− | Die Gaststätte '''"Zur Mist'n"''' (zeitweise auch "Zum Mondschein") befand sich in der Fürther [[Altstadt]] in der [[Heiligenstraße]] 7. In den 1990er Jahren wurde die Gaststätte unter dem Namen "''Tex Mex''" geführt. Aktuell ist die Gaststätte ungenutzt bzw. wird durch den neuen Besitzer - einen Architekten aus Fürth - komplett generalsaniert. | + | Die Gaststätte '''"Zur Mist'n"''' (zeitweise auch "Zum Mondschein") befand sich in der Fürther [[Altstadt]] in der [[Heiligenstraße]] 7. Sie zählt zu den ältesten Gaststätten in Fürth. Die erste Erwähnung findet sich [[1480]], wobei das heutige Gebäude nicht mehr dem Original entspricht. Vermutlich wurde das Gebäude während des 30-jährigen Krieges zerstört, so dass erst später das heutige Gebäude entstand. Damit ist die Zur Mist´n die zweitälteste Gaststätte in Fürth, nach dem [[Rotes Roß|Roten Roß]] am [[Waagplatz]]. |
| + | Die '''Mist'n''' war früher ein beliebter Teil der Fürther Kneipenszene. In einem abgetrennten Bereich einer Scheune hatte die Gaststätte eine Veranstaltungsraum, in dem regelmässig lokal bekannte Bands auftraten, u.a. Rudi Madsius und Reiner Kleber mit der Band Cry Freedom. Anfang des letzten Jahrhunderts wurde die Mist´n auch als Treffpunkt verschiedener Schulerverbindungen und Corps genutzt, z.B. der [[Absolvia]] oder der [[Baruthia]]. |
− | Vor dem Haus war ursprünglich eine mit Brettern verdeckte Mistgrube angelegt. Als sich zur Zeit der [[Kärwa]] [[1876]] eine Gruppe von 20 Nürnbergern auf dieser niederließen, brach die Bretterabdeckung und die Gruppe fand sich in der Grube wieder<ref name="Michaeliskirchweih">* [[Die Michaeliskirchweih in Fürth, Zwischen Tradition und Moderne (Buch)|Die Michaeliskirchweih in Fürth, Zwischen Tradition und Moderene]], Hrsg. Roland Langer unter Mitarbeit von Alexandra Herzog, Ruth Kollinger und Martin Schramm, Stadtarchiv & Stadtmuseum Fürth Ludwig Erhard, Fürth 2012 S. 48.</ref>. Aus Schadenfreude und der hinlänglich bekannten Antipathie gegen die Nachbarstadt und ihre Bewohner taufte man die Wirtschaft so "Zur Mist'n". | + | Vor dem Haus war ursprünglich eine mit Brettern verdeckte Mistgrube angelegt. Als sich zur Zeit der [[Kärwa]] [[1876]] eine Gruppe von 20 Nürnbergern auf dieser niederließen, brach die Bretterabdeckung und die Gruppe fand sich in der Grube wieder<ref name="Michaeliskirchweih">* [[Die Michaeliskirchweih in Fürth, Zwischen Tradition und Moderne (Buch)|Die Michaeliskirchweih in Fürth, Zwischen Tradition und Moderene]], Hrsg. Roland Langer unter Mitarbeit von Alexandra Herzog, Ruth Kollinger und Martin Schramm, Stadtarchiv & Stadtmuseum Fürth Ludwig Erhard, Fürth 2012 S. 48.</ref>. Aus Schadenfreude und der hinlänglich bekannten Antipathie gegen die Nachbarstadt und ihre Bewohner taufte man die Wirtschaft so "Zur Mist'n". |