen. [[1934]] wurde der Sitz der Privatbank J. Stamm in das bereits seit [[1927]] bestehende Bankhaus in der Nymphenburger Straße 9 im Berliner Stadtteil Schöneberg verlegt, wo sie noch bis [[1938]] bestehen konnte, bevor Friedrich Stamm mit seiner Familie in die USA emigrierte. <ref>''Privatbank J. Stamm''. In: ''Datenbank jüdischer Gewerbebetriebe in Berlin [[1930]]-[[1945]]'' – [http://www2.hu-berlin.de/djgb/www/find?fq=Branchen%3A%22Banken+und+Versicherungen%22&sort=unternehmen&page=38&language=de_DE online abrufbar]</ref>
    
==Einzelnachweise==
 
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