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[[Datei:Yefe Toar - Fürth 1692.jpg|miniatur|rechts|Titelblatt eines Buches aus dem Jahr 1692]]
 
Die erste '''Hebräische Druckerei''' wurde [[1691]] von [[Josef ben Salomon Fromm]] gegründet.
 
Die erste '''Hebräische Druckerei''' wurde [[1691]] von [[Josef ben Salomon Fromm]] gegründet.
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:''Im Jahre [[1727]] wurde aus Wilmersdorf die Druckerei des [[Hayum Hirsch]], mit fürstlich hohenlohischem Privilegium versehen, nach Fürth verlegt. Die Mitglieder dieser Druckerei waren mit besonderen Freiheiten ausgesattet; sie brauchten kein Judenabzeichen zu tragen und durften die Gehilfen sich auf bloßes Gutachten ihres Prinzipals verheiraten. Die Wittwe des Enkels von Hayum Hirsch heiratete im Jahre [[1772]] den [[Isaak Zirndorffer]], welcher Name in zahlreichen Werken noch bis ins Ende 50er Jahre zu lesen ist. Das Lokal war von Anfang an [[Schindelgasse]] Nr. 4.''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 137</ref>
 
:''Im Jahre [[1727]] wurde aus Wilmersdorf die Druckerei des [[Hayum Hirsch]], mit fürstlich hohenlohischem Privilegium versehen, nach Fürth verlegt. Die Mitglieder dieser Druckerei waren mit besonderen Freiheiten ausgesattet; sie brauchten kein Judenabzeichen zu tragen und durften die Gehilfen sich auf bloßes Gutachten ihres Prinzipals verheiraten. Die Wittwe des Enkels von Hayum Hirsch heiratete im Jahre [[1772]] den [[Isaak Zirndorffer]], welcher Name in zahlreichen Werken noch bis ins Ende 50er Jahre zu lesen ist. Das Lokal war von Anfang an [[Schindelgasse]] Nr. 4.''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 137</ref>
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Nach anderen Quellen bestand in der [[Schindelgasse 10]] seit [[1737]] eine hebräische Druckerei. Sie wurde von Chaim b. Zbi Hirsch gegründet und 1755 von Isaak (Itzig) Zirndorfer übernommen, der sie zu der bedeutendsten hebräischen Druckerei in Fürth machte. Ihm folgte sein Sohn [[David Zirndorfer]], der sich 1840 mit seinem Schwiegersohn [[Juda Sommer]] verband. Mit Sommer starb 1866 der letzte jüdische Drucker in Fürth.<ref>vgl: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z, 1968</ref>
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Nach anderen Quellen bestand in der [[Schindelgasse 10]] seit [[1737]] eine hebräische Druckerei. Sie wurde von Chaim b. Zbi Hirsch gegründet und [[1755]] von [[Isaac David Zirndorfer|Isaak (Itzig) Zirndorfer]] übernommen, der sie zu der bedeutendsten hebräischen Druckerei in Fürth machte. Ihm folgte sein Sohn [[David Zirndorfer]], der sich [[1840]] mit seinem Schwiegersohn [[Juda Sommer]] verband. Mit Sommer starb 1866 der letzte jüdische Drucker in Fürth.<ref>vgl: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z, 1968</ref>
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[[1868]] wurde diese letzte hebräische Druckerei von [[Albrecht Schröder]] übernommen und gemeinsam mit seinem eigenen Geschäft in der [[Rosenstraße| Rosenstraße 12]] fortgeführt. Drucksachen in hebräischer Schrift konnten hier weiterhin hergestellt werden (bei Bedarf kam ein jüdischer Setzer) und die jüdischen Geschäftsleute stellten einen bedeutenden Teil der Kundschaft dar. Erst als gegen Ende des 2. Weltkriegs die Druckerei verpachtet werden musste, ließ der Pächter die jahrhundertealten hebräischen Schriften einschmelzen.  
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[[1868]] wurde diese letzte hebräische Druckerei von [[Albrecht Schröder]] übernommen und gemeinsam mit seinem eigenen Geschäft in der [[Rosenstraße| Rosenstraße 12]] fortgeführt. Drucksachen in hebräischer Schrift konnten hier weiterhin hergestellt werden (bei Bedarf kam ein jüdischer Setzer) und die jüdischen Geschäftsleute stellten einen bedeutenden Teil der Kundschaft dar. Erst als gegen Ende des [[2. Weltkrieg]]s die Druckerei verpachtet werden musste, ließ der Pächter die jahrhundertealten hebräischen Schriften einschmelzen.  
    
Die Firma "[[Albrecht Schröder's Buchdruckerei]]“ bestand noch am gleichen Ort bis 1975. An sie erinnert der Schriftzug über dem Eingang des Hauses Rosenstraße 12 sowie das Wappen der Buchdrucker im Treppenhaus. Als Zeugen des letzten hebräischen Drucks in Fürth sind nur einige Blätter in einem alten Druckmusterbuch erhalten geblieben.
 
Die Firma "[[Albrecht Schröder's Buchdruckerei]]“ bestand noch am gleichen Ort bis 1975. An sie erinnert der Schriftzug über dem Eingang des Hauses Rosenstraße 12 sowie das Wappen der Buchdrucker im Treppenhaus. Als Zeugen des letzten hebräischen Drucks in Fürth sind nur einige Blätter in einem alten Druckmusterbuch erhalten geblieben.
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