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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Die Siedlung wird erstmals am [[2. Juli]] [[903]] schriftlich erwähnt, also noch vor der ersten urkundlichen Erwähnung Fürths. Ludwig IV., auch Ludwig das Kind genannt, schenkt dem Eichstäter Bischof Erchanbold den Ort "Varenbach und Zenn" an den Grafen Lupold und Popo in Eichstätt (dominatu comitis Lupoldi et Poponis). Am 5. März 912 bestätitge König I dem Bistum Eichstätt seinen Besitz in "Faranpah". Eine klare Abgrenzung zwischen Burgfarrnbach, Unterfarrnbach oder Kirchfarrnbach ist jedoch aktuell nicht nachweisbar. Das Areal um das heutige Schloss gilt als der untere Sitz, während der Bereich um die heutige [[Regelsbacher Straße]] als der obere Sitz gilt.
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Die Siedlung wird erstmals am [[2. Juli]] [[903]] schriftlich erwähnt, also noch vor der ersten urkundlichen Erwähnung Fürths. [https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_das_Kind Ludwig IV.], auch Ludwig das Kind genannt, schenkt dem Eichstätter [https://de.wikipedia.org/wiki/Erchanbald_(Eichst%C3%A4tt) Bischof Erchanbold] den Ort "Varenbach und Zenn" an den Grafen Lupold und Popo in Eichstätt (dominatu comitis Lupoldi et Poponis). Am [[5. März]] [[912]] bestätitge [https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_I._(Ostfrankenreich) Konrad I.] dem Bistum Eichstätt seinen Besitz in "Faranpah". Eine klare Abgrenzung zwischen Burgfarrnbach, Unterfarrnbach oder Kirchfarrnbach ist jedoch aktuell nicht nachweisbar. Einige Historiker gehen sogar von der Annahme aus, dass mit "Varenbach" [[0903|903]] nicht Burgfarrnbach gemeint war, sondern Kirchfarrnbach bei Langenzenn, da in den schriftlichen Erwähnungen Varenbach stets zusammen mit Cenna (Langenzenn) genannt wird, was diese These der Verwechsung unterstützen würde.<ref>Walter Geißelbrecht: Beiträge zur Ortsgeschichte von Kirchenfarrnbach, Eigenverlag, 1963, S. 12 ff.</ref> Das Areal um das heutige Schloss gilt als der untere Sitz, während der Bereich um die heutige [[Regelsbacher Straße]] als der obere Sitz gilt.
    
=== Namensgebung ===
 
=== Namensgebung ===
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* [[1314]]: Obern Varmbach bzw. Nydern Varmbach
 
* [[1314]]: Obern Varmbach bzw. Nydern Varmbach
 
* [[1343]]: Burchvarnbach - ähnlich dem heutigen Burgfarrnbach
 
* [[1343]]: Burchvarnbach - ähnlich dem heutigen Burgfarrnbach
* [[1493]]: Wolf von Wolfsthal
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* [[1493]]: Wolf von Wolfsthal<ref>Burgfarrnbach: Adolf Schwammberger, Fürth von A bis Z, Eigenverlag, Fürth, 1958</ref>
    
=== Herren der unteren und oberen Siedlung ===
 
=== Herren der unteren und oberen Siedlung ===
Die Besitzverhältnisse der Siedlung Burgfarrnbachs war eine sehr wechselhafte Geschichte. Vom 14. bis zum 17. Jahrhundert wechselte der Eigentümer mehrmals, zum Teil innerhalb von nur wenigen Jahren. Der erste Wechsel wird im Oktober [[1016]] beschrieben, als der Eichstätter Bischof Gundekar I ein, den nördlichen Teil seiner Diözese und damit auch Burgfarrnbach, an das vom Kaiser Heinrich II. am [[1. November]] [[1007]] neu geschaffene Bistum Bamberg abtritt - und damit erstmals Burgfarrnbach und der Marktfleck Fürth geopolitisch "zusammengeführt" wurden.  
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Die Besitzverhältnisse der Siedlung Burgfarrnbachs war eine sehr wechselhafte Geschichte. Vom 14. bis zum 17. Jahrhundert wechselte der Eigentümer mehrmals, zum Teil innerhalb von nur wenigen Jahren. Nach der Schenkung der Ortes [[0903|903]] wird der erste Wechsel im Oktober [[1016]] beschrieben, als der Eichstätter [https://de.wikipedia.org/wiki/Gundekar_I._(Eichst%C3%A4tt) Bischof Gundekar I.] den nördlichen Teil seiner Diözese, und damit auch Burgfarrnbach, an das vom Kaiser Heinrich II. am [[1. November]] [[1007]] neu geschaffene Bistum Bamberg abtritt - und damit erstmals Burgfarrnbach und der Marktfleck Fürth geopolitisch "zusammengeführt".  
    
Der nächste Wechsel vollzieht sich [[1303], als der Ort aus zwei [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbbauer Halbhöfen], sieben Viertelhöfe und sieben Mannschaften bestand. Burggraf Konrad von Nürnberg übergibt die Vogtei über den Hofmarkt Fürth mit Burg- und Unterfarrnbach an das Domkapitel Bamberg ab. Im 14. und 15. Jahrhundert werden als Eigentümer des oberen und unteren Sitz Burgfarrnbachs die Reichsministerialen von Külsheim benannt. Der untere Sitz kam von den [[Rapoto von Külsheim|Külsheimern]] [[1422]] an die Volkamer. Nur kurze Zeit später, [[1449]], erhielt Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach den Ort. [[1468]] wechselt der Ort an die Paumgartner und [[1478]] schließlich an die Merkel-Nürnberger. Ab [[1514]] wechselt der Eigentümer erneut, jetzt wird Michael Schneider aus Ansbach als Eigentümer genannt. Noch im gleichen Jahr wird die Siedlung weiterveräußert an Hans Behaim. [[1493]] erwarb das fränkische Adelsgeschlecht [[Wolf von Wolfsthal]] die untere Siedlung und siedelte sich langfristig an, bis heute findet man noch eine Grablege der Familie. Die Familie baute [[1522]] sogar ein [[Wasserschloss]], dass bis [[1830]] im Familienbesitz blieb. Allerdings wurde der Ort trotzdem weiter veräußert bzw. weitergegeben, denn [[1605]] erwirbt die Familie Crailsheim das gesamte Rittergut Burgfarrnbach, also den oberen und unteren Sitz. Nur zehn Jahre später, [[1615]], kauft David Kresser der Familie diesen Besitz wieder ab. Erst ab dem 18. Jahrhundert bleiben die Besitzverhältnisse konstant, denn ab [[1711]] tritt die Familie um den [[Grafen von Pückler und Limpurg]] in Erscheinung.<ref>Burgfarrnbach: Adolf Schwammberger, Fürth von A bis Z, Eigenverlag, 1968, S. 81 ff.</ref>
 
Der nächste Wechsel vollzieht sich [[1303], als der Ort aus zwei [https://de.wikipedia.org/wiki/Halbbauer Halbhöfen], sieben Viertelhöfe und sieben Mannschaften bestand. Burggraf Konrad von Nürnberg übergibt die Vogtei über den Hofmarkt Fürth mit Burg- und Unterfarrnbach an das Domkapitel Bamberg ab. Im 14. und 15. Jahrhundert werden als Eigentümer des oberen und unteren Sitz Burgfarrnbachs die Reichsministerialen von Külsheim benannt. Der untere Sitz kam von den [[Rapoto von Külsheim|Külsheimern]] [[1422]] an die Volkamer. Nur kurze Zeit später, [[1449]], erhielt Albrecht Achilles von Brandenburg-Ansbach den Ort. [[1468]] wechselt der Ort an die Paumgartner und [[1478]] schließlich an die Merkel-Nürnberger. Ab [[1514]] wechselt der Eigentümer erneut, jetzt wird Michael Schneider aus Ansbach als Eigentümer genannt. Noch im gleichen Jahr wird die Siedlung weiterveräußert an Hans Behaim. [[1493]] erwarb das fränkische Adelsgeschlecht [[Wolf von Wolfsthal]] die untere Siedlung und siedelte sich langfristig an, bis heute findet man noch eine Grablege der Familie. Die Familie baute [[1522]] sogar ein [[Wasserschloss]], dass bis [[1830]] im Familienbesitz blieb. Allerdings wurde der Ort trotzdem weiter veräußert bzw. weitergegeben, denn [[1605]] erwirbt die Familie Crailsheim das gesamte Rittergut Burgfarrnbach, also den oberen und unteren Sitz. Nur zehn Jahre später, [[1615]], kauft David Kresser der Familie diesen Besitz wieder ab. Erst ab dem 18. Jahrhundert bleiben die Besitzverhältnisse konstant, denn ab [[1711]] tritt die Familie um den [[Grafen von Pückler und Limpurg]] in Erscheinung.<ref>Burgfarrnbach: Adolf Schwammberger, Fürth von A bis Z, Eigenverlag, 1968, S. 81 ff.</ref>
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Die erste Autobuslinie Fürth-Burgfarrnbach, unter Regie Straßenbahn Nürnberg-Fürth, wurde am 24. Mai 1925 eröffnet. Seit dem 10. Juni 1919 bestand bereits eine private Kraftwagenverbindung der Mittelfränkischen Kreis-Darlehenskasse den öffentlichen Nahverkehr, die allerdings am 1. Juli 1921 einstellt werden musste. Am 2. Mai 1949 fuhren wieder Omnibusse der städtischen Verkehrsbetriebe Nürnberg nach Burgfarrnbach, diese Linie wurde am 1. November 1931 ebenfalls wieder eingestellt. Heute bedient die VAG/ infra den Ort mit der Buslinie 172 vom Fürther Hauptbahnhof.  
 
Die erste Autobuslinie Fürth-Burgfarrnbach, unter Regie Straßenbahn Nürnberg-Fürth, wurde am 24. Mai 1925 eröffnet. Seit dem 10. Juni 1919 bestand bereits eine private Kraftwagenverbindung der Mittelfränkischen Kreis-Darlehenskasse den öffentlichen Nahverkehr, die allerdings am 1. Juli 1921 einstellt werden musste. Am 2. Mai 1949 fuhren wieder Omnibusse der städtischen Verkehrsbetriebe Nürnberg nach Burgfarrnbach, diese Linie wurde am 1. November 1931 ebenfalls wieder eingestellt. Heute bedient die VAG/ infra den Ort mit der Buslinie 172 vom Fürther Hauptbahnhof.  
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Die Bundesstraße 8 wurde am [[13. Oktober]] [[1970]] - Umgehung des Kieselbühls - halbseitig für den Verkehr freigegeben (vierspurig zwischen Hardhöhe und Ortseinfahrt Burgfarrnbach am 14. Juli 1972 eröffnet). Am 19. Oktober 1979 wurde die Südumgehung um Burgfarrnbach für den Verkehr eröffnet, um die Würzburger Straße durch den Ort vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Die Fußgängerunterführung unter der Bahnlinie wurde am 21. März 1980 zur Benutzung freigegeben. Früher war dort an der Stelle ein Bahnübergang mit Schranke und Schrankenwärterhaus. Die Brücke über die Bahnlinie am Breiten Steig wurde am 16. Juli 1981 für den Verkehr freigegeben.<ref>Altstadtbläddla Nr. 37 - Burgfarrnbach</ref>
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Die Bundesstraße 8 wurde am [[13. Oktober]] [[1970]] - Umgehung des Kieselbühls - halbseitig für den Verkehr freigegeben (vierspurig zwischen Hardhöhe und Ortseinfahrt Burgfarrnbach am 14. Juli 1972 eröffnet). Am 19. Oktober 1979 wurde die Südumgehung um Burgfarrnbach für den Verkehr eröffnet, um die Würzburger Straße durch den Ort vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Die Fußgängerunterführung unter der Bahnlinie wurde am 21. März 1980 zur Benutzung freigegeben. Früher war dort an der Stelle ein Bahnübergang mit Schranke und Schrankenwärterhaus. Die Brücke über die Bahnlinie am Breiten Steig wurde am 16. Juli 1981 für den Verkehr freigegeben.<ref>Altstadt Bläddla Nr. 37 - Burgfarrnbach</ref>
    
=== 2. Weltkrieg ===
 
=== 2. Weltkrieg ===
86.193

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