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Textersetzung - „Allierten“ durch „Alliierten“
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Dr. Häupler wird nachgesagt, dass ihm die kampflose Übergabe der Stadt Fürth an die amerikanischen Streitkräfte am [[19. April]] [[1945]] zu verdanken sei - und somit der Stadt Fürth ein verlustreicher und zerstörerischer Häuserkampf wie beispielsweise um [[Nürnberg]] oder Neumarkt in der Oberpfalz erspart geblieben ist. Tatsache scheint vielmehr zu sein, dass die Widerstandsgruppen mit dem Decknamen "Doktor" und "Obst" um Dr. [[Fritz Gastreich]] die [[Kapitulation von Fürth|Kapitulation]] bereits Wochen vor dem Kriegsende geplant hatten.<ref>Fürther Nachrichten, 1. April 1980, Ein Retter in der Not </ref> Dr. [[Fritz Gastreich|Gastreich]] hat, angetrieben von den letzten Kriegstagen und dem irrsinnigen Befehl des damaligen Gauleiters Karl Holz die Städte Nürnberg und Fürth "um jeden Stein" zu verteidigen, Dr. Häupler zur Aufgabe gedrängt.<ref>8 Uhr Blatt, 20. Februar 1952, Wer hat Fürth übergeben?</ref> Laut Aktenlage gab es zumindest seit Herbst [[1943]] immer wieder konspirative Treffen mit Dr. Häupler und der Widerstandsgruppe "Doktor", in der es um die friedliche Übergabe der Stadt an die heranrückenden Truppen ging. Dr. [[Fritz Gastreich|Gastreich]] berichtet in einer Vernehmung in Bezug auf Dr. Häupler im Jahr [[1946]], dass Häupler auch weitere Mitarbeiter der Stadtverwaltung bzgl. einer kampflosen Übergabe der Stadt mit ins Benehmen setzte. So teilte z.B. der Baurat Hans Albert Wilhelm über Dr. Häupler der Widerstandsgruppe "Doktor" im Frühjahr [[1945]] mit, welche Brücken wann in Fürth gesprengt werden sollten, so dass einige Brückensprengungen durch Sabotageakte zumindest verzögert werden konnte<ref>Staatsarchiv Nürnberg, Akten Hauptkammer Dr. Karl Häupler, Abschrift Dr. med. Fritz Gastreich, FA für Chirurgie, 29. Juni 1946</ref>.
 
Dr. Häupler wird nachgesagt, dass ihm die kampflose Übergabe der Stadt Fürth an die amerikanischen Streitkräfte am [[19. April]] [[1945]] zu verdanken sei - und somit der Stadt Fürth ein verlustreicher und zerstörerischer Häuserkampf wie beispielsweise um [[Nürnberg]] oder Neumarkt in der Oberpfalz erspart geblieben ist. Tatsache scheint vielmehr zu sein, dass die Widerstandsgruppen mit dem Decknamen "Doktor" und "Obst" um Dr. [[Fritz Gastreich]] die [[Kapitulation von Fürth|Kapitulation]] bereits Wochen vor dem Kriegsende geplant hatten.<ref>Fürther Nachrichten, 1. April 1980, Ein Retter in der Not </ref> Dr. [[Fritz Gastreich|Gastreich]] hat, angetrieben von den letzten Kriegstagen und dem irrsinnigen Befehl des damaligen Gauleiters Karl Holz die Städte Nürnberg und Fürth "um jeden Stein" zu verteidigen, Dr. Häupler zur Aufgabe gedrängt.<ref>8 Uhr Blatt, 20. Februar 1952, Wer hat Fürth übergeben?</ref> Laut Aktenlage gab es zumindest seit Herbst [[1943]] immer wieder konspirative Treffen mit Dr. Häupler und der Widerstandsgruppe "Doktor", in der es um die friedliche Übergabe der Stadt an die heranrückenden Truppen ging. Dr. [[Fritz Gastreich|Gastreich]] berichtet in einer Vernehmung in Bezug auf Dr. Häupler im Jahr [[1946]], dass Häupler auch weitere Mitarbeiter der Stadtverwaltung bzgl. einer kampflosen Übergabe der Stadt mit ins Benehmen setzte. So teilte z.B. der Baurat Hans Albert Wilhelm über Dr. Häupler der Widerstandsgruppe "Doktor" im Frühjahr [[1945]] mit, welche Brücken wann in Fürth gesprengt werden sollten, so dass einige Brückensprengungen durch Sabotageakte zumindest verzögert werden konnte<ref>Staatsarchiv Nürnberg, Akten Hauptkammer Dr. Karl Häupler, Abschrift Dr. med. Fritz Gastreich, FA für Chirurgie, 29. Juni 1946</ref>.
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Dr. Häuplers Rolle der Kapitualition läßt sich zumindest so zusammen fassen, dass er zunächst nicht kapitulieren wollte, da er als SS-Mann seine Hinrichtung und die Hinrichtung seiner Familie im Allgäu durch die eigenen Truppen befürchtete. Erst nach langem Zureden durch Dr. Gastreich und der Drohung der Allierten, die Innenstadt solange unter Beschuss zu nehmen bis Fürth kapituliert, hat Dr. Häupler die [[Kapitulation von Fürth|Kapitulationsurkunde]] unterzeichnet.
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Dr. Häuplers Rolle der Kapitualition läßt sich zumindest so zusammen fassen, dass er zunächst nicht kapitulieren wollte, da er als SS-Mann seine Hinrichtung und die Hinrichtung seiner Familie im Allgäu durch die eigenen Truppen befürchtete. Erst nach langem Zureden durch Dr. Gastreich und der Drohung der Alliierten, die Innenstadt solange unter Beschuss zu nehmen bis Fürth kapituliert, hat Dr. Häupler die [[Kapitulation von Fürth|Kapitulationsurkunde]] unterzeichnet.
    
==Verhaftung, Tod und Spruchkammerverfahren==
 
==Verhaftung, Tod und Spruchkammerverfahren==
Nach der Kapitulation wurde Dr. Häupler von den Allierten verhaftet und in ein Internierungslager nach Böhl-Iggelheim (Kreis Ludwigshafen am Rhein) gebracht. Im Lager Aldingen (Kreis Ludwigsburg) verstarb er am [[21. Juni]] [[1945]] an den Folgen eines Selbstmordversuches mit dem Schlafmittel Veronal.
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Nach der Kapitulation wurde Dr. Häupler von den Alliierten verhaftet und in ein Internierungslager nach Böhl-Iggelheim (Kreis Ludwigshafen am Rhein) gebracht. Im Lager Aldingen (Kreis Ludwigsburg) verstarb er am [[21. Juni]] [[1945]] an den Folgen eines Selbstmordversuches mit dem Schlafmittel Veronal.
    
==Literatur==
 
==Literatur==
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