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als historistischen Sandsteinbau mit dominierenden Eckturm. Zum Hotel gehört ein nördlich zur [[Moststraße]] anschließendes Rückgebäude, in dessen ersten Stock ein Festsaal eingerichtet wurde. Der dreigeschossige Saalbau mit Walmdach wurde ebenfalls im Stil der Neorenaissance ausgeführt. Der Saal wird sowohl vom Hotelgebäude wie auch von der Moststraße über zwei hinter den Risaliten befindlichen Treppenanlagen erschlossen. Im Saal ist mit Pilasterstellungen, Blendarkadenreihen und einem umlaufenden, mehrteiligen verkröpften Gesims ausgestattet. Auf einer Schmalseite befinden sich die Bühnennische und eine Empore. Abschnitte der Baugestaltung, die Stukaturen, insbesondere die Medaillons mit Darstellungen von Künstlern, sind inzwischen durch Umnutzungen, Umbauten und mutwilliger Zerstörung verloren gegangen.   
 
als historistischen Sandsteinbau mit dominierenden Eckturm. Zum Hotel gehört ein nördlich zur [[Moststraße]] anschließendes Rückgebäude, in dessen ersten Stock ein Festsaal eingerichtet wurde. Der dreigeschossige Saalbau mit Walmdach wurde ebenfalls im Stil der Neorenaissance ausgeführt. Der Saal wird sowohl vom Hotelgebäude wie auch von der Moststraße über zwei hinter den Risaliten befindlichen Treppenanlagen erschlossen. Im Saal ist mit Pilasterstellungen, Blendarkadenreihen und einem umlaufenden, mehrteiligen verkröpften Gesims ausgestattet. Auf einer Schmalseite befinden sich die Bühnennische und eine Empore. Abschnitte der Baugestaltung, die Stukaturen, insbesondere die Medaillons mit Darstellungen von Künstlern, sind inzwischen durch Umnutzungen, Umbauten und mutwilliger Zerstörung verloren gegangen.   
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Im Saal war regelmäßig  Schauplatz von  Festakten, Galaveranstaltungen und offizielle Festlichkeiten der Stadt.  Am 15. Mai  1895 und am 29. November 1909 (anlässlich der Eröffnung des Nathanstifts) sowie 1911 nahm Prinz Ludwig (der später letze bayerische König Ludwig III., als solcher dann nochmals 1915 ) hierbei teil, Festmahle zum Geburtstag des Prinzregenten Luitpold fanden ebenfalls wiederholt im Saal statt. Der Raum bot etwa 1.000 Personen Platz, bei Bestuhlung immerhin noch 560 und selbst bei Tisch und Stuhl konnten noch 530 Personen Platz finden. 1904 diente der Saal erstmals für Filmvorführungen. 1913 wechselte der Besitzer des Hotels, was einige bauliche Veränderungen und die Umbenennung in „Parkhotel“ die Folge hatte, gleichzeitig entstand im Erdgeschoss unter dem Saal ein dauerhaftes Kino unter wechselndem Namen ("Luitpold-Lichtspiele", Park-Lichtspieltheater").  
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Im Saal war regelmäßig  Schauplatz von  Festakten, Galaveranstaltungen und offizielle Festlichkeiten der Stadt.  Am 15. Mai  1895 und am 29. November 1909 (anlässlich der Eröffnung des Nathanstifts) sowie 1911 nahm Prinz Ludwig (der später letzte bayerische König Ludwig III., als solcher dann nochmals 1915 ) hierbei teil, Festmahle zum Geburtstag des Prinzregenten Luitpold fanden ebenfalls wiederholt im Saal statt. Der Raum bot etwa 1.000 Personen Platz, bei Bestuhlung immerhin noch 560 und selbst bei Tisch und Stuhl konnten noch 530 Personen Platz finden. 1904 diente der Saal erstmals für Filmvorführungen. 1913 wechselte der Besitzer des Hotels, was einige bauliche Veränderungen und die Umbenennung in „Parkhotel“ die Folge hatte, gleichzeitig entstand im Erdgeschoss unter dem Saal ein dauerhaftes Kino unter wechselndem Namen ("Luitpold-Lichtspiele", Park-Lichtspieltheater").  
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Zu Erweiterung des Kinobetriebs entstand 1949 im Saal mit dem "Admiral-Theater"  das zweite Kino (604 Plätze) im Hotel eröffnet, wobei der Stuck nicht nur erhalten, sondern auch noch offen sichtbar war. Das Glasdach in der Eisenkonstruktion an der Decke wurde lediglich mit Planen abgedeckt, war aber noch zu sehen. 1953 wurde im Hotelrestaurant mit dem „Bambi“ ein drittes Kino im Hotel eingerichtet. Im Jahre 1954 wurde der Saal im Stil der damaligen Zeit umgestaltet, die Stuckdecke durch eine abgehängte Decke in Leichtbauweise und die Stuckwände mit dekorativen Elementen (z.T. Stoff überspanntes  Schilf) verdeckt. Die Eisenkonstruktion des Daches mit seinem großzügigen Oberlicht war für die Festsaalnutzung vorteilhaft gewesen, für den Kinobetrieb jedoch nicht brauchbar und wurde so zunächst 1949 mit Planen verdeckt, um 1954 auch mit Pressspanplatten verbaut zu werden.  Die beeindruckende Metallfachwerkkonstruktion und der Deckenstuck sind jedoch nach wie vor vorhanden. Heute sind in anderen Städten solche Festsäle verschwunden oder zur Unkenntlichkeit überformt.  
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Zu Erweiterung des Kinobetriebs entstand 1949 im Saal mit dem "Admiral-Theater"  das zweite Kino (604 Plätze) im Hotel, wobei die Innenarchitektur nicht nur erhalten, sondern auch noch offen sichtbar war. Das Glasdach in der Eisenkonstruktion an der Decke wurde lediglich mit Planen abgedeckt, war aber noch zu sehen. 1953 wurde im Hotelrestaurant mit dem „Bambi“ ein drittes Kino im Hotel eingerichtet.  
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Im Jahre 1954 wurde der Saal im Stil der damaligen Zeit umgestaltet, die Stuckdecke durch eine abgehängte Decke in Leichtbauweise und die Stuckwände mit dekorativen Elementen (z.T. Stoff überspanntes  Schilf) verdeckt. Die Eisenkonstruktion des Daches mit seinem großzügigen Oberlicht war für die Festsaalnutzung vorteilhaft gewesen, für den Kinobetrieb jedoch nicht brauchbar und wurde so zunächst 1949 mit Planen verdeckt, um 1954 auch mit Pressspanplatten verbaut zu werden.  Die beeindruckende Metallfachwerkkonstruktion und der Deckenstuck sind jedoch nach wie vor vorhanden. Heute sind in anderen Städten solche Festsäle verschwunden oder zur Unkenntlichkeit überformt.  
 
Der dann bis 1974 als Kino genutzte Saal ist heute noch weitgehend erhalten, wurde jedoch seit 1974 stark verändert (Einbau eines Lagerraumes).  
 
Der dann bis 1974 als Kino genutzte Saal ist heute noch weitgehend erhalten, wurde jedoch seit 1974 stark verändert (Einbau eines Lagerraumes).  
  
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