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Der angenommene Platz der Martinskapelle wird jeweils mit einer leichten Erhöhung etwas weniger hochwasserbedroht angesehen als die Umgebung. Diese Erhabenheit ist heute kaum noch ersichtlich, denn der Boden wurde im Zuge der Errichtung des Kapellendenkmals im 19. Jahrhundert eingeebnet <ref>Barbara Ohm: „Die ersten Fürther Kirchen“ in: Fürth – Geschichte der Stadt, 2007, Seite 25. „''Als 1843 die Reste'' (der ehemaligen Martinskapelle) ''weggeräumt und 1855 ein Denkmal aufgestellt wurden, ebnete man den Hügel ein, damit die Bauern die Wiese leichter mähen können.''“</ref>. Heute befindet sich auf der restlichen Erhebung in der Rednitzaue eine geschützte [[Vier Eichen an der Kapellenruh|Baumgruppe Eichen]] und das Denkmal für die Martinskapelle.
 
Der angenommene Platz der Martinskapelle wird jeweils mit einer leichten Erhöhung etwas weniger hochwasserbedroht angesehen als die Umgebung. Diese Erhabenheit ist heute kaum noch ersichtlich, denn der Boden wurde im Zuge der Errichtung des Kapellendenkmals im 19. Jahrhundert eingeebnet <ref>Barbara Ohm: „Die ersten Fürther Kirchen“ in: Fürth – Geschichte der Stadt, 2007, Seite 25. „''Als 1843 die Reste'' (der ehemaligen Martinskapelle) ''weggeräumt und 1855 ein Denkmal aufgestellt wurden, ebnete man den Hügel ein, damit die Bauern die Wiese leichter mähen können.''“</ref>. Heute befindet sich auf der restlichen Erhebung in der Rednitzaue eine geschützte [[Vier Eichen an der Kapellenruh|Baumgruppe Eichen]] und das Denkmal für die Martinskapelle.
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Einen anderen Ansatz verfolgen Hypothesen, die Martinskapelle und Königshof von vornherein auf der Anhöhe sehen. Dabei wird auf alte Beschreibungen in den Annalen des Johannes Müllner und Flusskarten des Andreas Albrecht verwiesen, die ein ''altes Gemäuer'' beschreiben, das an eine abgegangene Mühle denken lässt. Rein äußerlich hat diese Bauruine keine Ähnlichkeit mit dem Boenerschen Stich der Martinskapelle, sodass man hier wohl eher von einer Übertragung ausgehen kann <ref>siehe dazu Thomas Werner: „Archäologische Pionierstadt Fürth – oder – Was uns das Kapellenruh-Denkmal in Wirklichkeit verrät“ in Altstadtbläddla 48/2014-15, S. 26 – 41</ref>. Dagegen legen die Georadar-Untersuchungen am Kirchenplatz als Ergebnis nahe, dass hier von dem Standort der ursprünglichen Martinskapelle auszugehen ist, die später vom angebauten Chor ([[1480]] – [[1482]]) der Michaelskirche und der Heiliggrabkapelle überbaut wurden <ref>Thomas Werner: „Neue Überlegungen zum Standort der alten Martinskapelle“ in: Altstadtbläddla 51/2017-18, S. 26 – 34</ref>
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Einen anderen Ansatz verfolgen Hypothesen, die Martinskapelle und Königshof von vornherein auf der Anhöhe sehen. Dabei wird auf alte Beschreibungen in den Annalen des Johannes Müllner und Flusskarten des Andreas Albrecht verwiesen, die ein ''altes Gemäuer'' beschreiben, das an eine abgegangene Mühle denken lässt. Rein äußerlich hat diese Bauruine keine Ähnlichkeit mit dem Boenerschen Stich der Martinskapelle, sodass man hier wohl eher von einer Übertragung ausgehen kann <ref>siehe dazu Thomas Werner: „Archäologische Pionierstadt Fürth – oder – Was uns das Kapellenruh-Denkmal in Wirklichkeit verrät“ in Altstadtbläddla 48/2014-15, S. 26 – 41</ref>. Dagegen legen die Georadar-Untersuchungen am Kirchenplatz als Ergebnis nahe, dass hier von dem Standort der ursprünglichen Martinskapelle auszugehen ist, die später vom angebauten Chor ([[1480]] – [[1482]]) der Michaelskirche und der Heiliggrabkapelle überbaut wurden <ref>Thomas Werner: „Neue Überlegungen zum Standort der alten Martinskapelle“ in: Altstadtbläddla 51/2017-18, S. 26 – 34</ref>.
    
Der Stadtrat beschloss am 31. Januar bzw. 17. April 1952 die Ortsbezeichnung "Kapellenruh", auch wenn die Bezeichnung nicht in das normale Straßenregister übernommen wurde. [1] [2]
 
Der Stadtrat beschloss am 31. Januar bzw. 17. April 1952 die Ortsbezeichnung "Kapellenruh", auch wenn die Bezeichnung nicht in das normale Straßenregister übernommen wurde. [1] [2]
 
__NOTOC__
 
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Der [[Stadtrat]] beschloss am 31. Januar bzw. [[17. April]] [[1952]] die Ortsbezeichnung "Kapellenruh", auch wenn die Bezeichnung nicht in das normale Straßenregister übernommen wurde. <ref>''Kapellenruh''. In: Adolf Schwammberger: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 192</ref> <ref>Aktuelle Liste aller Straßen der Stadt Fürth vom Stadtplanungsamt, Stand November 2015</ref>  
 
Der [[Stadtrat]] beschloss am 31. Januar bzw. [[17. April]] [[1952]] die Ortsbezeichnung "Kapellenruh", auch wenn die Bezeichnung nicht in das normale Straßenregister übernommen wurde. <ref>''Kapellenruh''. In: Adolf Schwammberger: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 192</ref> <ref>Aktuelle Liste aller Straßen der Stadt Fürth vom Stadtplanungsamt, Stand November 2015</ref>  
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[[Alexander Mayer]] wies im Jahre 2006 darauf hin, dass sich die Kapellenruh genau auf einer gedachten Verlängerung der [[Gustavstraße]] befindet und deswegen seiner Meinung nach die mittalterliche  zunächst an der Kapelle vorbei verlief.<ref>Alexander Mayer: ''Verortung von Geschichte - Überlegungen zu den Ursprüngen Fürths''. Fürth 2006. - [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/Vorwort_06.html im Internet].</ref> 
      
==Literatur==
 
==Literatur==
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