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===Der [[Erntedankfestzug]] von 1817===
 
===Der [[Erntedankfestzug]] von 1817===
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Er lieferte auch Zeichnungen für Taschenbücher, die oftmals von Künstlern in Kupfer gestochen wurden <ref name="deutsche Maler-Radirer" />.</br> Dabei ist besonders zu nennen: die "''Feierliche Einführung der ersten Kornfrucht in der Stadt Fürth am [[18. Juli]] [[1817]]''". Das gleiche Motiv findet sich auf eine Schützenscheibe der  
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Er lieferte auch Zeichnungen für Taschenbücher, die oftmals von Künstlern in Kupfer gestochen wurden <ref name="deutsche Maler-Radirer" />.</br> Dabei ist besonders zu nennen: die "''Feierliche Einführung der ersten Kornfrucht in der Stadt Fürth am [[18. Juli]] [[1817]]''" </br>
[[Königlich privilegierte Schützengesellschaft Fürth|Schützengesellschaft Fürth]] und wird ziemlich sicher auch Fues zugeschrieben <ref>Adolf Schwammberger: "Fürth - von A bis Z", Seite 132</ref>. Dieser Umzug gilt als der erste [[Erntedankfestzug]] in Fürth und Beginn einer Tradition, die auch im 21. Jahrhundert noch fortgeführt wird.  
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::''Am 18. Juli wurde das Erntefest unter allgemeiner Theilnahme mit großer Feierlichkeit begangen. Ein Zug von achtzehn Mädchen und achtzehn Knaben, als Schnitter und Schnitterinnen gekleidet, erstere niedliche Sicheln, letztere kleine Korngabeln tragend, begab sich unter Leitung des Polizeiaktuars Eger und von sämmtlichen Viertelsmeistern angeführt mit einem Musikcorps durch die Stadt zu dem Acker, wo der mit der ersten Kornfrucht hochbeladene Erntewagen, reich geschmückt mit Blumenguirlanden und mit Schildern, die mit bezüglichen Inschriften versehen waren, schon in Bereitschaft stand. Die den Wagen bedienenden Knechte waren passend kostümirt. Von der ringsum versammelten Menge wurden Danklieder gesungen, während die kleinen Schnitter und Schnitterinnen die aufgestellten, mit grünen Bändern umwundenen und mit Rosen besteckten kleinen Garben aufnahmen.''</br>
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::''Der Zug ging nun unter Abfeuerung von Kanonen mit dem Wagen zur Stadt zurück. Am Eingange derselben wurde er von der Geistlichkeit, den königlichen und städtischen Beamten, sammt den Vorständen der jüdischen Gemeinde empfangen, mit türkischer Musik und dem Geläute aller Glocken begrüßt und unter frohem Jubel des Volkes durch die Hauptstraßen geleitet.''</br>
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::''Auf dem Holzmarkt (jetzt Obstmarkt) wurde um den Erntewagen ein Kreis geschlossen, Danklieder wurden angestimmt und Stadtpfarrer [[Georg Tobias Christoph I. Fronmüller|Fronmüller]] hielt eine Rede, während der er aus den Händen der Zugführerin der Schnitterinnen siebzehn mit grünen Bändern umschlungene Kornähren von der eingebrachten Frucht erhielt, worüber er den Segen sprach. Nach diesem Akte ging der Zug noch durch verschiedene Straßen der Stadt vor den Gerichtshof, wo Dekan Pabst noch eine kurze Rede hielt. Im herrschaftlichen Stadel wurde der Wagen abgeladen. Das auf demselben befindlich gewesene Getreide wurde von den Besitzern, Brauer Lederer und Wirth Meier [[Zum roten Roß|zum rothen Roß]], der Wohlthätigkeit gewidmet. Es wurden davon 400 Brodlaibe zu je drei Pfund gebacken und an würdige Hausarme vertheilt.''</br>
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::''[[Christian Friedrich Fues|Maler Fues]] in Nürnberg lieferte ein hübsches illuminirtes Kunstblatt mit Abbildung des Festzuges, wovon in Fürth allein 230 Exemplare abgesetzt wurden. [[Johann Christian Reich d. Ä.|Hofmedailleur Reich]] fertigte eine schöne Erinnerungsmedaille an dieses Fest. Es war dies sein letzte Arbeit.''
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Das gleiche Motiv des [[Erntedankfestzug|Erntedankfestzug]] findet sich auf eine Schützenscheibe der  
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[[Königlich privilegierte Schützengesellschaft Fürth|Schützengesellschaft Fürth]] und wird ziemlich sicher auch C.F. Fues zugeschrieben <ref>Adolf Schwammberger: "Fürth - von A bis Z", Seite 132</ref>. Dieser Umzug gilt als der erste [[Erntedankfestzug]] in Fürth und Beginn einer Tradition, die auch im 21. Jahrhundert noch fortgeführt wird.
    
===Das Spottbild auf die Teuerung von 1817===
 
===Das Spottbild auf die Teuerung von 1817===
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